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Rechtsextremismus | bpb.de

Rechtsextremismus

Christiane Toyka-Seid

Platzhalter Lexikon R grau (© Stefan Eling)

Feinde der Demokratie

In dem Begriff steckt das Wort „Extremismus“, das wir hier im Lexikon erklären. Extremisten wollen den demokratischen Staat abschaffen und durch ein anderes System verändern. Rechtsextremisten gehen davon aus, dass Menschen nicht nur unterschiedlich, sondern auch unterschiedlich wertvoll sind. Rechtsextremismus kann sich also zum Beispiel gegen andere Nationen richten (das ist Nationalismus), gegen Menschen, die „irgendwie anders“ aussehen (Rassismus), gegen Jüdinnen und Juden (Antisemitismus), gegen Menschen mit Behinderungen (Behindertenfeindlichkeit), gegen Schwule, Lesben, bi-, inter- und transgeschlechtliche Menschen (Queerfeindlichkeit) oder gegen Muslime und Muslima (Muslimfeindlichkeit). Rechtsextremisten wollen, dass manche Menschen besser behandelt werden als andere, weil sie ihre eigene Gruppe für „wertvoller“ halten. Gleiche Rechte für alle Menschen lehnen sie ab.

Rechtsextremistische Gewalttaten

Immer wieder gibt es brutale Übergriffe von rechtsextremistischen Tätern auf Menschen, die sie für weniger wertvoll halten und verachten. Rechtsextremisten haben sogar Morde deshalb verübt. Manchmal verstellen sich Rechtsextremisten. Sie geben vor, dass sie Recht und Ordnung achten, aber in Wirklichkeit verfolgen sie andere Menschen, die nicht ihrer Meinung sind. Sie schüchtern sie ein und gehen oft gewalttätig vor.

Neonazis - Vorbild: Nationalsozialismus

Vorbilder für diese menschenverachtende Einstellung sind häufig der Nationalsozialismus und der Faschismus. Daher sprechen manche bei rechtsextremistischen Gruppen auch von „Neonazis“ und meinen damit "neue Nationalsozialisten".

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten