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Rückblick 2023 | bpb.de

Rückblick 2023 Es war wieder soweit: Der Jugendengagementkongress hat nach Berlin eingeladen!

/ 11 Minuten zu lesen

Diesmal unter neuem Namen – JugendENGAGEMENTkongress –, der den Fokus noch deutlicher macht: Es geht um das Engagement der 250 ehrenamtlich aktiven Jugendlichen, die vom 20. bis zum 24. Mai 2023 im Umweltforum zusammengekommen sind.

Vier Tage lang hatten die Jugendlichen reichlich Zeit und diverse Anregungen, ihr Engagement zu professionalisieren, sich zu interessanten Themen weiterzubilden und neue Impulse für ihre Arbeit mitzunehmen. Das Programm dafür war vielfältig. Von Workshops und Exkursionen über einen „Marktplatz des Engagements“ bis hin zur Auszeichnung der „Botschafter*innen für Demokratie und Toleranz“ bei einem feierlichen Festakt war alles dabei. Doch von vorne:

Bei der Eröffnungsveranstaltung konnten die Teilnehmenden in kleinen interaktiven Spielen direkt miteinander ins Gespräch kommen. (© bpb)

Schon die Eröffnungsveranstaltung am 20. Mai bot viel Raum für Vernetzung und Austausch. Greta Hentschel und Martha Rudorff von der bpb sowie Hannah Steinberg vom Peernetzwerk JETZT e. V. führten durch den Abend. Die beiden Projektleiterinnen Conny Schmitz und Johanna Pumb gaben einen Einblick, was der Juko bedeutet und wofür er steht: „Es geht einfach darum, dass ihr hier neue Strategien entwickelt, die ihr nach Hause mitnehmt, um da sichtbar zu sein und rauszugehen und zu sagen: Hier bin ich und ich bin zivilgesellschaftlich ehrenamtlich aktiv und arbeite dafür, dass diese Gesellschaft ein Stückchen besser wird.“

Musikalisch begleitet wurde der Abend von der Band Externer Link: Kapa Tult, die für ausgelassene Stimmung und ein tanzendes Publikum sorgte.

Nach dem Abendessen wurde die Gruppe aufgemischt. Bei verschiedenen Spielen gab es die Möglichkeit, sich untereinander kennenzulernen und in persönliche Gespräche mit den Menschen zu kommen, mit denen man die nächsten drei Tage zusammen verbringen, lernen, sich austauschen und neue Ideen entwickeln wird.

Die Workshops und Außenforen

Die nächsten beiden Tage standen ganz im Zeichen der Workshops und der sogenannten Außenforen, also Lernorten außerhalb des Veranstaltungsgebäudes, über das ganze Stadtgebiet (und darüber hinaus) verteilt. Dabei konnten die Teilnehmenden sich für die beiden Tage ihr eigenes Programm aus über 50 verschiedenen Workshops und Außenforen zusammenstellen.

Neben Workshops zum Thema Rechtsextremismus, unterschiedlichen Formen von Rassismus und Verschwörungsdenken gab es auch ein breites Angebot zu Engagement-spezifischen Themen. So konnte man sich beispielsweise auch mit Fundraising, Projektmanagement, Rhetorik oder Self Care beschäftigen.

Ein breites Angebot an Workshop-Methoden sorgte für Abwechslung. So sagte eine Teilnehmerin über den Theaterworkshop zum im NS-Regime verfolgten Fußballspieler Julius Hirsch: „Man musste sich reinversetzen in die Person. Das fand ich wirklich sehr interessant und auch eine schöne neue Herangehensweise an eine Situation.“

Die Stadtführung "Anne Frank hier und heute: Auf den Spuren jüdischen Lebens rund um den Hackeschen Markt" geleitet vom Anne Frank Zentrum war eines der vielen Außenforen. (© bpb)

Der Jugendengagementkongress bot auch die Möglichkeit, in Berlin unterwegs zu sein. So gab es zum Beispiel Stadtführungen aus unterschiedlichsten Perspektiven auf das Leben in der Stadt und das Stadtbild, etwa unter dem Fokus Obdachlosigkeit, Flucht oder Kolonialismus. Außerdem wurden verschiedene Bildungs- oder Gedenkstätten und sogar der Bundestag besucht. Das komplette Angebot kann hier eingesehen werden.

Nach einer Tour durch Kreuzberg, die von einer politischen Aktivistin geführt wurde, fasste eine Teilnehmerin zusammen: „Ich nehme mit, dass – egal welche Aktion man macht – wenn man sich für etwas einsetzt, was man selber wichtig findet, dann zieht man es einfach zu Ende durch.“

In den Mittagspausen bot der „Marktplatz des Engagements“ Platz für Austausch untereinander, aber vor allem mit den Organisationen und Vereinen, die vor Ort waren und mit einem kleinen Stand für Vernetzung bereitstanden. Dazu zählten etwa das Externer Link: Archiv der Jugendkulturen, Externer Link: ArbeiterKind.de oder das Externer Link: Projekt YoupaN.de der Stiftung Bildung.

Der 23. Mai

Der 23. Mai ist ein besonderer Tag für die Teilnehmenden des Jugendengagementkongresses. Denn auf dem Programm stehen nicht, wie in den Vortagen, Workshops und Exkursionen. Stattdessen findet am 23. Mai der Interner Link: Festakt zum Tag des Grundgesetzes statt, welcher der feierliche Abschluss des Jugendengagementkongresses ist. Als Auftakt zum Festakt wurde für Interessierte ein interreligiöser Festgottesdienst angeboten. Der Festgottesdienst wurde vom Juko-Gospelchor begleitet, der sich nur einen Tag davor in einem Workshop gebildet hatte. Alternativ dazu gab es die Möglichkeit, sich auf drei verschiedenen Vernetzungsrouten quer durch Berlin auf den Weg zum Berliner Ensemble zu machen, wo später der Festakt zum Tag des Grundgesetzes mit der Auszeichnung der Botschafter*innen für Demokratie und Toleranz stattfand.

Festakt zur Feier des Tags des Grundgesetzes (v.l.n.r. Moderatorin Yolanda Rother, Botschafter Jonathan Kalmanovich "Ben Salomo", Botschafterin Saloua Mohammed, Botschafterin Hamida Taamiri, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Innenministerin Nancy Faeser, Botschafter Thomas Jakob, Botschafterin Halima Gutale, Präsident der bpb Thomas Krüger) (© bpb)

Die Botschafter*innen sind fünf Menschen oder Organisationen, die sich in besonders herausragender Weise zivilgesellschaftlich für die Demokratie stark machen. Geehrt wurden sie dieses Jahr unter Beteiligung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Die musikalische Begleitung kam von Externer Link: Sistanagila, einer Band mit iranischen und israelischen Musikern. In einer Gesprächsrunde tauschten sich die Botschafter*innen mit dem Bundespräsidenten aus und boten mit ihrem spürbar unermüdlichen Engagement allen Anwesenden eine Quelle der Inspiration.

Inspiriert ging es weiter zur Abschlussparty in den Heimathafen Neukölln, wo der Abschluss des Jugendengagementkongresses 2023 weiter gefeiert wurde.

Was bleibt?

Besonders war auf jeden Fall die „Vielfalt des Engagements“ wie eine Teilnehmerin betonte. Für sie war es „sehr bereichernd, dass ich einfach aus so vielen verschiedenen Bereichen überall aus Deutschland Erfahrungswerte mitkriege.“

Ein anderer Teilnehmer antwortete auf die Frage, was ihn am meisten beim Jugendengagementkongress beeindruckt hat: „Die Menschen, auf jeden Fall! Die Geschichten, was sie alles schon erlebt haben, was sie machen, was für Vereine und Träger – es ist super spannend!“

Wir freuen uns auf nächstes Jahr, wenn es wieder heißt: Jung – Aktiv – Vernetzt: Der Jugendengagementkongress

Der Film zum Kongress zeigt weitere Eindrücke:

Jugendengagementkongress 2023

Veranstaltungsmitschnitt

Jugendengagementkongress 2023

Der Jugendengagementkongress 2023 bot für 250 ehrenamtlich aktive Jugendliche die Möglichkeit, in verschiedensten Workshops ihr Engagement zu professionalisieren und neue Impulse mitzunehmen.

Transkript

(Aufgeweckte Musik spielt)

(Jugendliche kommen mit Koffern beim Veranstaltungsort an, ein Banner mit der Aufschrift „Jugendengagementkongress“ hängt über der Eingangstür)

(Zwei Personen kommen mit dem Gesicht zur Kamera eine Treppe herunter.)

Conny: Jugendengagement Kongress 2023: der Name ist Programm.

Johanna: Alles ist bereit, wir freuen uns auf euch!

(Musik spielt wieder)

(Weitere Jugendliche kommen an, sie erhalten Badges und T-Shirts mit dem Logo des Jugendengagementkongresses)

Juko-Teilnehmer*in 1: Wir kommen eigentlich aus Hamburg.

