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Der Geist des Roten Kreuzes | APuZ 35-36/1963 | bpb.de

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APuZ 35-36/1963 Der Schutz der Menschenrechte in der internationalen Gemeinschaft Der Geist des Roten Kreuzes

Der Geist des Roten Kreuzes

Carl Jakob Burckhard

Aus allen Teilen der Welt sind Sie herbeigekommen, um sich im Geiste des Roten Kreuzes zu vereinigen.

Dieser Geist ist so alt wie die Menschheitsgeschichte. Keiner einzelnen Epoche, keiner bestimmten Religion ist er ausschließlich verpflichtet, noch ist er das Ergebnis der einen oder anderen Philosophie. In allen Zeiten hoher Erhebung des sittlichen Denkens ist er in den verschiedensten Teilen der Welt wirksam geworden. Aber eines Tages sollte ein Mann ihn universell werden lassen, indem er die im Verborgenen immer wieder wirkenden Kräfte steigerte und vereinigte und einem jahrhundertealten Streben der Menschheit lebendige Form verlieh. Dieser Mann war Henry Dunant. Sein Buch „Erinnerung an Solferino" wird immer ein Zeugnis menschlicher Größe bleiben.

Werfen wir einen Blick zurück, suchen wir nach den ersten Bestrebungen, die seit ferner Vor-zeit zu dieser entscheidenden Tat führen sollten. Jedesmal, wenn wir nach geistigen Ursprüngen suchen, wendet unser Blick sich nach dem Orient.

In der Tat, der Begriff der Unparteilichkeit des Weisen ist seit ältesten Zeiten vorhanden. Schon die großen Epen wie die Mahabharata erfüllt der Geist des Roten Kreuzes: kein Gefangener wird in die Sklaverei abgeführt, Kriegsgefangene werden menschlich behandelt und man verlangt, daß sie am Ende der Feindseligkeiten freigelassen werden. Diese Bestimmungen gehen noch weiter. Gemäß der Mahabharata darf ein Feind, der keinen Widerstand mehr leisten kann oder der nicht genügend bewaffnet ist, nicht getötet werden. Sobald sich ein Kämpfer ergibt, hat er ein Recht auf den Schutz seines Gegners. Ein Soldat hört auf, ein Feind zu sein, sobald er die Waffen niedergelegt hat, jeder Verwundete wird alsbald unter den Schutz des Siegers gestellt; dieser Schutz aber schließt, wie die Agnapurana lehrt, ärztlichen Beistand ein.

Der Bushido, echte Erscheinung der japanischen Ethik, entspricht einer moralischen Auffassung, in der die humanitären Ideen ihren Platz haben.

Der Buddhismus achtet und schützt das Leben unter all seinen Formen. Aus diesem Grund-streben entsprangen die Vorschriften, die uns heute so modern anmuten.

Dies sind sehr kurz gefaßte Andeutungen; denn die Antriebe, die eine solche Haltung hervorrufen, sind vielfältig. Im Beginn unterscheiden wir zwei große Strömungen, die jede auf ihre Weise den humanitären Geist vollenden: die Nächstenliebe im Dienste des Lebens und das Streben nach Gerechtigkeit.

Schon im antiken China stellen Laotse und Tschonangtse gegen 300 vor unserer Zeitrechnung das Absolute des Tao als eine Synthese aller Gegensätze und Widersprüche dar, die deren feindliches Gemenge harmonisch ordnet und seine zerstörenden Kräfte aufhebt. Der Weise steht inmitten dieses Ganzen wie die Achse in der Mitte des Rades, unbeweglich, aber von Bewegung umgeben.

Laotse jedoch erklärt: „Das Tao ist nicht gut, der Weise auch nicht.“

Während zehn Jahrhunderten hat die Doktrin des Tao ihre Wirkung ausgeübt. Langsam aber wurde sie vom buddhistischen Denken durchdrungen, und dadurch veränderte sie sich, so wie auch der Konfuzianismus, tiefgehend. Der Mord erscheint jetzt als die erste der Tod-sünden, und das Verbot, Leben zu zerstören, führt zur Lehre der Gewaltlosigkeit.

