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Die Versuche im Pazifik | APuZ 16/1954 | bpb.de

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APuZ 16/1954 Die Versuche im Pazifik Der Stand der zivilen Verteidigung im Ausland

Die Versuche im Pazifik

Lewis L. Strauss

Der Vorsitzende der US-Atomenergiekommission (AEC), Lewis L. Strauss, gab zu den amerikanischen H-Bombenversuchen im Pazifik auf der Pressekonferenz Präsident Eisenhowers am Mittwoch, dem 1. April, in Washington folgende Erklärung ab:

INHALT DIESER BEILAGE:

Der Präsident hat mich ermächtigt, jene Teile meines ihm gestern vorgetragenen Berichts der Allgemeinheit zugänglich zu machen, deren Veröffentlichung unsere nationale Sicherheit nicht gefährden würde.

Ich bin soeben von dem Versuchsgebiet der AEC im Pazifik zurüdegekehrt, wo ich Zeuge des zweiten Teils einer Testserie thermonuklearer Waffen war. Ich will meine dort gemachten Erfahrungen beschreiben, so gut ich es vermag; doch bevor ich dazu übergehe, wird es vielleicht am besten sein, wenn ich mit einer kurzen Zusammenfassung der geschichtlichen Hintergründe dieser Versuche beginne.

Im August 1949 erhielten wir Kunde von einem durch die Sowjets ausgeführten Atomwaffenversuch oder einer Explosion, bei der atomare Kräfte freigesetzt wurden. Mit der Erkenntnis, daß damit unsere führende Rolle in Frage gestellt wurde und daß wir nicht mehr allein im Besitz einer Waffe waren, die bis dahin ein Hauptabschreckungsmittel gegen eine Aggression gebildet hatte, wurde es klar, daß unsere Überlegenheit von nun an nur eine relative sein konnte, die von dem quantitativen Vorsprung abhing, das heißt, von dem Besitz einer größeren Zahl von Atomwaffen, so lange dieser Vorsprung aufrechterhalten werden konnte. Die Alternative einer qualitativen Führung ergab sich, wenn es uns gelang, eine stärkere Waffe zu entwickeln, stärker als die auf der Kernspaltung aufgebauten Waffen — um eine Größenordnung stärker, wie sie zwischen den normalen Atombomben und den gewöhnlichen Bomben besteht. Eine Methode für die Entwicklung solcher Waffen war unseren Wissenschaftlern in der Theorie bekannt.

Im Januar 1950 gab der amerikanische Präsident der US-Atomenergiekommission die Anweisung, die erforderlichen Schritte zu unternehmen, um herauszufinden, ob diese Waffe — die Wasserstoffbombe, oder „Kernverschmelzungsbombe“ oder auch thermonukleare Bombe genannt wird — tatsächlich hergestellt werden konnte. Wie sie wissen, wurde die Möglichkeit einer Kernverschmelzungsreaktion dank der Genialität jener Wissenschaftler und Konstrukteure, die alle ihre Kräfte in den Dienst dieses Projektes stellten, erwiesen und ein erstes Modell dieser neuen Waffe im November 1952 bei Eniwetok zur Explosion gebracht.

Dieser Versuch rief die größte von Menschen erzeugte Explosion hervor, die jemals bisher in der Geschichte stattgefunden hatte und von diesem Zeitpunkt an gingen wir daran, Konstruktionsverbesserungen und weitere Entwicklungsarbeiten durchzuführen. Im August des vergangenen Jahres führten die Sowjets einen Versuch mit einer Waffe oder einer Anlage durch, bei der ein Explosionsdruck entstand, der weit über den Bereich normaler Atomwaffen hinausging und der seine Gewalt zu einem Teil aus der Kernverschmelzung leichterer Elemente erhielt. Es besteht guter Grund zu der Annahme, daß die Sowjets mit den Arbeiten an dieser Waffe zu einem erheblich früheren Zeitpunkt als wir begonnen hatten.

Die zur Zeit durchgeführte Testreihe ist seit langem geplant. Sie wird gemeinsam von der AEC und dem US-Verteidigungsministerium geleitet.