Juko-Teilnehmer*in 2: Wir kommen wir aus dem Saarland.

Juko-Teilnehmer*in 3: Ich komme aus Brandenburg.

Juko-Teilnehmer*in 4: Dresden.

Juko-Teilnehmer*in 5: Frankfurt.

Juko-Teilnehmer*in 6: Duisburg.

(In Zeitraffer füllt sich ein Saal mit Menschen, eine Band spielt auf der Bühne)

(Klatschen)

(Drei Menschen stehen auf der Bühne, eine spricht)

Greta: Schön, dass wir jetzt die Tage miteinander verbringen können, um voneinander zu lernen, gemeinsam zu Workshops und außen Außenforen zu gehen, uns zu vernetzen und in Kontakt zu treten.

(Die zwei Personen vom Anfang stehen jetzt auch auf der Bühne)

Johanna: Ihr wisst natürlich alle, dass unsere Demokratie nur funktionieren kann, wenn wir alle aktiv sind, wenn wir engagiert sind, wenn sich Menschen einbringen, so wie ihr.

Conny: Und es geht einfach darum, dass ihr hier vielleicht auch neue Strategien entwickelt, ihr mitnehmt nach Hause, um da eben weiter auch sichtbar zu sein und rauszugehen und zu sagen, hier bin ich, und ich bin zivilgesellschaftlich ehrenamtlich aktiv und arbeite dafür, dass diese Gesellschaft ein Stückchen besser wird.

(Musik von der Band Kapa Tult, Klatschen)

Juko-Teilnehmer*in 7: Ich hoffe mir vom Jugendkongress, dass wir hier einfach super viel neues lernen.

Juko-Teilnehmer*in 8: Und uns zu vernetzen, das ist, glaube ich, das wichtigste, in der Politik: Kontakte zu finden, Gleichgesinnte kennenzulernen.

Juko-Teilnehmer*in 9: Auch so ein bisschen lernen, was die machen, vielleicht das bei uns einbringen.

Juko-Teilnehmer*in 10: Guten Austausch mit Leuten, die da irgendwie zum Konsens kommen, und so ist ja doch recht verschieden.

Juko-Teilnehmer*in 11: Und mich dann auch weiter entwickeln kann, weil ich halt neues lernen möchte.

Juko-Teilnehmer*in 12: Also die Standpunkte einfach konstruktiv zu diskutieren. Ich glaube, das ist so mein meine Hoffnung, und auch vielleicht neue Perspektiven zu gewinnen.

Juko-Teilnehmer*in 13: Und auch einfach super viel mitnehmen, was wir vielleicht auch umsetzen können.

Juko-Teilnehmer*in 14: Ich bin davon überzeugt, dass der Jugendkongress mir ein einzigartiger Chance bietet, um nicht nur Ideen zu diskutieren, sondern auch konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um eine bessere Zukunft zu schaffen.

Juko-Teilnehmer*in 15: Und einfach eine schöne Zeit zu haben.

(Schriftzug „Sonntag, 21. Mai 2023“ erscheint.)

Juko-Teilnehmer*in 16: Der Workshop heißt: „Streiten erlaubt“

Juko-Teilnehmer*in 17: Wie kann man nicht direkt in eine Mehrheitsentscheidung verfallen, sondern erst mal nochmal über den Konflikt an sich reden und vielleicht so schon einen Konsens finden, bevor man eine Minderheit überstimmt.

Referent Demokratie: Dass wir so ein bisschen das Feuer der Demokratie bei den Leuten mehr entfachen können und dass wir die auch ein bisschen, da wir unterstützen können, einfach so ein bisschen mehr Knowledge in Bezug auf Demokratie, auch in deren Engagementkontext bringen können.

Juko-Teilnehmer*in 19: Und ich finde, das funktioniert sehr gut. Wir haben gerade ein Spiel gemacht, wo wir eine Entscheidung treffen mussten mit die eine Gruppe wollte einen Turm bauen, die andere wollte den Kreis bauen.

Juko-Teilnehmer*in 20: Dass ich auch andere Meinungen mir anhöre, die jetzt vielleicht für mich im ersten Moment absurd klingen oder gar nicht nachvollziehbar sind.

Juko-Teilnehmer*in 21: Und jetzt kommt halt eben noch mehr mit dazu, wie man argumentieren soll.

(Übergang zu einem Theaterworkshop, zwei Menschen reden auf einen dritten ein)

Juko-Teilnehmer*in 22: Julius, Julius, Julius

Juko-Teilnehmer*in 23: Auch schon da

Juko-Teilnehmer*in 22: Und hast du mal deine Hose gesehen? Weißt du, wie viel Arbeit das ist, die zu waschen, jeden Tag!