So sehen wir, wie zwei scheinbar widersprechende Grundtendenzen sich zusammenschließen und ineinander aufgehen. Entwickeln sie sich aber getrennt weiter — und auch dies hat sich ereignet —, erfüllt sich die eine in der Verurteilung jeder Gewalt durch Nächstenliebe, während die andere, wie bereits gesagt, zu der Idee der Gerechtigkeit in ihrer Vollkommenheit führt.

Bleiben nun diese Tendenzen autonom und vereinigen sie sich nicht, wo ist dann der Ort, an dem sie sich begegnen können, ohne sich gegenseitig zu schädigen? Er befindet sich dort, wo wir vor widerstandslosen, entwaffneten Kreaturen stehen, mitten im menschlichen Elend. Ja, an diesem einen Punkte müssen Barmherzigkeit und Gerechtigkeit Zusammentreffen.

Gerechtigkeit ist die Summe aller Tugenden, und eine dieser Tugenden ist die Barmherzigkeit. Hier handelt es sich um das wahre, das seltene Mitleid, nicht um jenes subjektive, sentimentale, romantische Mitleid, das unsere Welt erfüllt und ihre Werte verfälscht. Wahres Mitleid ist überlegt, ja streng. Es ist untrennbar von der Gerechtigkeit, denn ohne Mitleid wird Gerechtigkeit unmenschlich und verliert sich im Leeren.

Caritas und Streben nach Billigkeit nehmen wir wahr, als die Methoden brutaler Eroberung, grausamer Massendeportationen und Massen-hinrichtungen für einmal wieder verworfen werden, nämlich in der Epoche der persischen Achämeniden, bei Cyrus, Darius und Xerxes. Diese Könige nannten sich Diener des Licht-gottes. Xenophon, dem wir die Lebensbeschreibung des Cyrus verdanken, sagt von diesem Herrscher: Er zeigte sich mild zu den Besiegten, hielt seine Versprechungen und achtete die Verträge so, wie er den Glauben fremder Völker achtete. Derselbe Cyrus aber'erließ einen Befehl, demzufolge der Feind nicht nur die gleichen Rücksichten wie die eigene Truppe verdiente, sondern in der Not auch dieselbe Pflege.

Für den Islam sind nur diejenigen Feinde, die sich kämpfend auf dem Schlachtfeld befinden. Der Koran unterscheidet streng zwischen Kriegführenden und. Nichtkriegführenden. Frauen, Kinder, Greise und Kranke müssen verschont bleiben, wie die Mönche, die Eremiten und alle jene, die den Acker bestellen. Eine Mutter darf man nicht von ihren Kindern trennen. Entwaffnete, die sich nicht mehr verteidigen können, dürfen weder körperlichen noch seelischen Qualen ausgesetzt werden. Folterung ist ein schwereres Verbrechen als Mord. Es ist verboten, Leichen der Gefallenen zu plündern oder sie zu verstümmeln.

Die Kultur entwickelt sich sprunghaft. Manchmal auch scheint die Menschheit stille zu stehen, ja schwere Rückschläge zu erleiden. Gerade im Verhalten gegenüber leidenden Mitmenschen wird dies deutlich.

Seit dem Beginn des Christentums erkennen wir in Europa ständig Spannung und Widerspruch zwischen den Anforderungen der verzeihenden Nächstenliebe und einem Verhalten, das diese Forderungen ständig verletzt. Gandhi hat ein strenges Wort gesprochen als er erklärte, daß das Christentum eine erhabene Religion sei, aber daß die Christen sie zu wenig angewandt hätten. Und doch, wie viele immer erneute Versuche der Anwendung finden wir im Verlauf der ganzen europäischen Geschichte seit der Frühzeit bis heute, von den geistlichen Orden des Mittelalters bis zur Laienhilfe der Neuzeit.

Während des europäischen Mittelalters haben viele das Leben nur als Stück des Weges zum Jenseits hin betrachtet. Man maß ihm keinen hohen Wert bei und versuchte nicht, es auf Erden zu verlängern. Man bemühte sich, eher die Seele als den Körper zu retten. Dem Leiden verlieh man einen mystischen Wert, eine erzieherische Tugend. Es war nicht die Aufgabe der Gesellschaft, den Lauf des Schicksals zu ändern. Die Masse blieb gleichgültig gegenüber dem Elend der anderen.

Mit dem Erwachen des wissenschaftlichen Geistes aber entdeckte der Mensch die physikalischen Gesetze, die das Universum, wie seinen eigenen Körper, beherrschen. Das Leben wurde zu einem Ziel an sich. Von nun an nahm die Gesellschaft ihr Schicksal selbst in die Hand und versuchte, es zu lenken. Im „Jahrhundert der Aufklärung" entstand der Humanitarismus, eine rationalisierte Form der Menschenliebe und der Gerechtigkeit. Die soge-nannten Philosophen erhoben sich gegen die Gewöhnung, das Elend als vorausbestimmt zu betrachten, und sie entzogen sich der Lehre, derzufolge jeder Mensch für die Übel, unter denen die Welt leidet, mitverantwortlich sei. Von jetzt an handelte es sich darum, für die größtmögliche Zahl so viel irdisches Glück wie möglich zu erzielen. Innerhalb dieser Entwicklung ergab sich eine Regel, der Jean Jacques Rosseau 1762 klaren Ausdruck verliehen hat; ei fordert wiederum Achtung des entwaffneten Feindes. Der Krieg ist für ihn ausschließlich Sache des Staates, die Soldaten sind nur staatliche Werkzeuge. Legen sie aber die Waffen nieder, so sollen sie wieder Menschen sein, und keiner soll mehr ein Recht über ihr Leben haben.

Diese Gedanken werden von der Französischen Revolution wieder ausgenommen, und darüber hinaus verkündet sie: Kriegsgefangene unterstehen demselben Recht wie die eigenen Bürger, sie stehen „unter dem Schirm der Nation und unter dem Schutz der Gesetze". Nun aber läßt die allgemeine Dienstpflicht die Feindseligkeiten zu Massenkriegen werden. Ganze Völker stehen sich jetzt kämpfend gegenüber. Mit dieser Entwicklung hat die sanitäre Organisation nicht Schritt halten können, und in den napoleonischen Kriegen war das Los der Verwundeten erbärmlich. Dieser bedauernswerte Zustand hat sich dann zu Beginn der zweiten Hälfte des 19, Jahrhunderts kaum gebessert. Auf den Schlachtfeldern des Krim-Krieges und in den italienischen Feldzügen starben 60 Prozent aller Verwundeten.

Und doch war das 19. ein großes Jahrhundert; es hat die Sklaverei abgeschafft, die Menschenrechte bestätigt und die weltweite Bewegung des Roten Kreuzes ausgelöst. Kaum hat dieses Säkulum seine erste Hälfte überschritten, als es aufs tiefste aufgerüttelt wird durch Henry Dunants leidenschaftlichen Appell; er ist Zeuge der furchtbaren Folgen einer der blutigsten Schlachten der Geschichte, und auch er wiederum ruft seinen Zeitgenossen zu: „Der gefallene Soldat ist kein Feind mehr, er ist ein Mann, der blutet, und das Blut hat überall dieselbe Farbei" Aus einem doppelten Gelübde, das der Verfasser des Buches am Ende seiner „Erinnerung an Solferino" ablegt, sind gleichzeitig das Rote Kreuz und die Genfer Konventionen entstanden, und dies ist das Ereignis, das wir heute feierlich begehen.

Von nun an entwickelt sich diese universelle Bewegung rasch. Nachdem das Rote Kreuz sich zuerst auf die Betreuung der Verwundeten beschränkt hatte, dehnt es allmählich seine Aktion auf andere Opfer der Kriege aus: Schiffbrüchige, Gefangene, in Not geratene Zivil-personen, und weiterhin wenden sich die nationalen Rotkreuz-Gesellschaften, vom Geist der Solidarität erfüllt, zwischen den Kämpfen ihrer Friedensaufgabe zu, Krankenpflege, Hygiene, Beistand bei Naturkatastrophen. Jetzt umfaßt das Rote Kreuz fast alle Formen menschlichen Elends.

