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Bürgerinitiative | bpb.de

Bürgerinitiative

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Aktivist/innen einer Bürgerinitiative laden zu einer Protestveranstaltung ein. (© picture alliance / dpa)

Schülerinitiative

Angenommen, der Sportunterricht fällt an eurer Schule für eine ganze Weile aus, weil kein Sportlehrer eingestellt wird. Das passt euch nicht, ihr protestiert, macht ein Spruchband, geht auf den Schulhof und sammelt Unterschriften. Dann habt ihr gegen den Ausfall dieses Unterrichts eine Schülerinitiative gegründet. Ihr habt gezeigt, dass ihr etwas gegen diese Situation unternehmen wollt. Der Begriff „Initiative“ kommt aus dem Lateinischen und Französischen und heißt so viel wie „Entschlusskraft“ und „Unternehmungsgeist“. Was den Sportunterricht betrifft, sind hier alle einer Meinung. Dass ihr bei anderen Themen vielleicht ganz unterschiedlicher Meinung seid, spielt dabei keine Rolle.

Bürgerinitiative

Ähnlich ist es bei einer Bürgerinitiative. In ihr schließen sich Bürgerinnen und Bürger zusammen, die sonst vielleicht in vielen Dingen unterschiedliche Ansichten vertreten. In der Bürgerinitiative eint sie das gemeinsame Interesse, für oder gegen eine bestimmte Sache zu kämpfen. Sie protestieren zum Beispiel gegen eine Autobahn in der Nähe eines Wohngebietes oder sie fordern einen neuen Kindergarten in der Nachbarschaft. Je mehr Menschen bei einer solchen Initiative mitmachen, desto eher wird die Öffentlichkeit auf das Anliegen aufmerksam. Damit erhöht sich die Chance, dass sich Politiker/innen für die Sache einsetzen. Bürgerinitiativen haben unterschiedliche Lebensdauer. Manche von ihnen lösen sich nach einiger Zeit auf, andere sind viele Jahre aktiv.

Eine Bürgerinitiative will den Bau von Stromtrassen in der eigenen Umgebung verhindern. (© picture alliance / dpa)

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten