Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Atomwaffen, Strategie und Politik | APuZ 14/1956 | bpb.de

Archiv Ausgaben ab 1953

APuZ 14/1956 Atomwaffen, Strategie und Politik Die Erziehung im Kreuzfeuer der öffentlichen Meinung

Atomwaffen, Strategie und Politik

PAUL H. NITZE

Mit freundlicher Genehmigung des Verlages übernehmen wir aus der amerikanischen Zeitschrift „FOREIGN AFFAIRS" (Januar 1956) den folgenden Artikel von Paul H. Nitze:

Worte, die in politischen Debatten oft verwendet werden, wirken gerne ledern, und ihr Bedeutungsinhalt wird verschwommen. Vielleicht erweitert sich dadurch ihre Bedeutungsspanne, aber sie bezahlen sie mit dem Verlust an Präzision. Das Wort „Politik" zum Beispiel wird in doppeltem, wenn auch unterschiedlichem Sinne gebraucht. In der einen, der aktiven Bedeutung bezieht es sich auf die allgemeinen Richtlinien, die nach unserer Ansicht unsere Handlungsweisen in den verschiedenen Situationen bestimmen sollen und werden. In der anderen, der erläuternden Bedeutung bezieht es sich auf politische Erklärungen, die politische und psychologische Wirkungen erzielen sollen.

Viele Diskussionen der letzten Monate über die westliche Atompolitik drehten sich um die Frage der „massiven Vergeltung" oder „graduellen Abschreckung“. Das Wort „massive Vergeltung" ist von Außenminister Dulles geprägt worden, um auszudrücken, daß sich unsere Sicherheitspolitik „in erster Linie auf unsere große Kapazität stützt, sofort, mit Mitteln und an Stellen unserer Wahl eine Wiedervergeltung zu üben". Die Formulierung „graduelle Abschreckung“ ist von einer Anzahl von Leuten auf beiden Seiten des Atlantik benutzt worden. Admiral Sir Anthony Buzzard, ehemaliger Leiter des englischen Marinenachrichtendienstes, nannte sie kürzlich eine Politik mit dem Zwecke, „Kriege (in bezug auf Waffen, Ziele, Gebiete und Zeitspanne) auf das Minimum an Aufwand zu beschränken, das notwendig ist, auf die Aggression abschreckend zu wirken und sie zurück-zuweisen". Obgleich noch viele andere verwirrende Standpunkte geltend gemacht worden sind, so bleibt doch der strittige Punkt zwischen den beiden Auffassungen, inwieweit man sich auf die Bombardierung von Bevölkerungs-und Industriezentren mit Kernwaffen verlassen sollte.

Die Diskussion der beiden Auffassungen würde an größerer Klarheit gewinnen, wenn zwischen den beiden Bedeutungen des Wortes „Politik“ unterschieden würde.

Unsere aktive Politik war, ist und wird wohl, wie ich glaube, auch weiterhin eine der „graduellen Abschreckungen“ sein. Wir möchten und wollen keine Mittel über diejenigen hinaus anwenden, die zur Erreichung eines gegebenen Zieles notwendig sind. Es liegt offensichtlich im Interesse des Westens, daß Krieg, und besonders jeglicher Atomkrieg, vermieden werden muß, wenn dies möglich ist, ohne dadurch etwa größere Gefahren heraufzubeschwören. Ist ein Atomkrieg unvermeidlich, dann liegt es außerdem im Interesse des Westens, die kleinsten Atomwaffen auf kleinstem Gebiet und nur gegen eine möglichst beschränkte Anzahl Ziele einzusetzen, so daß gerade das spezielle Ziel des Westens erreicht wird. Über den Bedeutungsgrad der verschiedenen Ziele, über die militärischen Erfordernisse, um sie zu verteidigen oder zu erreichen, und die beiderseitigen Möglichkeiten, den Kampf geographisch zu beschränken, über die zu verwendenden Waffentypen oder den Charakter der angegriffenen Ziele können die Aussichten auseinandergehen. Grundsätzlich herrscht jedoch die Ansicht, daß es im Interesse des Westens liegt, die im Kriege angewendeten Mittel und das betroffene Gebiet auf das Minimum zu beschränken, das uns gerade noch erlaubt, unsere Ziele zu erreichen. Daher muß unsere aktive Politik grundsätzlich eine der „graduellen Abschreckung“ sein.

Aber wie steht es nun mit unserer erläuternden Politik — den politischen Erklärungen, die wir um der politischen Effekte willen abgeben? Es mag sehr gute Gründe dafür gegeben haben, den sowjetischen Führern jeden Zweifel zu nehmen, daß wir nicht die Absicht haben, uns langsam auffressen zu lassen, daß sie nicht fröhlich Gebiete und Mittel, die ihnen gerade in den Kram passen, für Angriffe wählen können. ohne nicht ein sehr ernstes Risiko einzugehen, daß wir gezwungen sind, unsere aktiven Mittel oder die Gebiete unseres aktiven Eingreifens soweit auszudehnen wie notwendig sein dürfte, die Aggression zu beseitigen. Die Schwierigkeit mit der „massiven Wiedervergeltungs“ erklärung war jedoch die, daß sie zu viele Menschen auf unserer Seite zu der Ansicht verleitete, wir würden nun nicht mehr länger eine lokale Aggression mit graduellen Mitteln einzudämmen versuchen, sondern eine unbegrenzte Atomvergeltung in dem Augenblick an den Städten üben, wo uns eine Entschuldigung an die Hand gegeben wäre. Als Reaktion auf die Erklärung über eine „massive Wiedervergeltung“ fordern einige Leute von uns, die feste Absicht zu bekunden, Wasserstoffbomben nur zur Wiedervergeltung für ihre vorherige Anwendung durch einen Feind einzusetzen. Es sind auch noch andere Vorschläge für eine Selbstbeschränkungserklärung gemacht worden. Einige sind davon überzeugt, daß die Russen unsere Entschlossenheit, eine Krise anzupacken, nie auf die Probe stellen würden, wenn wir nur einen steifen Nacken behielten und ihnen keinen Grund zur Ansicht gäben, es mangele uns an dieser Entschlossenheit. Die Schwierigkeit mit politischen Erklärungen ist die, daß sie politisch und psychologisch verpuffen, wenn sie sich zu weit von der aktiven Politik entfernen. Lim eine kluge politische Erklärung abgeben zu können, muß man sich zuerst davon überzeugen, daß die von ihr propagierte aktive Politik mit unseren Interessen und den grundsätzlichen Realitäten übereinstimmt und auch weiterhin übereinstimmen wird, und zweitens, daß die politischen und psychologischen Folgen dieser Erklärung wirklich günstig sein werden.

Lassen Sie uns deshalb zurückschauen und die Entwicklung auf dem Gebiete der Waffen und ihren Einfluß auf die militärische und politische Strategie prüfen, um zu sehen, ob wir dadurch etwas über die Art der für uns geeigneten aktiven Politik erfahren können. Später werden wir uns dann mit dem Problem befassen, welche Erklärungen über sie abzugeben sind.

Überlegenheit an Kapazität bewahren

INHALT DIESER BEILAGE

Viele Schriftsteller haben behauptet, daß eine „Atomsackgasse" sich entwickelt hat oder in der Entwicklung begriffen ist. Sie scheinen zu glauben, das Anwachsen des russischen Vorrates an Atomwaffen habe beide Seiten davon überzeugt, daß in einem totalen Krieg mit Kernwaffen keine Seite „gewinnen“ kann und daher der Atomfriede (abgesehen von unvernünftigen Aktionen) gesichert ist. Ich möchte annehmen, daß die Lage komplexer ist.

Erstens ist das Anwachsen der Atomwaffen-vorräte und die Intensivierung der Möglichkeiten, ein Geschoß an das Ziel heranzuführen (Stützpunkte, Flugzeuge, Geschosse, Bedienung, Radarvorrichtungen usw., alles was notwendig ist, um die Geschosse ans Ziel zu bringen) auf russischer Seite nicht zur Verhinderung sowjetischer Aktionen geeignet. Nur die Entfaltung unserer eigenen Aktivität wird dadurch verhindert. Wenn das westliche Monopol viele Jahre lang eine Friedenskraft gewesen ist, dann ist es schwer einzusehen, warum der Verlust dieses Monopols an sich eine stabilisierende Kraft darstellen soll. Es scheint viel einleuchtender zu sein, sich einmal die Entwicklung anzusehen, die sich gleichlaufend mit dem Anwachsen der russischen Vorräte vollzogen hat — d. h.den allgemeinen großen Fortschritt in der Atomwaffentechnik — und nach den Kräften auf dem Waffensektor zu suchen, die auf eine erhöhte Stabilität abzielen.

In den letzten fünf Jahren haben die Stärke der individuellen und die Anzahl der verfügbaren Waffen und die Mannigfaltigkeit und Anpassungsfähigkeit der Mittel, um sie ans Ziel zu bringen, schneller zugenommen als irgend jemand zu Beginn dieser Periode für möglich gehalten hat. Stärke, Anzahl und Möglichkeiten, sie ans Ziel zu bringen, können nicht einfach addiert werden. Nicht ihre Summe, sondern ihr Produkt ergibt einen Index des offensiven Potentials. Die Entwicklung der letzten Jahre hat dieses Produkt zu einer ganz neuen Größenordnung anwachsen lassen. Diese Veränderung in der Größenanordnung des offensiven Potentials erhebt in zunehmendem Maße die Frage, ob irgend jemand einen totalen Kernwaffenkrieg „gewinnen" kann.