Aus der ersten Genfer Konvention wächst das humanitäre Recht hervor, und es geht eine starke Wirkung auf das im Haag kodifizierte Kriegsrecht aus. Indirekt steht diese Konvention am Ursprung der großen Bewegung, die die Beilegung der Konflikte und die Aufrechterhaltung des Friedens zum Ziel hat. Unabhängig vom Roten Kreuz verwirklichen sich diese Bestrebungen im Völkerbund und später in den Vereinten Nationen.

Das 20. Jahrhundert aber hat wiederum eine allgemeine Schwächung der Rechtsgeltung und der internationalen Moral erlebt. Max Huber schrieb eines Tages: „Der Geist der Epoche lähmt mich. Das Recht wird mit Füßen getreten." In der Tat haben die beiden Weltkriege so viel Zerstörung und Leiden angehäuft, daß eine Art von dumpfer Gewöhnung eintrat und man sich nicht mehr auflehnte. Ungeheuerliche Doktrinen haben die Mißachtung des Menschen zum Prinzip erhoben, und etwas von diesen Tendenzen ist selbst unter den friedfertigen Gemütern zurückgeblieben.

Krieg wird mit Fanatismus und verdoppeltem Haß geführt. Die Leiden werden zu einer politischen Waffe und zu einem beliebten Mittel für Hetze und Propaganda. Bedeutende Gelehrte schaffen Zerstörungsmittel, die mit einem Schlag, ohne Unterscheidung die Bevölkerung großer Städte und Länder auslöschen können.

Wohin gehen wir heute, 1963? Vielleicht müssen wir dem Problem in unserem eigenen Bereich, demjenigen des Roten Kreuzes, nachgehen.

Es gibt einen allen Völkern gemeinsamen Gedanken, der langsam sich aus allmählichen Entwicklungen und Bekenntnissen zum sittlichen und moralischen Verhalten ergeben hat. Aus diesem hohen Erbe, zu dem alle in ihrer Weise einen Teil beigetragen haben, hat das Rote Kreuz seine Kräfte gewonnen. Religiöse Überzeugungen, philosophische Postulate, Theorien haben gewirkt, demütige und große Taten ereigneten sich in ihrem Gefolge. Und innerhalb dieser Taten leistet das Rote Kreuz seinen Beitrag. Sein Werk nimmt heute eine bisher unerhörte Ausdehnung an. In jedem Konflikt, gleich an welcher Stelle der Erde, greift der „dritte Kämpfer" augenblicklich ein. Man kann feststellen, daß das Internationale Komitee vom Roten Kreuz immer mehr in die Interessen-sphäre und das Souveränitätsgebiet der Staaten — diesen geheiligten Bezirk — zugunsten einzelner, zugunsten der menschlichen Person eindringt, daß man darin eine wirkliche Entwicklungswende in der Geschichte des internationalen Rechtes feststellen kann. Im Falle großer Katastrophen erlebt man Handlungen der Solidarität zwischen den nationalen Gesellschaften des Roten Kreuzes, des Roten Halbmonds, des Roten Löwen und der Sonne, die auf den Ruf ihrer Föderation, der Liga der Rotkreuz-Gesellschaften, hören: gemeinsame Handlungen, deren Wirkung unablässig zunimmt. überall in den Spitälern, den Gefängnissen, auf blutigen Straßen, dank der unaufhörlichen und anonymen Arbeit von so viel Männern und Frauen guten Willens, wird der Leidende beschützt. Hilfe wird ihm zuteil und Trost.

