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Aussteiger:innen aus rechtsextremen Bezügen in der Schule Forschungsbefunde aus der Präventions- und politischen Bildungsarbeit

Dr. Antje Gansewig Dr. Maria Walsh

/ 8 Minuten zu lesen

Aussteiger:innen aus rechtsextremen Bezügen sind in Deutschland seit über zwei Jahrzehnten in der schulischen Präventions- und politischen Bildungsarbeit präsent. In der (Fach-)Praxis und im medialen Raum wird dieses Format vornehmlich positiv besprochen. Stützt die wissenschaftliche Befundlage dieses Bild? Unter Heranziehung des aktuellen empirischen Forschungsstands geht der Beitrag – mit dem Fokus auf die Schüler:innen gerichtet – dieser Frage nach.

Die Wirkung von Schulmaßnahmen mit ehemaligen Rechtsextremen kann bei den Zuhörer:innen unterschiedlich ausfallen und sollte in der Praxis immer wieder kritisch-konstruktiv reflektiert werden. (© Adobe-Stock/Drazen )

Hintergrund

Veranstaltungen mit ehemaligen Rechtsextremen finden an Schulen in Deutschland seit den frühen 2000er-Jahren statt. In der (Fach-)Öffentlichkeit werden diese Schulmaßnahmen mehrheitlich positiv besprochen (ausführlich siehe Gansewig/Walsh 2020; Gansewig 2023). Kritische Stimmen aus Praxis und Wissenschaft sind nur selten öffentlich zu hören (z. B. Milke 2016; Koehler 2020). Den normativen Positivzuschreibungen liegen hauptsächlich die Annahmen zugrunde, Aussteiger:innen seien aufgrund ihrer „authentischen Erzählungen aus erster Hand“ besonders „glaubwürdig und wirksam“. Einige führen gar an, „dass beim Thema Radikalität und Extremismus Ausgestiegene in der Regel zu Jugendlichen einen besseren Zugang finden als Lehrkräfte oder Referenten der politischen Bildung“ (Krause et al. 2021, S. 15). Im Beitrag sind mit Aussteiger:innen all diejenigen Personen gemeint, die über sich selbst sagen, dass sie aus rechtsextremen Bezügen ausgestiegen wären bzw. sich von ihnen distanziert hätten.

Trotz der etablierten Anwendungspraxis fanden sich bis Mitte der 2010er-Jahre wissenschaftliche Beschäftigungen zum Einsatz von ehemaligen Rechtsextremen in Schulen nur randständig. Umfassende Befragungen der Schüler:innen und fundierte Untersuchungen zu den Wirkungen dieser Maßnahmen gab es nicht. Zusätzlich existiert eine besorgniserregende Kenntnislage aus der Sucht- und Gewaltprävention zu biografiebasierten Angeboten. So liefern zahlreiche Studien die belastbare empirische Befundlage, dass diese vermeintlichen Präventionsmaßnahmen entweder keine Effekte nach sich ziehen oder sogar das Gegenteil dessen bewirken, was sie eigentlich erreichen sollen (z. B. Petrosino et al. 2013; EUSPR 2019).

In Anbetracht dessen begannen die Autorinnen 2016 das Thema intensiv wissenschaftlich zu untersuchen. Hierbei lag das Hauptaugenmerk auf den Schüler:innen. Um einen gleichermaßen tiefen wie auch breiten Einblick in den Untersuchungsgegenstand zu erhalten und darauf aufbauend Praxisempfehlungen generieren zu können (z. B. Gansewig/Walsh 2019), erfolgte die Auseinandersetzung aus verschiedenen Blickwinkeln und multimethodisch. Gegenstand der empirischen Analysen waren bis dato:

  1. eine Evaluationsstudie der Schulmaßnahme eines ehemaligen Rechtsextremen und kriminellen Rockers (Walsh/Gansewig 2019);

  2. eine Analyse des YouTube-Kanals dieses Aussteigers, der laut Selbstbezeichnung als Online-Präventions-, Deradikalisierungs- und Antigewaltarbeit fungieren soll und von ihm während der Schulmaßnahmen beworben wird (Gansewig/Walsh 2021/22);

  3. Interviews zum Beispiel mit Vertreter:innen von Ausstiegshilfen, die solche Maßnahmen anbieten (Gansewig/Walsh 2020);

  4. eine schriftliche Befragung der Landespräventionsgremien, Landesdemokratiezentren und Bildungsressorts der Länder (Gansewig/Walsh 2020);

  5. eine Medienanalyse basierend auf Zeitungsartikeln und anderweitigen Meldungen, die zwischen 2001 und 2019 zu entsprechenden Maßnahmen erschienen sind (Gansewig/Walsh 2020);

  6. Sekundäranalysen auf Grundlage von wissenschaftlichen Studien zum Thema und Veröffentlichungen aus der Praxis (z. B. Gansewig/Walsh 2022).

