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Rechtsextremistische Orientierungen bei Jugendlichen und soziologisch-pädagogische Defizite | APuZ 26/1999 | bpb.de

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APuZ 26/1999 Zur Struktur und Entwicklung der Jugendgewalt in Deutschland Ein Thesenpapier auf Basis aktueller Forschungsbefunde Rechtsextremistische Orientierungen bei Jugendlichen und soziologisch-pädagogische Defizite Berufliche Chancen Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland

Rechtsextremistische Orientierungen bei Jugendlichen und soziologisch-pädagogische Defizite

Ute Schad

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Zusammenfassung

Im Beitrag werden die umfassenden gesellschaftspolitischen und historischen Dimensionen der Phänomene Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus skizziert. Gleichzeitig wird vor einer Verkürzung der Thematik auf ein Jugendphänomen gewarnt und eine kritische Auseinandersetzung mit den Folgen einer überwiegend pädagogisch-soziologischen Betrachtungsweise geführt. Im Unterschied zu gängigen Desintegrationsansätzen wird die Anfälligkeit gut integrierter sozialer Gruppen für Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus untersucht. Ein besonderes Augenmerk gilt der Verbreitung autoritärer Einstellungen unter Angehörigen von sozialen Eliten.

I. Zur gesellschaftspolitischen Dimension des Problems

In den siebziger Jahren tauchten Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus allenfalls als Randthemen der gesellschaftspolitischen Diskussion in der Bundesrepublik auf. Dies hat sich im Lauf der neunziger Jahre entscheidend verändert. So erschütterten Anfang der neunziger Jahre gewalttätige Übergriffe und progromartige Ausschreitungen gegen Flüchtlinge und ethnische Minderheiten die Öffentlichkeit. Als Träger dieser neuen rechten Gewaltwellen firmierten männliche Jugendliche. Gleichzeitig gelang es rechtsextremen Parteien erneut, in einzelnen Bundesländern die Fünfprozenthürde zu überspringen. Im Unterschied zu den Wahlerfolgen der NPD 1969 waren es dieses Mal die Jungwähler, die überdurchschnittlich häufig für die Rechtsextremen votierten. So verflüchtigte sich die illusorische, aber bequeme Hoffnung, daß sich das Problem Rechts-extremismus und Rassismus mit zunehmendem zeitlichem Abstand zum NS-Regime auf „natürliche Weise“ im Wechsel der Generationen von selbst erledigen würde.

