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Volksgemeinschaft – Ausgrenzungsgemeinschaft. | Volksgemeinschaft - Ausgrenzungsgemeinschaft | bpb.de

4. Konferenz 2013 Themen Eröffnung und Einführung Umformatierung des Sozialen Soziale Dynamiken & Alltagskultur Aus dem Praxisforum Projektwettbewerb Formate Stream Texte Videos Fotos Partner Bundeszentrale für politische Bildung Humboldt-Universität zu Berlin Universität Flensburg Redaktion

Volksgemeinschaft – Ausgrenzungsgemeinschaft.

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Die 4. Internationale Konferenz zur Holocaustforschung widmet sich dem Fokus "Volksgemeinschaft – Ausgrenzungsgemeinschaft. Die Radikalisierung Deutschlands ab 1933". Von 27. bis 29. Januar 2013 findet die Konferenz im Berliner "dbb forum" statt.

4. Internationale Konferenz zur Holocaustforschung

Nach den Themenfeldern "Holocaust im transnationalen Gedächtnis" (2006), "Täterforschung" (2009) und "Helfer, Retter und Netzwerker des Widerstands" (2011) befassen sich auf der 4. Internationalen Konferenz zur Holocaustforschung Expertinnen und Experten mit dem aktuellen Stand wissenschaftlicher Diskurse um Eingrenzungs- und Ausgrenzungsprozesse, die schließlich in die Massenvernichtung mündeten. Eröffnet wird die Konferenz am 27. Januar von dem Bundesminister des Innern, Dr. Hans-Peter Friedrich.

Zum Thema der Konferenz werden am 28. und 29. Januar im Praxisforum "Historisch-politische Bildung zu den Themen Inklusion und Exklusion in der Vorgeschichte des Holocaust und heute" Anschlüsse an heutige Lebenswelten hergestellt, Praxisbeispiele der historisch-politischen Bildung präsentiert und neueste wissenschaftliche Befunde für die Vermittlungsarbeit politischer Bildung vorgestellt. Das Praxisforum zielt darauf ab, die Bedeutung prosozialen Verhaltens in der Gegenwart sichtbar zu machen, Handlungsspielräume aufzuzeigen und für sie zu sensibilisieren.

Betrachtet man die gesellschaftliche Wirklichkeit des "Dritten Reiches" durch das Prisma des Holocaust, scheint der Alltag des Nationalsozialismus durchgängig gewaltvoll und totalitär gewesen zu sein. Dabei war die Massenvernichtung erst das Ergebnis eines gerade acht Jahre jungen, ungeheuer beschleunigten gesellschaftlichen Wandlungsprozesses, der nicht in einer gleichgeschalteten, sondern in einer durchaus heterogenen, funktional differenzierten Gesellschaft stattfand.

Wenn man das Handeln von Menschen im Referenzrahmen des "Dritten Reiches" rekonstruieren möchte, muss man den Prozess der Nationalsozialisierung verfolgen, also die Melange aus dem, was nach der Machtergreifung neu in die gesellschaftliche Praxis Deutschlands eingeführt wurde, und dem, was auch nach dem 30. Januar 1933 so blieb wie zuvor.

Vor diesem Hintergrund veranstaltet die Bundeszentrale für politische Bildung zum vierten Mal die Internationale Konferenz zur Holocaustforschung.

Weiter Informationen finden Sie hier.

Fussnoten