Nachstehend werden wesentliche Forschungsergebnisse zusammenfassend dargestellt (ausführlich siehe Gansewig/Walsh 2020; Gansewig 2023).

Wer führt die Schulmaßnahmen wo, wie und für wen durch?

Die zumeist männlichen Aussteiger:innen aus rechtsextremen Bezügen sind im schulischen Setting bundesweit aktiv – mit den Schwerpunkten in Bayern und Nordrhein-Westfalen. Zwischen Januar 2001 und April 2019 konnten im Rahmen der Medienanalyse 27 in Schulen tätige ehemalige Rechte und circa 424 Maßnahmen identifiziert werden.

Die Schulveranstaltungen werden zumeist als Interner Link: primärpräventives und/oder Interner Link: politisches Bildungsangebot beworben. Zu finden sind sie in allen Schulformen, vornehmlich in der neunten und zehnten Klassenstufe in Gymnasien als einmalige Maßnahmen. Dabei ist die Form der Durchführung divers und reicht von Workshops im Einzelklassenformat bis zu vortragsähnlichen klassen(-stufen)übergreifenden Großveranstaltungen vor einer Vielzahl von Schüler:innen. Zudem sind sowohl die methodische und inhaltliche Schwerpunktsetzung sowie Dauer der Angebote als auch die gezahlten Honorare variabel. In der Regel erfolgt eine (Ko-)Finanzierung über staatliche Mittel (z. B. parteinahe Stiftungen, Bundesprogramm „Demokratie Leben!“).

Angebunden sind die Aussteiger:innen dabei häufig an Interner Link: Ausstiegshilfen, (selbst gegründete) Vereine oder sie gehen diesen Tätigkeiten in selbstständiger Form nach. Motive für dieses Engagement sind laut Aussagen von ehemaligen Rechtsextremen, Ausstiegshelfenden und behandelnden Psycholog:innen etwa Wiedergutmachung, Verarbeitung, Anerkennung, Monetarisierung und psychosoziale Stabilisierung.

Welche Inhalte werden vermittelt und wie präsentiert?

Wie die Untersuchungsergebnisse zeigen, dominieren – trotz der Angebotsdiversität – individuelle biografische Erzählungen über das Leben in rechtsextremen Bezügen die Maßnahmen. Dabei überwiegt weitestgehend das monologische Sprechen den interaktiven Einbezug von Schüler:innen. Der Schwerpunkt der Narrationen liegt vorrangig auf Gewaltdarstellungen. Ergänzend sind die Schulveranstaltungen oftmals von Szenevokabular sowie zum Teil fragwürdigem und diskriminierungsunsensiblem Sprachgebrauch geprägt. Sie katapultieren die jungen Zuhörer:innen schonungslos in die Lebensrealität einer rechtsextremen Person. Der oder die Aussteiger:in gibt – teils unter Verwendung privaten Foto- oder Videomaterials – einen detaillierten Eindruck von seiner/ihrer damaligen Lebenswelt. Die Berichte stellen dabei partiell Reproduktionen dar und wirken aufgrund der Darstellungsweise „teils wie eine ‚Eventisierung‘ […] des Szenelebens“ (Walsh/Gansewig 2023, S. 61).

Die Narrationen der Aussteiger:innen sind außerdem vor dem Hintergrund ihrer Einseitigkeit bedenklich. So kann das Berichten über eine einzelne Biografie Stereotypisierung fördern. Die Schwerpunktsetzung auf Gewalt führt ebenfalls zu einer Komplexitätsreduktion. Dabei sind Rechtsextreme doch weitaus vielfältiger als gewaltausübende Personen. In der Konsequenz kann ein verkürztes Bild von Rechtsextremismus bei den Schüler:innen entstehen oder sich verfestigen. Gansewig (2023) spricht in diesem Zusammenhang von einer „Nebelassoziation“ (S. 107). Es besteht zudem die Gefahr, dass Schüler:innen durch dieses Format kein umfassendes und klares Verständnis von Rechtsextremismus als gesamtgesellschaftliches und strukturelles Phänomen erlangen, sondern dieses als Problem von Einzelpersonen einordnen.