Eine Einsatzgruppe, die sich aus Angehörigen der drei Waffengattungen und einem wissenschaftlichen Stab der AEC zusammensetzt, wurde im vergangenen Jahr in Übereinstimmung mit den Maßnahmen aufgestellt, wie sie sich bei der vorherigen außerhalb der US-Landesgrenzen durchgeführten Versuchen bewährt hatten. Die US-Marine, US-Luftstreitkräfte und US-Armee haben abwechselnd das Kommando über diese Einsatz-gruppe gestellt.

Anfang Januar dieses Jahres begannen wir mit der Überführung der Mannschaften und des Versuchsmaterials für diese Versuchsreihe nach dem Versuchsgelände im Pazifik. Die erste Explosion fand an dem vorgesehenen Datum des 1. März statt, die zweite am 26. März. Beide Versuche verliefen erfolgreich. Kein Versuch wird durchgeführt, ohne daß ein sehr genau umrissener Zweck damit verbunden ist und eine mit aller Sorgfalt getroffene Entscheidung vorausgeht, daß er auf ein Endresultat abzielt, das für unsere militärische Stärke und Schlagkraft von überragender Bedeutung ist. Die Ergebnisse, die die Wissenschaftler in Los Alamos und Livermore aus den beiden Bombentests zu erhalten gehofft hatten, wurden voll und ganz erfüllt und durch die gemachten Erfahrungen wurde unserer militärischen Stellung ein mächtiges Potential hinzugefügt.

Es sollte aber außerdem bedacht werden, daß die Erprobung solcher Waffen auch deshalb nötig ist, damit man über die denkbaren, zukünftigen Aggressionsmöglichkeiten eines Feindes genauestens unterrichtet ist; denn wir sind uns heute völlig darüber im klaren, daß wir kein Monopol mehr auf diesem schaudererregenden Gebiet besitzen.

Nun zu der jüngsten Testreihe selbst. Die erste Erplosion ist als „verheerende Verwüstung“, „außerhalb jeder Kontrolle“ und mit anderen übertriebenen und irrigen Bezeichnungen beschrieben worden. Ich will die Fakten keineswegs verkleinern. Es war eine gewaltige, eine sehr gewaltige Erplosion, aber sie war zu keiner Zeit unserer Kontrolle entzogen. Die Mißverständnisse und Irrtümer scheinen sich aus zwei Fakten her-zuleiten. Erstens: Die Explosion war etwa doppelt so stark, als man angenommen hatte — eine Fehlergrenze, die für eine neue Waffe durchaus nichts Ungewöhnliches darstellt. Ich möchte dazu bemerken, daß die vor der ersten A-Bomben-Explosion angestcllten Schätzungen einen relativ viel größeren Spielraum vorsahen. — Zweitens: Die Folgen des „radioaktiven Aschenregens“.

Bei jeder größeren Explosion auf einem Untergrund oder in bestimmter Höhe über diesem Grund, wird durch die Explosionsgewalt ein Teil der Erde, des Wassers oder woraus der Untergrund sonst bestehen mag, in die Luft hochgerissen. Die schweren Partikelchen fallen rasch wieder herunter, aber die leichteren werden durch die Luft fortgetragen und mit der Windrichtung verweht, bevor sie schließlich auch niederfallen. Im Falle einer kernreaktiven Explosion sind viele dieser Partikel radioaktiv und auch die zu Staub zermalmten Teile der Waffe selbst zeigen eine Radioaktivität.

Aus diesem Grunde hat die AEG die Versuche mit ihren größeren Waffen in großer Entfernung vom Festland durchgeführt, so daß die niederfallenden Partikel vom Meer ausgenommen werden, wo sie rasch einerseits durch die Wassermassen fortgeschwemmt und andererseits durch den raschen Zerfall der meisten strahlenden Teilchen unschädlich werden. Die Gründe, warum die Marshall-Inseln als Ort für die ersten großangelegten Versuche ausgewählt wurden, werden ihnen an Hand der Karte, die ich ihnen sogleich zeigen werde, einleuchten. Der verstorbene Admiral W. H. P. B 1 a n d y , unter dessen Kommando zu dienen ich die Ehre hatte, wählte die Bikinigegend als Versuchsort aus.

In der Gruppe der Marshallinseln herrschen während der Monate Febuar, März, April in der Regel Winde vor, deren Richtung von den bewohnten Atollen hinweg aufs Meer führt. Das Bikini-und Eniwetokatoll wurden als Basis für die Versuche ausgewählt. Die beiden Atolle bilden eine lange Kette von Korallenriffen, die eine Lagune von fünf-bis sechshundert Quadratkilometer umschließen. An verschiedenen Stellen dieses Riffs treten — wie Perlen auf einer Schnur — eine Vielzahl kleiner Inseln über den Meeresspiegel heraus, einige davon ein paar Tausend Quadratmeter groß, andere kaum größer als eine Sandbank. Diese kleinen, unbewohnten und baumlosen Sandhügel wurden für unsere Experimente benutzt. Tatsächlich hat die Einsatzgruppe in einem Falle erst aus Sand und Korallen eine dieser sogenannten Inseln soweit aufgebaut, um sic an dem Punkt, der für die erste Explosion am günstigsten erschien, zur Verfügung zu haben. Der Eindruck, daß ein ganzes Atoll oder sogar größere Inseln bei den letzten Versuchen zerstört worden seien, ist durchaus irrig.

Bevor die Explosion zur Auslösung kommt, wird die Luft-und Wind-strömung in allen Höhen bis zu mehreren Tausend Metern sorgfältig registriert. Diese Wind-und Luftströmungsbeobachtung wird auf verschiedenen Inseln und von Schiffen unserer Flotte an weit auseinander-gezogenen Punkten durchgeführt.

Im Gegensatz zur allgemeinen Ansicht ist die Windströmung zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort nicht immer die gleiche. In verschiedenen Höhen über der Erdoberfläche findet man Windströmungen, die oft in entgegengesetzter Richtung wehen und sehr unterschiedliche Geschwindigkeiten haben. Eine Atomwolke wird daher, wenn sie durch diese verschiedenen Luftströmungen hochtreibt, sozusagen in Schichten zerschnitten. Die Metereologen bemühen sich, die Windrichtung für die günstigste Bedingung vorauszusagen und der Kommandeur der Einsatzgruppe bestimmt auf Grund der Wettervorhersagen, wann der Test stattfinden soll. Die Wettervorhersage muß auf eine relativ lange Sicht erfolgen, weil eine bestimmte Warn-und Gefahrenzone auf Schiffe abgesucht werden muß. Diese Aufgabe, die teils durch Radargeräte, teils durch P 2V-Marineflugzeuge durchgeführt wird, erfordert eine Zeitspanne von mindestens ein bis zwei Tagen.

Das sogenannte „Warngebiet" ist eine um das Testzentrum liegende Zone, in der für Schiffe oder Flugzeuge ein Gefahrenmoment besteht. Wir haben genau wie andere Regierungen eine Reihe solcher Zonen errichtet. Die Karte zeigt ein solches Gebiet vor der Pazifikküste bei Point Magu und vor den Hawaiischen Inseln. Eine weitere größere Warn-und Gefahrenzone für ferngelenkte Geschosse erstreckt sich von Florida zu den Bahamas. Eine andere Gefahrenzone, die Großbritannien errichtet hat, liegt vor Australien. Einschließlich unserer kontinentalen Warnzonen haben wir insgesamt 447 derartiger Warn-und Gefahrenzonen abgegrenzt. Dieses besondere Warngebiet (wo die letzten Versuche stattfanden) wurde im Jahre 1947 abgegrenzt. Die Vereinten Nationen wurden davon unterrichtet und entsprechende Eintragungen wurden damals und seither in den See-und Flugkarten vorgenommen.

