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Liberalismus | bpb.de

Liberalismus

Weltanschauung, die das Recht auf Freiheit, Eigenverantwortung sowie freie Entfaltung der einzelnen Person in den Mittelpunkt stellt (Individualismus) und eine Kontrolle oder Bevormundung des Einzelnen durch staatliche Einrichtungen vermindern bzw. verhindern will. Der Liberalismus entstand ursprünglich als politische Gegenbewegung zum Absolutismus (Regierungsform, in der die gesamte Staatsgewalt von einem Alleinherrscher ausgeht) des 17. und 18. Jahrhunderts.

Der wirtschaftliche Liberalismus, dessen theoretische Grundlagen durch Adam Smith (* 1723, † 1790) entwickelt wurden, geht von der freien wirtschaftlichen Betätigungsmöglichkeit jedes Einzelnen aus. Nach Ansicht von Adam Smith wird der einzelne Mensch bei der Verfolgung seiner eigennützigen Ziele nach Gewinn und Wohlstand wie von einer unsichtbaren Hand geführt, die dafür sorgt, dass er gleichzeitig dem Wohl der Gesellschaft dient, obwohl dies gar nicht seine Absicht war. Staatliche Eingriffe in die Wirtschaft werden deshalb vom Liberalismus als störend empfunden und abgelehnt. Der Liberalismus befürwortet demzufolge eine Interner Link: freie Marktwirtschaft (siehe dort) als Wirtschaftsordnung mit allen wirtschaftlichen Freiheiten wie Gewerbefreiheit, freie Preisbildung und Wettbewerbsfreiheit. Eine extreme Form des wirtschaftlichen Liberalismus war das Interner Link: Laissez-faire (siehe dort) .

Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.

Fussnoten