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Die Bedeutsamkeit kleiner Entscheidungen | Volksgemeinschaft - Ausgrenzungsgemeinschaft | bpb.de

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Die Bedeutsamkeit kleiner Entscheidungen

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Die Wirtschaft im Nationalsozialismus zeige in besonderem Maße die Willkür und Gewaltsamkeit der Ausgrenzung. Das erklären Benno Nietzel, Universität Bielefeld, und Christoph Kreutzmüller, Humboldt Universität zu Berlin, im Interview. Ausgrenzung finde hier in aller Öffentlichkeit statt wie die Boykott-Aktionen gegen jüdische Geschäfte zeigten. Kleine Entscheidungen von Einzelpersonen darüber, ob sie jüdische Geschäfte meiden oder treue Kunden bleiben, hätten hier große Auswirkungen gehabt.

Das Interview führte Interner Link: Miriam Menzel.

Christoph Kreutzmüller und Benno Nietzel waren Referenten im Workshop 3: "Interner Link: Gleichschaltung der Wirtschaft – Arisierungen als Politik der Ausgrenzung und Verdrängung".

Im Interview: Christoph Kreutzmüller

Christoph Kreutzmüller

Christoph Kreutzmüller ist seit 2011 als Koordinator des Forschungsprojekts Juden in Berlin 1918-1938. Zwischen Akkulturation, Behauptung, Entrechtung und Verfolgung am Lehrstuhl für Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert der Humboldt Universität zu Berlin bei Michael Wildt tätig. Zuvor war er dort Koordinator zweier Projekte: Zerstörte Vielfalt. Berlin im NS und Ausgrenzungsprozesse und Überlebensstrategien. Mittlere und kleine jüdische Gewerbe-Unternehmen in Berlin 1930/31 bis 1945 am Lehrstuhl für Zeitgeschichte. Nach einer Lehre zum Bank-kaufmann betätigt er sich seit 1992 als freier pädagogischer und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz. Von 1992 bis 2001 absolvierte Christoph Kreutzmüller ein Lehramtsstudium an der Freien Universität Berlin und an der Humboldt-Universität. Von 2001 bis 2004 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt Zur Erforschung der Geschichte der Commerzbank (1871-1958) am Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Humboldt-Universität, bevor er dort promovierte. Im Jahr 2004 war er Gastwissenschaftler der Max Planck-Gesellschaft im Forschungsprogramm Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus.

Im Interview: Benno Nietzel

Benno Nietzel

Benno Nietzel ist seit 2012 Akademischer Rat auf Zeit an der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld. Von 1999 bis 2005 studierte er Neuere und Neueste Geschichte, Theaterwissenschaft und Publizistik- und Kommunikationswissenschaft in Berlin und Moskau. In den Jahren 2006 bis 2009 war Benno Nietzel Promotionsstipendiat der Heinrich Böll Stiftung. Von 2007 bis 2009 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin, von 2009 bis 2010 am Historischen Institut der Universität Köln und von 2010 bis 2012 an der Ruhr-Universität Bochum. Dort promovierte er im Jahr 2010. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehörten die europäische und transatlantische Geschichte im 20. Jahrhundert, die Geschichte des Nationalsozialismus und die Wiedergutmachung historischen Unrechts. Er hat unter anderem veröffentlicht: Handeln und Überleben. Jüdische Unternehmer aus Frankfurt am Main, Göttingen 2012.

Fussnoten