Trotz dieser Warnungen und Bekanntmachungen gibt es viele Beispiele, wo ein versehentliches Hineinkommen in die Gefahrenzone beinahe oder tatsächlich zu einem Unglück geführt hat. Allein die Ausdehnung dieser Zonen macht es unmöglich, sie sozusagen einzuzäumen oder polizeilich abzusperren. Für den Tag, an dem die erste Explosion zur Auslösung kam, hatten die Metereologen Luft-und Windrichtungsverhältnisse vorausgesagt, die die Explosionspartikel nach Norden an der Gruppe der kleinen Atolle vorbeitreiben mußte, die östlich von Bikini liegen. Das Beobachtungsflugzeug suchte die Gefahrenzone sorgfältig ab und berichtete, daß kein Schiff zu sichten war. Die Explosion wurde ausgelöst. Der Wind hielt sich nicht an die Voraussagen der Metereologen, sondern drehte von dieser Linie nach Süden ab und nun lagen die kleinen Inseln Rongelap, Rongerik und Uterik auf dem Weg der herabfallenden Partikel. Ein japanischer Fischdampfer, der „Glückbringende Drachen", scheint bei dem Absuchen des Warngebietes übersehen worden zu sein, muß sich jedoch der Aussage des Kapitäns zufolge, wonach er sechs Minuten nach dem Explosionsblitz den Explosionsdonner hörte, noch innerhalb der Gefahrenzone befunden haben. Die 23 Mann starke Besatzung dieses Dampfers, die 28 Amerikaner, die die Wetterstationen auf den kleinen Inseln besetzt hielten und die 236 Insulaner kamen damit in den Bereich des „Aschenregens". Die Annahme, daß die wirkliche Explosionswelle der Bombe sich über eine solche riesige Zone erstreckte, ist selbstverständlich völlig irrig.

Der Kommandeur der Einsatzgruppe evakuierte daraufhin sofort die Bevölkerung der Inseln. Sie wurden nach K w a j a 1 e i n gebracht, wo wir eine Marinestation unterhalten und standen hier unter ständiger fachärztlicher Beobachtung. Ich habe sie dort in der vergangenen Woche besucht. Seitdem wurde erklärt, daß unsere Männer von den Wetterstationen ihren Dienst wiederaufnehmen könnten, daß sie aber vorerst noch auf Kwajalein verbleiben, um weiter unter Beobachtung zu stehen. Keiner von den 28 Metereologen hat Verbrennungen erlitten. Die 236 Insulaner erschienen mir auch sämtlich gesund und glücklich. Die Ausnahme bilden zwei Eingeborene, die krank waren. Der eine, ein alter Mann in einem fortgeschrittenem Stadium von Diabetes, die andere eine Greisin mit arthritischen Verkrüppelungserscheinungen. Beide Krankheitsfälle stehen in keinerlei Zusammenhang mit der Bombenexplosion.

Heute — ein Monat nach dem Geschehnis — haben die Ärzte von Kwajalein uns berichtet, daß keine weitere Erkrankung zu erwarten sei, ausgenommen natürlich Krankheiten, die auch sonst auftreten können. Inzwischen wurde auf Kwajalein ein Kind geboren und weitere Geburten werden erwartet.

Was die Situation der 23 japanischen Fischer anbetrifft, so ist die Lage hier weniger klar, weil die japanischen Behörden es uns bisher nicht gestatteten, die Betroffenen einer gründlichen klinischen Untersuchung zu unterziehen. Es ist jedoch interessant zu vernehmen, daß die Berichte, die in jüngster Zeit zu uns durchgedrungen sind, darauf hindeuten, daß das Blutbild dieser Männer dem Blutbild unserer Metereologen gleicht. Man nimmt an, daß die beobachteten Hautschädigungen eher auf die chemischen Wirkungen des umgewandelten Materials der Korallenriffe zurückzuführen sind, als auf radioaktive Strahlung. Dafür spricht besonders die Tatsache, daß die Wunden bereits zu heilen beginnen. Die Fischer stehen unter ständiger Beobachtung durch japanische Ärzte, wir selbst sind in Japan durch Dr. Morton von der Atombombenunfallkommission und durch Mr. E i s e n b u d von der AEC vertreten.