Juko-Teilnehmer*in 22: Weißt du, wie dreckig das ist? Und hast du mal deine Schulnoten angeschaut, die werden auch immer schlechter.

Juko-Teilnehmer*in 23: Das geht so nicht.

(Gibt ihm eine Ohrfeige)

Referentin: Julius Hirsch, der zum Glück nicht vergessenen Nationalspieler, der im NS-Regime verfolgt wurde und auch zu Tode gekommen ist.

Juko-Teilnehmer*in 22: Und ich dachte am Anfang so, ja, okay, vielleicht lernt man ein bisschen was über das Theaterspielen oder über Fußball, Diskriminierung und so weiter oder über die NS-Zeit, und es war letztlich alles.

Juko-Teilnehmer*in 26: Dadurch, dass wir das alles ausgeschauspielert haben, konnte ich es viel besser aufnehmen. Ich konnte viel mehr, ich konnte es besser verstehen, als hätte sie einfach jetzt Texte dagelassen.

Referentin Theaterworkshop: Und ich finde das immer spannend. Ich komme nicht mit einem fertigen Workshop, auch wenn es um dieselbe Person geht, sondern der Workshop entsteht durch die Szenen, die die Jugendlichen spielen.

Juko-Teilnehmer*in 23: Und man musste sich selbst reinversetzen in die Person. Das fand ich wirklich sehr interessant und auch mal eine schöne neue Herangehensweise an irgendwie eine Situation beziehungsweise die Person in dem Fall.

Juko-Teilnehmer*in 12: Also ein sehr interaktiver Workshop, sehr Gedanken anregend. Ich habe sehr viele Gedankengänge mitgenommen von anderen Leuten.

Juko-Teilnehmer*in 23: Und ich fand auch schön, dass wir dann auch so den Sprung in die Moderne gemacht haben und halt auch über Diskriminierung heute im Fußball geredet haben, die ja immer noch sehr akut ist, und ich fand das sehr schön.

(Übergang zu dem Workshop „Was haben Erinnerungen und Geschichte mit mir persönlich zu tun“)

Referent: Wir wollen gemeinsam mit den Jugendlichen hier heute darüber sprechen, wie wir die Erinnerungskultur anpassen können und auf die Höhe unserer Zeit bringen können. Das ist uns besonders wichtig, vor allem auch die Jugendlichen selber mit einzubeziehen, und wir sind sehr gespannt auf die Aspekte und die Ideen, die die Jugendlichen hier mitbringen.

Juko-Teilnehmer*in 28: Eine einfache Lösung wäre, zum Beispiel, Projekttage zu veranstalten und eben älteren Schülern beispielsweise die Möglichkeit zu geben, dann dieses Wissen zu vermitteln.

(Übergang)

Juko-Teilnehmer*in 29: Also, ich freue mich besonders auf eine Führung durch Kreuzberg aus den Augen von einem politischen Aktivisten.

(Musik spielt, Eine Gruppe von 25 Jugendlichen läuft durch Kreuzberg.)

Juko-Teilnehmer*in 30: Wir sind gerade auf dem Spaziergang durch Kreuzberg und erfahren über die Folgen der Flüchtlingskrise und wie das hier umgesetzt wurde in Kreuzberg.

(Wieder Musik und die Gruppe in Kreuzberg)

Juko-Teilnehmer*in 31: Und zwar haben die eine Schule besetzt und, als diese Schule geräumt werden sollte, von der Polizei, sind Leute aufs Dach gegangen und haben gesagt, wenn ihr diese Schule räumt, dann werden sie vom Dach springen.

Juko-Teilnehmer*in 32: Ich war ein bisschen schon davon, dass es nicht in der Schule oder eigentlich in den sozialen Medien oder so präsenter ist oder allgemein nicht als Thema, was wichtig ist oder dass man braucht, einfach besprochen wird.

(Übergang zum Workshop „Planspiel „Demokratie und Extremismus““)

Juko-Teilnehmer*in 33: Ich habe diesen Workshop gewählt, weil ich dieses Zusammenspiel aus Demokratie und die Gefährdung durch den Extremismus näher kennenlernen wollte.

Juko-Teilnehmer*in 34 (steht vor einem Flipchart): Wir sind das wahre Volk

Juko-Teilnehmer*in 35 (steht vor einem Flipchart): Wir haben und FAAK genannt, also frei, antifaschistisch, antikapitalistisch und klassenlos.