Ferner werden die Schulveranstaltungen oftmals als Werbefläche genutzt, um etwa die eigenen Autobiografien und/oder Social-Media-Präsenzen zu bewerben. Da in einer digitalisierten Gesellschaft die Grenzen zwischen Klassen- und Kinderzimmer verschwimmen, gehen die Schulmaßnahmen von Aussteiger:innen häufig mit dem Konsum von deren Online-Angeboten durch die Schüler:innen einher. Dies birgt auch Risiken: Social-Media-Auftritte von ehemaligen Rechtsextremen können zahlreiche kritische Aspekte aufweisen, was etwa die Ergebnisse der YouTube-Kanal-Analyse der Autorinnen verdeutlichen (Gansewig/Walsh 2021/22). Analog zur untersuchten Schulmaßnahme lag auch hier der Schwerpunkt auf ausführlichen Schilderungen und Visualisierungen der – gewaltreichen – rechtsextremen und kriminellen Vergangenheit des Aussteigers. Eine präzise Differenzierung zu rechtsextremen und kriminellen Inhalten war bei zahlreichen Videonamen und nutzergenerierten Vorschaubildern (Thumbnails) nicht zu erkennen. Darüber hinaus waren weitere Darbietungen nicht jugendgerechter Inhalte und Verhaltensweisen festzustellen (z. B. Alkohol- und (E-)Zigarettenkonsum). Diese Faktoren sind nicht nur aus kinder- und jugendschutzrechtlichen Aspekten bedenklich, sondern auch vor dem Hintergrund, dass durch Empfehlungsalgorithmen einschlägige Inhalte angezeigt werden können. Die Forschungsbefunde deuten außerdem darauf hin, dass solche Social-Media-Präsenzen als Geschäftsmodell fungieren können.

Werden die projizierten Ziele erreicht?

Anbietende der Formate und die mediale Berichterstattung zeichnen seit Jahren überwiegend ein positives Bild von den Effekten dieser Schulveranstaltungen auf die Schüler:innen. Sie sind der unverrückbaren Überzeugung, dass die direkte Begegnung mit einer oder einem Aussteiger:in und deren bzw. dessen Narrationen politische Bildungsprozesse initiieren sowie präventiv wirken würden. Diese Annahmen begründen sie insbesondere mit authentischer Wissensvermittlung, Erzeugung von Betroffenheit, Abschreckung und Aufklärung. Diese Beharrlichkeit ist vor allem insofern bemerkenswert, als vorliegende Studien (z. B. Lobermeier 2014; Figlestahler et al. 2019) keine fundierten Erkenntnisse generierten, um diese Zuschreibungen zu untermauern.

Ebenso lieferte die von den Autorinnen als Prozessevaluation und Wirkungsuntersuchung durchgeführte Studie keine Anhaltspunkte dafür, dass die untersuchte Maßnahme ihre Ziele (wie Wissenszugewinn, Reduzierung von rechten Einstellungen, Delinquenz und Gewalt) erreichen konnte (Walsh/Gansewig 2019). Zugleich war das Stimmungsbild der befragten 490 Schüler:innen heterogen und wies auf kritische Aspekte hin: Die mehrheitlichen Positivbewertungen bezogen sich hauptsächlich auf die Person des Aussteigers statt auf das Lernthema. Einige der Befragten äußerten sich ablehnend gegenüber der verwendeten Sprache des ehemaligen Rechtsextremen und seinen Gewalterzählungen. Ferner fühlten sich Schüler:innen unwohl aufgrund des Auftretens des Aussteigers und/oder seiner detaillierten Gewaltdarlegungen. Bei vier Schüler:innen lösten der Aussteiger und/oder das Gehörte Angst aus.

Zweifellos kann bei Maßnahmen, die bewusst emotionalisieren sollen und sensible Inhalte präsentieren, die Erzeugung negativer Emotionen keinesfalls ausgeschlossen werden. Hierbei handelt es sich um eine diesen Schulveranstaltungen inhärente und nicht auflösbare Herausforderung. Eine weitere solche Herausforderung ergibt sich durch die persönliche Begegnung. Diese kann etwa mit der Hemmung einhergehen, die Darbietung sowie den Inhalt kritisch zu hinterfragen, und somit die Schüler:innen an einer eigenständigen politischen Urteilsbildung hindern. Vor diesem Hintergrund scheinen Maßnahmen mit ehemaligen Rechtsextremen mit den drei relevanten didaktischen Interner Link: Leitgedanken des Beutelsbacher Konsenses nicht zu harmonisieren.