Wir müssen uns dessen bewußt sein, daß diese Mission von den Vertretern des Roten Kreuzes immer größeren Mut verlangt. Treue zu der übernommenen Aufgabe kann in einer oft so unerbittlichen und fanatischen Welt die Gefährdung des eigenen Lebens bedeuten. Pflicht-treu und kühn müssen die Diener unseres großen Weltbundes sein. Nicht nur muß man vom Rotkreuz-Vertreter verlangen, daß er bereit sei, sein Leben einzusetzen. Er muß über die innere Disziplin verfügen, die ihn parteilicher Leidenschaft nicht erliegen läßt. Die Unparteilichkeit des Roten Kreuzes ist ein Schritt zur völligen Objektivität, also wohl zur Weisheit und vielleicht zum Frieden.

Manche bestreiten den Wert einer solchen Haltung. Oft wird sie heute verhöhnt; heute, wo so viele Doktrinen aufeinander prallen, wobei jede den Anspruch erhebt, uns mitzureißen, in einer Epoche, in der man von jedem verlangt, daß er engagiert sein müsse. Nun, die humanitäre Leistung verlangt Engagiert-sein, volle Hingabe. Dies aber für ein Ideal, das über die Grenzen des geschichtlichen Geschehens hinausreicht, weit über alle geographischen Grenzen. Gerade deshalb verkennen so viele die Größe des Einsatzes, der in seinem Namen erfolgt.

Um in die Reihen des Roten Kreuzes zu treten, braucht es große Festigkeit; und wer über diese physische oder moralische Festigkeit nicht verfügt, soll sich lieber anderswohin wenden. Dem Roten Kreuz kann man heute nur aus ganzer Seele dienen, sein Werk bewahrt einen äußerst individualistischen Charakter. Hier liegt der Unterschied zu den staatlichen Dienststellen. Das Rote Kreuz ist keine Verwaltungsbehörde unter anderen. Wie Dunant es selbst, ausgesprochen hat, wenn es ihm gelang, den Opfern der Schlacht von Solferino zu helfen und sie zu trösten, so ist es, weil er vom Wert des Lebens jedes einzelnen Menschen durchdrungen war. Wenn das Rote Kreuz während eines Jahrhunderts durch Gefahren und Mühen hindurch seinen Weg hat fortsetzen können, so liegt dies daran, daß seine Hauptsorge — immer wieder sei es gesagt — der einsame, der entwaffnete Mensch war. Hier liegt sein Geheimnis.

Auch wenn die Gesellschaft die Individuen immer mehr in den Dienst ihrer kollektiven Aufgaben stellt, wird doch für das Rote Kreuz und für die freiwillige Leistung von Person zu Person stets Platz bleiben. Ich möchte sogar sagen, daß nichts jemals diese Freiwilligkeit wird ersetzen können.

Mir erscheint, wenn ich zusammenfasse, daß unser gemeinsames Werk Macht und Einfluß auch über die Zukunft besitzt. Wohin wendet sich die Menschheit? Dies hängt von jedem einzelnen unter uns ab. Und was wir vom Roten Kreuz nach einem Jahrhundert seiner Existenz wissen, erlaubt uns zu hoffen, daß es mit seinen Mitteln einen Beitrag zu einer besseren Welt wird liefern können, einer Welt, in der es sich besser lohnt zu leben.

Solange das Rote Kreuz lebendig sein wird, lebendig wie heute, können wir mit Zutrauen in die Zukunft schauen. Unsere Institution wird wachsen, und die Wichtigkeit, die sie in kommenden Zeiten haben wird, soll immer ein Beweis für den Respekt vor dem Menschen und der Notwendigkeit friedlichen Zusammenlebens sein.

Fussnoten

Weitere Inhalte

Carl Jakob Burckhardt, Dr. phil., Dr. h. c., o. Professor für Neuere Geschichte, geb. 10. September 1891 in Basel, 1937— 1939 Hoher Kommissar des Völkerbundes in der Freien Stadt Danzig, 1945— 1947 Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, 1945— 1950 Gesandter in Paris. Veröffentlichungen' u. a.: Richelieu, 1935; Maria Theresia, 1935; Gestalten und Mächte, 1941; Reden und Aufzeichnungen, 1952; Karl V., 1954; Meine Danziger Mission, 1960.