Aber das Wort „gewinnen“ ist auch eines von unseren ledernen Wörtern, die eine Überprüfung im Sinne einer Bedeutungspräzisierung vertragen können. Das Wort „gewinnen“ wird einmal verwendet, um einen Vergleich der unmittelbaren Nachkriegsposition eines Landes mit seiner Vorkriegsposition anzustellen. In dieser Bedeutung des Wortes hat keine der ursprünglich kämpfenden Parteien im ersten oder zweiten Weltkrieg „gewonnen“. Vermutlich kann auch keine den dritten Weltkrieg „gewinnen", wenn man darunter versteht, daß sie nach ihm reicher, glücklicher oder besser daran ist als vor ihm, selbst wenn keine Atomwaffen eingesetzt werden. Wenn jedoch in einem totalen, auf die Städte geführten Angriff auf beiden Seiten Atomwaffen eingesetzt werden, dann ist die Schlußfolgerung bestimmt richtig.

Das Wort „gewinnen“ wird außerdem dazu benutzt, um einen Vergleich der Nachkriegslage eines der Gegner mit der Nachkriegslage eines anderen Gegners anzustellen. In dieser Bedeutung des Wortes ist es durchaus möglich, daß in einem allgemeinen Kernwaffenkrieg die eine oder andere Seite entscheidend „gewinnen“ kann. Selbst eine geringfügige anfängliche Ungleichheit in der diesbezüglichen Kapazität könnte bei Ausgewogenheiten in anderer Beziehung bei fortschreitendem Krieg schnell das Gleichgewicht entscheidend verschieben.

Die Luftkriegsführung im allgemeinen und die Atomkriegsführung im besonderen sind eher mit der See-als mit der Landkriegsführung zu vergleichen. In der klassischen Seekriegsführung galt im allgemeinen die Regel, daß bei einer Verwicklung der gegnerischen Hauptstreitkräfte in einem Kampf eine anfängliche Überlegenheit allmählich in einen vollständigen und entscheidenden Sieg umgewandelt wurde, der bei einer vollständigen Kontrolle der Seewege durch die siegreiche Partei endete. Bei der Landkriegs-führung jedoch wurde die Seite, die den anfänglichen Vorteil besaß, oft überanstrengt in dem Maße, wie ihre Streitkräfte vorwärtsdrangen, ihre Verbindungslinien an Länge zunahmen und die Bevölkerung und die Streitkräfte des Verteidigers zu größeren Anstrengungen angestachelt wurden. Oft wurde erst nach einem Gegenangriff das notwendige Maß an Überlegenheit erreicht, das zu einem entscheidenden Sieg zu Lande erforderlich war.

Im letzten Krieg kostete die Erreichung der Luftherrschaft Zeit, und manchmal war diese Kontrolle weniger sicher fundiert als die Seeherrschaft in den Tagen vor der Entwicklung der Luftfahrt. Aber das Hinzukommen der Atomwaffen mit der Aussicht, fortgesetzt Hunderte von Flugplätzen an einem einzigen Tag zerstören zu können, läßt vermuten, daß sich ein zukünftiger Krieg schneller abwickeln und es sogar zu einer klaren Entscheidung kommen wird.

Einige haben behauptet, die Zerstörung in einem totalen Kernwaffenkrieg würde so groß sein, daß es kein Leben mehr auf diesem Planeten geben und kein „Gewinner“ übrig bleiben würde, selbst nicht in der zweiten Bedeutung des Wortes. Dies ist technisch denkbar. Die Anzahl der hochgradigen thermonuklearen Waffen, die innerhalb einerkurzenZeitspanne zur Explosion gebracht werden können, ohne eine allgemeine tötliche Vergiftung der Atmosphäre hervorzurufen, ist beschränkt. Aber es bedarf einer großen Anzahl, zu der es vermutlich nicht kommen wird, bis der Krieg völlig irrationale Formen annimmt. Wenn die obigen Gedankengänge richtig sind, dann könnte in einem mit einiger Vernunft geführten Kernwaffenkrieg eine Seite sehr wohl in der zweiten Bedeutung des Wortes „gewinnen" und die andere Seite verlieren. Der Sieger wird dann in der Lage sein, dem Verlierer zu befehlen, und der Verlierer wird ihm gehorchen oder mit völligem Chaos und Vernichtung rechnen müssen. Der Sieger wird sich dann daran machen, das, was von der Welt übriggeblieben ist, so gut wie möglich zu organisieren. Sicherlich wird er dem Verlierer die Möglichkeit zu nehmen versuchen, jemals wieder Kernwaffen zu produzieren.