Die benannten Faktoren liefern bereits Ansatzpunkte dafür, warum bisher kein überzeugendes empirisches Indiz für ein Erreichen der anvisierten Ziele vorliegt. Eine weitere mögliche Erklärung erscheint verblüffend simpel: Es fehlt diesen Schulmaßnahmen an einer fundierten theoretischen Grundlage. Die theoretischen Wirkannahmen und Zuschreibungen, die mit Maßnahmen von Aussteiger:innen verknüpft werden, sind nicht nur ausufernd, sondern halten auch einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht stand. So ist etwa hinlänglich bekannt, dass Abschreckung nicht in die intendierte Richtung wirkt – vor allem dann nicht, wenn sie in Verbindung mit Informationsvermittlung steht.

Fazit

Auch jenseits von lern- und leistungsbezogenen Aspekten stellten Schüler:innen zu keiner Zeit eine homogene Einheit dar. Immer schon sahen sich Lehrkräfte einer heterogenen Gruppe gegenüber, die etwa aufgrund ihres Aufwachsens in unterschiedlichen Lebenslagen sowie ihrer diversen Zugehörigkeiten und Identitäten verschiedene Erfahrungshintergründe und Lebenswelten vereinen. Das bedeutet: Die Wirkung von Schulmaßnahmen mit ehemaligen Rechtsextremen kann bei den Zuhörer:innen unterschiedlich ausfallen. Die Annahme einer linearen Wirkungskausalität im gewünschten Sinne greift nicht nur aufgrund der generellen Offenheit von (politischen) Bildungsprozessen zu kurz. So können sich unter den Schüler:innen etwa sowohl rechtsaffine Personen befinden als auch Kinder und Jugendliche, die aus Motiven gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit angegriffen wurden oder potenziell betroffen sein könnten. Das Risiko von Begeisterung oder (Re-)Traumatisierung bei Schüler:innen ist nicht auszuschließen. Diese Punkte gilt es seitens der Lehrkräfte bei der äußerst anspruchsvollen Aufgabe mitzudenken, den Einsatz von Aussteiger:innen pädagogisch und fachlich angemessen vor- und nachzubereiten. Gleichermaßen gilt es in diesem Rahmen eine Lernumgebung herzustellen, die sozial-emotionales, politisches und kognitives Lernen ermöglicht. Wesentlich ist hierbei, sowohl eine freiwillige Teilnahme zu gewährleisten als auch eine informierte Einwilligung der Erziehungsberechtigten einzuholen.

Kurzum: Die Forschungsergebnisse konsolidieren nicht das seit über 20 Jahren weit verbreitete „tradierte Narrativ“, dass die schulische Einbeziehung von ehemaligen Rechtsextremen „gute Praxis“ sei (Gansewig 2023, S. 138). Es handelt sich hierbei um ein eklatantes Missverhältnis zwischen der vorherrschenden einseitigen Positivbewerbung der (Fach-)Öffentlichkeit sowie den damit einhergehenden Zuschreibungen und der gegenwärtigen, empirisch gestützten wissenschaftlichen Befundlage. Vor diesem Hintergrund ist es angezeigt, das Wohlbefinden der Schüler:innen und (potenziell) Betroffenen (rechter, rassistischer oder antisemitischer) Gewalt in den Mittelpunkt der Betrachtung zu stellen. Ebenfalls sollten ethische und kinderrechtliche Gesichtspunkte fokussiert werden. Eine mögliche resozialisierende und reintegrative Wirkung dieser Tätigkeiten für die Aussteiger:innen hingegen sollte nicht handlungsleitend sein.

In diesem Sinne gilt es, die verfügbare wissenschaftliche Informationsgrundlage als Impuls zur kritisch-konstruktiven Praxisreflexion zu nutzen. Sie kann eine Chance zur zielgruppengerechten Modifikation und Weiterentwicklung der politischen Bildungs- und Präventionsarbeit sein. Gleichermaßen verdeutlichen aktuelle Entwicklungen in diesem Bereich den grundsätzlichen Bedarf an kritischer Reflexion und Sensibilisierung: So erwägt offenbar auch die verurteilte Rechtsterroristin Beate Zschäpe, die sich derweil selbst als Aussteigerin bezeichnet, sich zukünftig präventiv in der Jugendarbeit zu betätigen. Diese Tatsache sollte zum Anlass genommen werden, um den überfälligen gesamtgesellschaftlichen und differenzierten Blick auf das komplexe Phänomen Aussteiger:innen aus rechtsextremen Bezügen in der Präventions- und politischen Bildungsarbeit zu richten.

Quellen / Literatur

EUSPR (2019): Stellungnahme der Europäischen Gesellschaft für Präventionsforschung zu unwirksamen und potenziell schädlichen Ansätzen in der Prävention des Drogenkonsums. Palma.