Was die Berichte über eine weitausgedehnte „Verseuchung" von Thunfischen und anderen Fischen durch Radioaktivität anbetrifft, so werden sie durch die Tatsachen nicht bestätigt. Die einzigen „verseuchten“ Fische fand man bisher in dem unbedeckten Fischbehälter des „Glückbringenden Drachen“. Der Beauftragte der US-Bundesprüfstelle für Nahrungsmittel und chemische Präparate hat uns folgende Mitteilung zugehen lassen: „Unsere Inspektoren fanden bei keiner Fischladung aus den pazifischen Gewässern auch nur einen einzigen Fall von Radioaktivität. Die Inspektionen wurden lediglich als Vorsichtsmaßnahme durchgeführt .... Es besteht kein Anlaß für die Befürchtung der Öffentlichkeit, daß es derartige Verseuchungen geben könnte“.

Ich darf vielleicht hier noch bemerken, daß in den Gewässern rund um Bikini und Eniwetok zu gewissen Zeiten des Jahres fast alle Fische, die gefangen werden, giftig sind, weil sie sich von bestimmten in diesen Zeiten auftretenden Mikroorganismen nähren, und daher für den Genuß des Menschen während dieser Monate nicht geeignet sind.

Zu der Frage der Entschädigung der japanischen Fischer hat unsere Regierung die Regierung Japans dahingehend informiert, daß sie bereit ist, solche finanziellen Beihilfen zu ersetzen, wie sie von der japanischen Regierung und unserer Botschaft in Tokio gemeinsam als eine Zwischen-maßnahme für die Aufbringung der laufenden medizinischen Kosten und Familienbeihilfen, einschließlich der Löhne, der Betroffenen für notwendig befunden werden.

Was die Befürchtung anbetrifft, radioaktive Partikelchen könnten mit der Strömung auf Japan zugetrieben werden, so kann ich erklären, daß jedes radioaktive Teilchen, daß in der Versuchszone niederfällt, schon nach wenigen Meilen, nachdem es von dieser sich sehr langsam bewegenden Strömung, (weniger als eine Seemeile pro Stunde) erfaßt wird, vollkommen ungefährlich ist und nach 500 Seemeilen bereits vollkommen unentdeckbar wäre.

Was nun die in der vergangenen Woche in einigen Kreisen kursierende Meinung anbetrifft, daß die Vereinigten Staaten auch durch herabfallende radioaktive Partikelchen gefährdet seien, so sollte dazu bemerkt werden, daß nach jedem Test, den wir oder die Russen durchgeführt haben, ein leichter Anstieg der in der Natur vorkommenden Grundstrahlung an einzelnen Stellen des amerikanischen Kontinents zu verzeichnen ist. Doch ist dieser Anstieg gegenwärtig geringer, als der nach früheren auf dem Kontinent oder in überseeischen Gebieten durchgeführten Versuchen beobachtete und liegt jedenfalls weit unter dem Grad, der für Menschen, Tiere oder Pflanzen in irgendeiner Weise gefährlich sein könnte. Er wird nach den Versuchen sehr rasch absinken, bis der Grad der Strahlung ungefähr auf den normalen Wert zurückgegangen ist.

Ein Kommentar, der mir kürzlich gezeigt wurde, deutet an, daß der unglückliche Zufall, der zu dem Niedergang der radioaktiven Teilchen auf bewohnte Gebiete führte, in Wahrheit bei der gesamten Operation geplant war. Ich möchte hierauf gar nicht weiter eingehen, sondern kann dieses Gerede nur als völlig falsch, unverantwortlich und im tiefsten ungerecht gegenüber den Männern, die in diesem Dienst für das Vaterland ihre Pflicht taten, bezeichnen.

Zum Abschluß möchte ich sagen, daß das eine wichtige Resultat dieser H-Bomben-Entwicklungsarbeiten in der Steigerung unseres militärischen Potentials bis zu einem Punkte besteht, wo wir sehr bald freiere Hand haben dürften, um all unseren Nachdruck auf die friedliche Verwendung der Atomenergie zu legen — hier in den USA und in den anderen Ländern der Welt. Es wird für die Männer, die an diesem Programm mitwirkten, eine ungeheure Befriedigung bedeuten, daß ihre Arbeit das Herannahen dieses Tages beschleunigt hat“.

Fussnoten

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