Juko-Teilnehmer*in 36: Wir haben anhand von einem Planspiel anschaulich gezeigt bekommen, wie Extremismus in unserer Gesellschaft präsent ist und wie wir ihn verhindern können.

Juko-Teilnehmer*in 37: Was auf jeden Fall aufgefallen ist, dass die Extremen schon an ihren Positionen geklebt haben, und das ist sehr schade, dass man es nicht schafft, in einem wertneutrale Raum auch objektiv über Positionen und Argumente sich auszutauschen

(Der Schriftzug „Montag, 22. Mai 2023“ erscheint, Übergang zum Workshop „Masel Tov Cocktail“)

Juko-Teilnehmer*in 38: Ich bin jetzt hier im Kurs Masel Tov Cocktail, und ich erhoffe mir, so ein bisschen was Neues kennenzulernen, wie es auch in den anderen Religionen aussieht.

Referentin: Ich habe den Film Masel Tov Cocktail bereits gesehen.

Referent: Wir gucken ein bisschen drauf, wie sieht eigentlich jüdisches Leben heute in Deutschland aus, genau, und wollen darüber ins Gespräch kommen und im besten Fall zum Abbau von Antisemitismus beitragen.

Juko-Teilnehmer*in 39: Und mir ist daran wichtig zu sehen, wie nicht-jüdische Menschen auf den Film reagieren und was ihre Meinungen zum Antisemitismus in Deutschland heutzutage sind.

(Übergang)

Referentin: Wir machen heute ein Selfcare-Training, "Ein starkes Selbst" heißt der Workshop. Wir schauen uns an, was uns stresst, was uns eigentlich im Alltag beschäftigt und belastet und wie wir damit umgehen können, wie wir uns stärken können und was uns langfristig psychisch fit und gesund macht.

Juko-Teilnehmer*in 40: Wir haben gerade so angeschaut, dass jeder ja so ein inneres Fass hat und das auch manchmal zum Überlaufen kommt, und wir haben so Faktoren angeschaut, die so dieses Fass beeinflussen können und was am Ende dazu führt, dass es auch überläuft und wir ganz neu gestresst sind.

Juko-Teilnehmer*in 41: Es ist auch ein sehr starkes Thema für Jugendliche, auf jeden Fall Kinder, Jugendliche, auch Erwachsene natürlich, aber bei uns während der Pubertät betrifft uns das alle, es ist sehr krass.

(Übergang)

Referentin: Tiktok ist ja ein riesengroßes Feld. Jeder kann da irgendwas veröffentlichen, publizieren, und dadurch ist die Gefahr auch gegeben, dass Sachen in Umlauf geraten und sich verbreiten können, die vielleicht demokratiefeindlich tendenziell sind.

Juko-Teilnehmer*in 42: Und ich erhoffe mir von dem Workshop, dass ich lerne, wie man in Tiktok mehr über die Demokratie und einfach über Politik anwenden kann.

Referentin Demokratie & TikTok: Und genau dafür sind wir heute hier, um einfach mal einen Anreiz zu schaffen, wie man Demokratie auf Tiktok stärken kann.

(Der Schriftzug „Was bleibt?“ erscheint)

Juko-Teilnehmer*in 41: Die Menschen auf jeden Fall, also alle Teilnehmende. Jeder ist sehr interessant. Wirklich die Geschichten, was sie alles schon erlebt haben, was sie machen, was für Vereine, Träger, es ist super spannend!

Juko-Teilnehmer*in 32: Ich nehme mit, dass, egal welche Aktion man macht, für etwas wichtiges, was man selber wichtig findet, dass man es einfach zu Ende durchzieht.

Juko-Teilnehmer*in 43: Ja, die Vielfalt des Engagements, die hier vertreten ist, die man auch sonst nicht mitbekommt, das ist sehr bereichernd, dass ich einfach aus so vielen verschiedenen Bereichen überall aus Deutschland Erfahrungswerte mitkriege.

Juko-Teilnehmer*in 17: Ich bin sehr positiv überrascht, dass jeder so eine ganz eigene Perspektive hat und die auch so schön begründen kann und will. Und das ist einfach dieses Engagement, dass man hier auf jeden Fall spürt.

(Der Schriftzug „Jugendengagementkongress, 20. Bis 24. Mai 2023 in Berlin“ erscheint, dann „Interviews: Zora Luna Eggert, Kamera: Kai Glawe, Postproduktion: Axel Martin, Produktion: edithouse Berlin, im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung, dann „See You 2024“.)

Fussnoten