Diese beiden Bedeutungen des Wortes „gewinnen" geben in gedrängter Form die beiden wichtigsten Überlegungen wieder, die sich aus dem gegenwärtigen Stand der Atomtechnik ergeben. Die erste Bedeutung hebt die Schrecken und Zerstörungen hervor, denen sich die beiden kämpfenden Parteien und die Menschheit als Ganzes in einem totalen Kernwaffenkrieg gegenübersehen würden — Schrecken und Zerstörungen, deren oberste Grenze die Vernichtung allen Lebens auf diesem Planeten und deren untere Grenze so große Verluste selbst für den „Sieger“ bedeuten würde, daß ein vernünftiger Vergleich mit seinem Vorkriegsstand unmöglich wäre. Aus dieser Bedeutung des Wortes geht klar hervor, warum es zu keinem Kernwaffen-krieg kommen darf. Wir können vermutlich nicht im Sinne der ersten Bedeutung des Wortes gewinnen. Und wir hoffen, daß auch die andere Seite begriffen hat, daß sie in dieser Bedeutung des Wortes nicht gewinnen kann. Die zweite Bedeutung des Wortes „gewinnen“, der Vergleich zwischen der Nachkriegsposition des Siegers und des Besiegten, zeigt klar, warum es von äußerster Wichtigkeit ist, daß sich der Westen eine ausreichende Überlegenheit an Kapazität bewahrt, so daß wir bei Ausbruch eines allgemeinen Krieges ihn in der zweiten Bedeutung „gewinnen" können. Je größer die Überlegenheit ist (und je klarer die Kommunisten begreifen, daß wir sie besitzen), je geringer ist die Wahrscheinlichkeit, daß jemals ein Kernwaffenkrieg ausbrechen wird. Je größer diese Überlegenheit ist, je größer sind unsere Chancen, dahin wirken zu können, daß ein eventueller Kernwaffenkrieg vernünftig ausgetragen wird und die Zerstörungen möglichst gering bleiben.

Der geographische Faktor

Hat nun der Westen die Möglichkeit, eine so große Überlegenheit aufrechtzuerhalten, daß er nötigenfalls in der zweiten Bedeutung des Wortes „gewinnen“ könnte? Mir scheint, die Frage kann bejaht werden, vorausgesetzt, daß wir die erforderlichen Maßnahmen ergreifen. Daran würde sich nichts ändern, auch wenn wir annehmen, daß auf die Dauer die nukleare Technik und die Fähigkeit, Bomben ans Ziel zu bringen, im Osten wie im Westen den gleichen Stand erreicht haben werden.

In dem Maße wie die Anzahl der sowjetischen Waffen zunimmt, verliert die rein quantitative Überlegenheit an Bedeutung. In dem Maße wie sich die Bedeutung der quantitativen Überlegenheit verringert, wächst die Bedeutung der Überlegenheit in der Kapazität, Bomben ans Ziel zu bringen. Je mehr sich die Sowjets dem westlichen Stand der Kapazität, Bomben ans Ziel zu bringen, nähern, desto mehr nimmt auch in dieser Hinsicht die Bedeutung der Überlegenheit ab. Wenn aber die Kapazität, Bomben ans Ziel zu bringen, auf beiden Seiten ungefähr die gleiche ist, dann wächst die Bedeutung des geographischen Faktors.

Die Vereinigten/Staaten können nur durch direkte Angriffe von den Stützpunkten auf der Unterseeboote eurasischen Landmasse und durch verwundet werden. Die Sowjetunion kann nicht nur von den nordamerikanischen Stützpunkten her, sondern auch von denen, die näher an der Peripherie der eurasischen Landmasse selbst sind, und von den Meeren her, die von der Flotte des Westens kontrolliert werden, verwundet werden. Wenn man eine ungefähre quantitative und qualitative Gleichheit an Flugzeugen, ferngelenkten Geschossen und anderen Faktoren des modernen Systems, Bomben ans Ziel zu bringen, annimmt, dann sollte der geographische Faktor dem Westen doch die Möglichkeit einer dauernden und entscheidenden Überlegenheit geben. Der besondere Nachdruck, den die Sowjets sowohl in ihrer Diplomatie als auch in ihrer Propaganda gerade auf diesen Faktor legen, beweist, daß auch sie die Bedeutung dieser Tatsache erkannt haben.

Angesichts dieser Überlegungen stellt sich nun die entscheidende Frage, ob der geographische Vorteil des Westens im Frieden erhalten und im Kriegsfälle behauptet werden kann. Kann der Westen selbst angesichts der russischen Taktik des Lächelns oder erneuter sowjetischer Drucke und Drohungen einen ausreichenden Zusammenhalt in seinen Bündnissen aufrechterhalten, so daß der geographische Faktor wirklich zum Tragen kommt? Die Landstützpunkte, die die Sowjets eng einschließen, unterstehen nicht der Souveränität der Vereinigten Staaten, sondern der Länder, in denen sie liegen. Eine Militär-politik, die zum Neutralismus jener Länder beiträgt, könnte den Westen jenes geographischen Vorteils berauben, der unter Umständen seine größte Stärke ist.

Die wichtigsten strategischen Gesichtspunkte

Die volle Bedeutung des geographischen Faktors wird erst augenfällig, wenn man zwei andere Überlegungen berücksichtigt, und zwar die vermutlichen Ziele in der ersten Zeit eines Kernwaffenkrieges und das Überraschungsmoment.

Es darf als sicher angenommen werden, daß keine vernünftig denkende menschliche Gemeinschaft einen allgemeinen Atomkrieg beginnen würde, wenn sie nicht davon überzeugt wäre, daß die Gewalt ihres ersten Atomangriffs und seine unmittelbaren Wirkungen auf den Feind groß genug wären zu garantieren, daß die folgenden Kriegsphasen im wesentlichen einseitig sein würden. Um ein derartig einseitiges Ergebnis zu erzielen, würde der Angreifer (entweder Rußland bei einem ersten Angriff oder der Westen in Entgegnung auf einen russischen oder chinesischen Angriff, auf den man nur mit einem allgemeinen Krieg antworten kann) logischerweise die volle Gewalt seines ersten Atom-angriffs auf die Militär-, in erster Linie Wiedervergeltungskapazitäten der anderen Seite richten. Der Angreifer würde im ersten Ansturm einen großen Teil der Stützpunkte zu zerstören versuchen, von dem aus der Verteidiger seine Vergeltungsaktionen starten muß (Flugzeuge und ferngelenkte Geschosse auf den Flugplätzen und Unterseeboote und Flugzeugträger, die die Hauptvergeltungsaktion unterstützen könnten). Der Angreifer würde versuchen, genügend Stützpunkte zu zerstören, um die Gewalt der Vergeltungsaktion des Verteidigers so herabzudrücken, daß das eigene Verteidigungssystem des Angreifers sie aufhalten kann. Wenn dieser Versuch Erfolg hat, dann wird er die Gewißheit haben, daß die restlichen Kriegsphasen eine im wesentlichen einseitige Angelegenheit sein werden. Wenn er erst einmal die Herrschaft über den interkontinentalen Luftraum gewonnen hat, dann liegt das ganze feindliche Land mit allen seinen Städten, Industrien, Verkehrsverbindungen und der noch verbliebenen militärischen Kapazität offen vor ihm. Er wird vermutlich dann schon an das Nachkriegsproblem denken, eine Welt aufzubauen, die er kontrollieren und dirigieren kann. Er möchte die Zerstörungen innerhalb vernünftiger Grenzen halten. Er möchte seinem Lande so viel wie möglich ersparen. Er wird auch von dem feindlichen Territorium nur so viel zerstören wollen, wie es notwendig ist, um ihm seinen Willen aufzuzwingen und sein Ziel aus der vorwärtszutreiben, Welt zu machen, was er aus ihr machen kann und will.

Die Seite, die die Kontrolle über den interkontinentalen Luftraum verloren hat, sieht sich vor eine wahrhaft qualvolle Entscheidung gestellt. Sie mag vielleicht immer noch in der Lage sein, einige feindliche Städte zu zerstören. Aber der von ihr zugefügte Schaden würde nicht entscheidend sein und in keinem Verhältnis zu der Vernichtung stehen, die ihre eigenen Städte daraufhin erwarten müssen.

Ob eine der beiden Seiten hoffen kann, die wirkliche Luftherrschaft schon zu Beginn des Krieges zu erlangen, hängt von noch mehr Faktoren ab. Der eine Faktor ist die Verteilung der Stützpunkte — Anzahl und geographische Verteilung der Luft-, Geschoß-und Versorgungsstützpunkte. — Der andere ist die Luftverteidigungskapazität. Wenn es sich bei den Stützpunkten, von denen aus der westliche Schlag geführt werden kann, um 30 handelt, dann wird es für den Feind viel leichter sein, die Luftherrschaft zu erlangen, als wenn es sich um 300 oder 3000 geographisch gut verteilte und verschiedenartige Stützpunkte handelt.

Von gleicher Bedeutung ist der Faktor der Luftverteidigung. Wenn das westliche Vorwarnungs-und Radar-System und das Verteidigungssystem durch ferngelenkte Geschosse in der Lage ist, einen koordinierten sowjetischen Überraschungsangriff von 1000 Flugzeugen aufzuhalten, dann ist das etwas ganz anderes, als wenn-es einen koordinierten Angriff von nur 100 Flugzeugen aufhalten kann. Wichtig ist, daß auch die Verteidigungstechnik in den letzten Jahren Fortschritte gemacht hat. Vom technischen Standpunkt ist eine Luftverteidigung vorstellbar, die mit hoher Wahrscheinlichkeit alle, oder fast alle Flugzeuge eines kleinen Angriffs zerstört. Das Problem ist, ein System zu ersinnen, das einen sehr hohen Prozentsatz eines großen koordinierten Angriffs stoppen könnte. Das Problem ist vielleicht nicht unlösbar. Es lassen sich sogar in absehbarer Zeit Verteidigungsmöglichkeiten gegen interkontinentale Raketengeschosse entwickeln, wie der Staatssekretär für die Luftstreitkräfte Quarles kürzlich angekündigt hat.

