Im Interview erklärt Dr. Juliane Wetzel, Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin, dass mit historisch-politischer Bildung nur sehr begrenzt aktuelle Formen des Antisemitismus bekämpft werden können. Häufig würden subtile antisemitische Vorurteile und Äußerungen gar nicht wahrgenommen. Eine stärkere Sensibilisierung auch der Medien für antisemitische Begrifflichkeiten sei erforderlich, um Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf tradierte Stereotype aufmerksam zu machen.
Juliane Wetzel war Referentin im Workshop 6: "Antisemitismus als Basis nationalsozialistischer Wertvorstellungen".
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Im Interview: Juliane Wetzel
Juliane Wetzel
Juliane Wetzel ist seit 1991 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin. Sie ist geschäftsführende Redakteurin des Jahrbuchs für Antisemitismusforschung. Zudem ist sie Mitglied der deutschen Delegation der Task Force for International Cooperation on Holocaust Education, Remembrance and Research und Koordinatorin des Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus des Deutschen Bundestages und Vorstandsmitglied am Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien. Von 1987 bis 1991 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Zeitgeschichte in München. Sie entwickelte und realisierte Unterrichtsmaterialien zum Thema Antisemitismus. Ihre zahlreichen Vorträge und Publikationen beschäftigen sich mit folgenden Themen: Juden unter nationalsozialistischer Herrschaft (Deutschland, Frankreich, Italien), jüdische Nachkriegsgeschichte (jüdische Displaced Persons), Rechtsextremismus und aktuelle Formen des Antisemitismus in Deutschland und Europa sowie Antisemitismus im Internet.
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