Die von 1999 bis 2006 ausgestrahlte Fernsehserie The West Wing entwirft einen radikalen Gegenentwurf zum Zynismus, der viele Politikdarstellungen färbt. Statt Politik als ein Geschäft intriganter Machtmenschen darzustellen, imaginiert sie die Arbeit im Weißen Haus als ein ernsthaftes Ringen wohlmeinender Akteure um "gute" politische Entscheidungen. Dr. Sebastian M. Herrmann untersucht den Zusammenhang zwischen diesem ungewohnt positiven Politikbild und Fragen von Wissen und Repräsentation. Aus diesem Blickwinkel zeichnet sich selbst in The West Wing eine Krise der Repräsentation ab und damit auch eine drohende Krise dieser positiven Politikvorstellung.
Sebastian M. Herrmann ist wissenschaftlicher Assistent am Institut für Amerikanistik der Universität Leipzig. Seine Dissertation zum Thema Presidential Unrealities: "Epistemic Panic, Cultural Work, and the US Presidency" ist 2014 im Universitätsverlag Winter erschienen. Mittlerweile arbeitet er an einem neuen Forschungsprojekt zu den Vorstellungen von Daten und von Big Data in der US-Kultur des neunzehnten Jahrhunderts.
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