Figlestahler, Carmen; Greuel, Frank; Grunow, Daniel; Langner, Joachim; Schau, Katja; Schott, Marco; Zierold, Diana; Zschach, Maren (2019): Vierter Bericht: Modellprojekte E. Programmevaluation „Demokratie leben!“ Wissenschaftliche Begleitung der Modellprojekte zur Radikalisierungsprävention. Zwischenbericht 2018. Halle-Saale.

Gansewig, Antje (2023): “Intention is not method, belief is not evidence”. Civic Education and Prevention with Former Right-Wing Extremists in German Schools. Wiesbaden.

Gansewig, Antje; Walsh, Maria (2019): Ehemalige Rechtsextreme in der schulischen Präventions- und Bildungsarbeit. Empfehlungen für Bildungsakteure. Bonn.

Gansewig, Antje; Walsh, Maria (2020): Biografiebasierte Maßnahmen in der schulischen Präventions- und Bildungsarbeit. Eine empirische Betrachtung des Einsatzes von Aussteigern aus extremistischen Szenen unter besonderer Berücksichtigung ehemaliger Rechtsextremer. Baden-Baden.

Gansewig, Antje; Walsh, Maria (2021/22): Broadcast Your Past: Analysis of a German Former Right-Wing Extremist’s YouTube Channel for Preventing and Countering Violent Extremism and Crime. Journal for Deradicalization, 29, S. 129–174.

Koehler, Daniel (2020): Involvement of Formers in Countering Violent Extremism: A Critical Perspective on Commonly Held Assumptions. In Walsh, Maria; Gansewig, Antje (Hrsg.): Frühere Extremisten in der schulischen Präventionsarbeit: Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis. Bonn, S. 15–23.

Krause, Ulrike; Wagner, Bernd; Wichmann, Fabian (2021): Standards EXIT-Deutschland. Ausgestiegene in der politischen Aufklärungsarbeit. Berlin.

Lobermeier, Olaf (2014): Gutachten zu den Wirkungen von Projektseminaren des Teilprojektes „Aussteiger aus der rechtsextremen Szene berichten“, umgesetzt vom Verein Projekt21 II e.V. im Rahmen des Projektes „Vielfalt lieben – Toleranz leben“. Im Rahmen der Evaluation des Landesprogramms „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“ im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums des Inneren. Hannover/Bielefeld.

Milke, Ricarda (2016): Ausstieg und Authentizität. Der Einsatz von Aussteiger*innen in der Bildungsarbeit. Kontroversen in der Bildungsarbeit 4, S. 7–10.

Petrosino, Anthony; Turpin-Petrosino, Carolyn; Hollis-Peel, Meghan E; Lavenberg, Julia G. (2013): Scared Straight and Other Programs for Preventing Juvenile Delinquency: A Systematic Review. Campbell Systematic Reviews, 5.

Walsh, Maria; Gansewig, Antje (2019): Evaluationsstudie einer schulbasierten Präventionsmaßnahme eines Aussteigers aus dem Bereich Rechtsextremismus. Abschlussbericht. Bonn.

Walsh, Maria; Gansewig, Antje (2023): „Man kann ja auch nicht in allem Vorbild sein“ – Ehemalige Extremist*innen zwischen Klassenzimmern und sozialen Medien. In: Nielsen-Sikora, Jürgen; Schütte, Andre (Hrsg.): Wem folgen? Über Wandel, Sinn und Aktualität von Vorbildern. Berlin, S. 53–64.

Fussnoten

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Weitere Inhalte

Dr. Antje Gansewig ist Soziologin und Literaturwissenschaftlerin. Sie promovierte im Bereich Politische Bildung/Politikdidaktik an der CvO Universität Oldenburg zum Thema "Aussteiger*innen aus rechtsextremen Bezügen in der schulischen Präventions- und politischen Bildungsarbeit“. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören ebenso Evaluationsforschung, Extremismus und Extremismusprävention sowie politische Bildung. Kontakt: E-Mail Link: antje.gansewig@uni-oldenburg.de

Dr. Maria Walsh studierte Pädagogik, Kriminologie und Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2016 beschäftigt sie sich mit dem Thema "Ehemalige Extremist*innen in der schulischen Präventions- und politischen Bildungsarbeit" aus wissenschaftlicher Perspektive. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören ebenso junge Mehrfach- und Intensivtäter*innen, Evaluationsforschung, evidenzorientierte Kriminal- und Extremismusprävention sowie Sicherheitsforschung.