Dies führt uns zur Diskussion über den Überraschungsfaktor und den Vorteil, den die Seite hat, die den ersten Schlag führt. Wenn das Stützpunktsystem der Seite A nur aus einer kleinen Anzahl von Stützpunkten besteht und das Lustverteidigungssystem der Seite B in der Lage ist, einen großen feindlichen Vergeltungsangriff aufzuhalten, dann dürfte es für die Seite B bestimmt sehr vorteilhaft sein, den ersten Schlag zu führen. Würde der Westen die Entwicklung dieser für die Sowjetunion günstigen Situation zulassen, dann würde er eine gefährliche Ungleichheit in der Luftatomsituation fördern.

Rein geographische Ausdehnung ist eine der notwendigen Voraussetzungen für eine entsprechende Verteilung der Stützpunkte und für ein umfassendes Luftverteidigungssystem. Dies scheint den oben vertretenen Standpunkt wieder zu festigen, daß der Westen alle Aussichten hat, sich eine Überlegenheit in der Verteidigung gegen einen Kernwaffenangriff zu sichern, aber auch -nur dann, wenn die ihm zur Verfügung stehenden geographischen Vorteile als lebenswichtige Faktoren erhalten werden können.

Es gibt noch zwei weitere militärische strategische Gesichtspunkte, die erwähnt zu werden verdienen.

Beim Studium des Einflusses der Waffentechnik auf die Militärgeschichte wird man feststellen, daß Fortschritte in der Beweglichkeit im allgemeinen die Offensive und Fortschritte in der Feuerkraft im allgemeinen die Verteidigung begünstigt haben. Es ist anzunehmen, daß die Verfügbarkeit von taktischen Atomwaffen und die damit verbundene starke Zunahme an Feuerkraft in einem Krieg, der auf einen einzigen Schauplatz beschränkt ist, und in dem weitreichende Flugzeuge oder Raketen nicht eingesetzt werden, eher die Verteidigung begünstigen. Stimmt das, dann wird die Offensive aus den modernen Waffen nur dann bedeutende Vorteile ziehen, wenn die Art des Krieges den Einsatz der vollen Beweglichkeit und Reichweite der Luftwaffe oder weitreichender Raketenwaffen erlaubt.

Diese Überlegung ist offensichtlich nur unter der Voraussetzung wichtig, wenn beide Seiten technisch ungefähr gleichwertig sind. Und auch dann gibt es Grenzen. Bei einer Landoffensive ist im allgemeinen eine Überlegenheit an Streit-kräften im Verhältnis von 3: 1 für notwendig erachtet worden. Stimmt das, dann könnte ein die Offensive begünstigender Stand der Technik dieses Verhältnis auf 2 : 1 verringern, während ein die Defensive begünstigender Stand der Technik es auf 4 oder 5 : 1 erhöhen könnte.

Colonel George A. Lincoln aus West Point ist außerdem der Ansicht, daß die pure Tatsache der Existenz von Atomwaffen, ob sie nun im Kriege eingesetzt werden oder nicht, und die Möglichkeit ihres Einsatzes alle zukünftigen Kriege beeinflussen werden. In diesem Sinne war Korea ein Atomkrieg, obgleich keine Atomwaffen eingesetzt worden sind. In diesem Sinne ist selbst der kalte Krieg ein kalter Atomkrieg. Die Situation ist wie ein Schachspiel. Die Atom-königinnen brauchen vielleicht niemals eingesetzt zu werden; sie werden vielleicht niemals eine feindliche Figur nehmen. Aber die Position der Atomköniginnen könnte einen entscheidenden Einfluß darauf haben, welche Seite mit einem „begrenzten-Krieg-Läufer" oder selbst mit einem „kalten-Krieg-Bauern" einen sicheren Sieg machen kann. Der Zug eines „kalten-KriegBauern" könnte sogar bei einer gut plazierten Atomkönigin zu einem Schach des feindlichen Königs führen.

Eine aktive „Einsatz" -Politik

Welche aktive Politik sollten die Vereinigten Staaten auf Grund dieser Überlegungen treiben? Nach meiner Ansicht empfehlen sie folgendes: a) Es ist wichtig, daß der Westen auf unbegrenzte Zeit der Sowjetunion und ihren Satelliten in der Verteidigung gegen Kernwaffenangriffe überlegen bleibt. b) Die Aufrechterhaltung dieser Position auf unbegrenzte Zeit ist noch innerhalb der Grenzen, die für den Westen physisch tragbar sind. c) Um das zu erreichen, muß der Westen in der Atom-und Waffentechnik wenigstens gleichwertig, wenn nicht überlegen bleiben.

Er muß auf den mannigfaltigen Gebieten der offensiven und defensiven Atomwaffen wenigstens gleichwertig und wenn möglich überlegen bleiben. d) Um überlegen genug zu bleiben, so daß selbst ein Überraschungsangriff dem Feind keine Aussichten auf Erreichung eines einseitigen Ergebnisses bietet, muß sich der Westen seines geographischen Potentials bewußt sein. Drei Folgerungen ergeben sich aus diesem Vorschlag. Wir sollten ein Luftverteidigungssystem entwickeln, das die geographischen Vorteile des Westens voll ausnutzt. Wir sollten ein weit verteiltes Stützpunktsystem aufbauen, das die geographische Lage des Westens ermöglicht. Aber vor allem müssen wir das System der Bündnisse und Interessenbeziehungen mit unseren Verbündeten aufrechterhalten, ohne die der Westen überhaupt keinen geographischen Vorteil mehr haben wird.

e) Um das westliche Bündnissystem aufrecht zu erhalten, müssen wir, nebst vielen anderen Dingen, eine Politik entwickeln, die die Einsatzbedingungen der Atomwaffen im Kriege berücksichtigt — eine aktive Politik, der wir wirklich zu folgen beabsichtigen — was mit unseren eigenen Interessen und denen unserer Verbündeten übereinstimmt.

Welche Faktoren einer solchen „Einsatz" -Politik, die mit unseren eigenen Interessen und denen unserer Verbündeten übereinstimmt, sind wohl die wichtigsten? Der Ausgangspunkt wäre unser gemeinsames Interesse an einer kollektiven Sicherheit. Ein Angriff auf einen Verbündeten muß als ein Angriff auf alle betrachtet werden. Wir dürfen nicht zulassen, daß ein Verbündeter überrannt wird, der sich aktiv einer Aggression widersetzt. Wir müssen im Besitz der notwendigen Kräfte und auch bereit sein, sie einzusetzen, um die Lage vor der Aggression wiederherzustellen. Eine gemeinsame Politik, die unseren Einsatz der Atomwaffen bestimmt, dürfte sich aus folgenden Faktoren zusammensetzen: a) Wir sollten uns darum bemühen, einer Aggression zu begegnen und die Lage wiederherzustellen, ohne den Einsatz von Atomwaffen, wo dies nur irgend möglich ist. b) Wir sollten die Feindseligkeiten nur dann auf andere Gebiete ausdehnen, wenn es wirklich keinen anderen Weg gibt, die Lage wiederherzustellen.

c) Selbst wenn es notwendig ist, die Sowjetunion in einen Atomkrieg zu verwickeln, sollten wir uns auf militärische Ziele beschränken, vor allem auf solche, die zur Errichtung der Luftherrschaft notwendig sind. Wir sollten mit der Bombardierung von Industrie-oder Bevölkerungszentren nicht den Anfang machen.

d) Wir sollten versuchen, von den Atomwaffen unabhängige Kräfte aufzubauen und unsere Verbündeten auffordern, das gleiche zu tun, so daß wir unsere gemeinsame Sicherheit so wenig wie möglich auf die Atomwaffen stützen müssen.

Aus einer Position der Überlegenheit heraus

Wir wollen uns jetzt mit einigen der Einwände befassen, die gegen eine solche aktive Politik erhoben werden könnten.

Gibt es für uns eine Sicherheit, daß der Feind die westlichen Städte nicht zuerst angreift? Offensichtlich haben wir in diesem Punkte keine absolute Sicherheit. Wenn wir annehmen, daß der Westen in der Verteidigung gegen Kernwaffenangriffe überlegen bleibt, dann handelte der Feind unvernünftig, wenn er zuerst angreift. Jede Waffe, die er gegen eine Stadt verschwendet, kann er nicht mehr gegen unsere verstreut liegenden Vergeltungsstützpunkte einsetzen, und sein Angriff würde nur eine völlige Zerstörung seiner eigenen Städte provozieren.

Können wir sicher sein, daß der Feind in der Zeit, die wir brauchen, um die völlige Luftherrschaft zu gewinnen, und bevor er seine Niederlage zugibt, nicht versuchen würde, unseren Städten einen möglichst großen Schaden zuzufügen? Offensichtlich können wir dessen nicht sicher sein. Aber je stärker wir uns auf seine Luftatomkapazität konzentrieren würden, desto mehr Aussichten hätten wir, daß sein Angriff schlecht organisiert und so reduziert wäre, daß ihn unser Luftverteidigungssystem aufhalten könnte.

Ist es möglich, einen Unterschied zwischen Industrie-und Bevölkerungszentren und Luftatomstützpunkten zu machen? Es ist wirklich schwierig, diesen Unterschied zu machen, aber es ist zu wichtig, diese Schwierigkeit zu überwinden. Es gibt keinen Grund, warum wir nicht — und auch der Feind — militärische Luftstützpunkte außerhalb einer bestimmten Entfernung, sagen wir 20 Meilen, von den großen Bevölkerungszentren anlegen sollten. Es gibt keinen Grund, hochgradige thermonukleare Waffen gegen Stützpunkte einzusetzen. Gewiß können kleinere Bevölkerungszentren durch fehlgegangene Geschosse oder andere Unglücksfälle zerstört werden. Aber ist das nicht ganz etwas anderes wie die planmäßige Massenvernichtung der Stadtbevölkerung der Welt?

Würde es nicht zu kostspielig sein, die für die entsprechende Luftatomüberlegenheit erforderlichen militärischen Einrichtungen zu schaffen und aufrechtzuerhalten? Gewiß wäre es kostspielig, aber es würde nicht teurer sein als wir uns leisten können und sollten. Die derzeitigen Ausgaben des Westens für die Verteidigung und Bruttokapitalbildung liegen unter 25 % des Bruttonationalprodukts. Die sowjetischen Ausgaben für diese Kategorien übersteigen 40%. Bestimmt könnte es sich der Westen leisten, noch weitere 2 bis 5 Prozent seines Bruttonationalprodukts für die Verteidigung auszugeben, wenn es zum Überleben notwendig ist. Eine Anstrengung, die den Anforderungen nicht ganz entspricht, dürfte überhaupt keine nützlichen Ergebnisse zeitigen. Die letzten 10 bis 20 Prozent der Ausgaben können gerade die sein, die wirklich zählen und die ganze Investierung lohnend machen.

Wäre es nicht für uns und unsere Alliierten viel kostspieliger, zusätzlich noch die Kosten für eine von den Atomwaffen unabhängige Verteidigung zu tragen, die notwendig ist, um den Druck auf unsere Atomverteidigung zu verringern? Bestimmt. Europa zum Beispiel kann vermutlich nicht die vollen Kosten einer Verteidigung mit und ohne Atomwaffen tragen.

Um einen entsprechenden Verteidigungszustand in den Grenzen seiner Mittel zu erreichen, wird sich Europa vermutlich sowohl auf die taktische Atomfeuerkraft als auch auf die Hilfe der amerikanischen strategischen Luftstreitkräfte stützen müssen. Aber wenn die NATO weiterhin eine Organisation von entscheidender Bedeutung sein soll, dann sollten wir ohne Zeitverlust das Luftverteidigungssystem auf Europa ausdehnen. Nike-Batterien würden jetzt den wesentlichen Schutz bilden, der im Laufe der Zeit durch neue technische Errungenschaften verstärkt wird. Vor allem muß Europa verstehen, daß Krieg nicht gleichbedeutend ist mit allerletzter Entscheidung. Wir sollten klar machen, daß ein Krieg unwahrscheinlich ist, wenn wir alle zusammenhalten — daß reihenweise Luftangriffe auf Städte kein Teil unserer Politik sind — und daß selbst bei Ausbruch eines Atomkrieges sowjetische Angriffe auf große Städte nur ein letzter Akt der Verzweiflung und Unvernunft wären, gegen die das Höchstmaß an technischen Abwehrmaßnahmen getroffen worden ist.

Könnten durch die oben beschriebene aktive Politik auch Asien und der Mittlere Osten verteidigt werden? Haben wir erst begriffen, daß Asien und der Mittlere Osten wohl kaum durch Erklärungen zu verteidigen sind, die mit „massiver Vergeltung“ drohen, dann würden wir leichter die Maßnahmen ergreifen, die jene Gebiete wirklich stärken würden. Aber wenn auch alles gesagt und getan ist, so müssen wir uns vermutlich auch weiterhin teilweise auf unsere Überlegenheit in der Verteidigung gegen Kernwaffenangriffe verlassen. Den Sowjets darf kein Zweifel darüber gelassen werden, daß wir bei Ausbruch einer massiven militärischen Aggression irgendwo kämpfen werden, ehe wir eine Niederlage ohne Kampf hinnehmen, und zwar aus einer Position der Überlegenheit in der Verteidigung gegen Kernwaffenangriffe heraus, wenn die Lage nicht durch die Mobilisation der von den Atomwaffen unabhängigen Kräfte wiederhergestellt werden kann.

Wenn wir mit einer aktiven Politik dieser Art gut fahren, welche politischen Erklärungen sollten wir dann abgeben? Diese Frage sollte erst dann entschieden werden, nachdem unsere aktive Politik dank der notwendigen Maßnahmen funktioniert und wir mit unseren Verbündeten ausgiebig beraten haben. Es ist gut möglich, daß es die Russen mehr beeindruckt, wenn wir die zur Erfüllung dieser Politik notwendigen Maßnahmen ergreifen, als wenn wir Erklärungen abgeben. Je mehr es uns glückt, unsere aktive Politik und unsere politischen Erklärungen auf einen Nenner zu bringen, desto wirkungsvoller werden beide.

Fussnoten

Weitere Inhalte