In der Zwischenzeit hat sich unterhalb der Schwelle spektakulärer Menschenjagden ein breit-gefächertes, zum Teil international organisiertes rechtes Spektrum etabliert, das nach wie vor Zulauf verzeichnet. In seiner Bandbreite umfaßt es kleine intellektuelle Zirkel ebenso wie jugend-spezifische Subkulturen In unregelmäßigen Wellenbewegungen nimmt die Zahl der Straftaten mit erwiesenem oder vermutetem rechtsextremistischem Hintergrund zu. Ein Anstieg läßt sich für die Jahre 1989 (alte Bundesrepublik), 1990-1993, 1996 und 1997 verzeichnen. Für das Jahr 1998 vermeldet das Bundesamt für Verfassungsschutz laut Mitteilung der Süddeutschen Zeitung vom 26. März 1999 eine Zunahme des rechtsextremen Gewaltpotentials. Die meisten rechtsextremistischen Gewalttaten (fremdenfeindlich motivierte, antisemitische sowie Gewalttaten gegen den politischen Gegner) richten sich gegen „Fremde“ Rechtsextreme Gewalttaten werden überproportional häufig in Ostdeutschland registriert. Gleichzeitig stiegen laut Angaben des Bundesamtes für Verfassungsschutz in Westdeutschland die Mitgliederzahlen von Republikanern und NPD beträchtlich an. Die organisatorischen und finanziellen Zentren der Rechtsextremen liegen zumeist im Westen der Republik In aktuellen parteipolitischen Auseinandersetzungen und Wahlkämpfen entwickeln sich „fremdenfeindliche Ressentiments“ immer mehr zur Trumpfkarte Diese Tendenz birgt einiges an gesellschaftspolitischem Sprengstoff, erweisen sich doch „fremdenfeindliche“ Einstellungen als ein zentraler Indikator für autoritäre Tendenzen. Menschen mit ausgeprägten fremdenfeindlichen Einstellungen zeigen die stärkste Ablehnung gegenüber sozial schwachen Gruppen und Minderheiten Zwischen Fremdenfeindlichkeit und zahlreichen Aspekten des Feldes rechter Ideologien wie Nationalismus, Ablehnung demokratischer Prinzipien, autoritärem Etatismus und Rechtspopulismus besteht ein signifikanter Zusammenhang Diese Aussage gilt sowohl für Erwachsene als auch für Jugendliche. So zeigt sich bei Jugendlichen mit einer starken Abneigung gegen „Ausländer“ eine deutliche Affinität zu anderen Elementen aus dem Spektrum rechtsextremistischer Orientierungen Gleichzeitig sprengen „fremdenfeindliche“ und rassistische Vorurteile den Rahmen weltanschaulicher und parteipolitischer Grenzen Subtilere und nicht offen gewalttätige Formen rassistischer Ressentiments und eurozentristischer Vorurteile, die die Form positiver Diskriminierung annehmen können, haben sich auch in links-alternativen und liberalen Köpfen eingenistet. Die emotionale und mentale Basis von Weltbildern, die in einer jahrhundertealten Tradition des europäischen Kolonialismus und einer noch älteren Geschichte des Antisemitismus geformt wurden, läßt sich nicht einfach beiseite schieben. Die mentalen Folgen einer jahrhundertealten Verfolgungspraxis sind auch dann noch präsent, wenn der ursprüngliche historische Zusammenhang, in dem sie entstanden sind, nicht mehr existiert „Fremdenfeindlichkeit“ und Rassismus zählen zwar zu den unabdingbaren Ingredienzen autoritärer und rechter Ideologien, können jedoch auch außerhalb des rechten Spektrums beobachtet werden. So werden Verschiebungen der parteipolitischen Präferenzen zugunsten rechtsorientierter Parteien möglich, sobald das „Ausländerthema“ die politische Auseinandersetzung dominiert.

II. Fremdenfeindlichkeit und Rechts-extremismus als Jugendproblem

Analysen der registrierten fremdenfeindlichen Straftaten zeigen das bekannte Bild. Es sind insbesondere junge Männer, die als Akteure fremden-feindlicher Straftaten in Erscheinung treten. Allerdings wäre es zu einfach, rechtsextremistische Straftaten allein als jugendspezifisches Phänomen zu behandeln. In der öffentlichen Diskussion geht die Tatsache unter, daß die Befunde keineswegs immer so eindeutig und widerspruchsfrei ausfallen. In der Regel wird der Anteil der Jugendlichen und jungen Heranwachsenden, die als Tatverdächtige unter der Rubrik „rechtsextremistische Gewalttaten“ registriert werden, auf rund zwei Drittel beziffert Unter die für rechtsextremistische Straftaten relevanten Deliktarten fallen strafrechtliche Verstöße, bei denen auch im Bereich der allgemeinen Kriminalität junge Männer stark vertreten sind. Dazu zählen z. B. gefährliche und schwere Körperverletzungen, die generell überproportional häufig von männlichen Jugendlichen und Heranwachsenden begangen werden. Wir haben es hier mit einer Variante eines allgemeinen Handlungsmusters (junger) Männer zu tun. Gewaltbereitschaft und Gewaltausübung zählen zu den hervorstechenden Charakteristika traditioneller Männlichkeit Insbesondere die gewalttätige fremdenfeindliche Straftat ist ein männertypisches Phänomen Je nach Deliktart schwanken die Angaben für die Tatbeteiligung von Frauen an fremdenfeindlichen Straftaten zwischen null und sieben Prozent Die geschlechtsspezifischen Kriminalitätsanteile kontrastieren kaum mit den Befunden, die aus der allgemeinen Kriminalitätstatistik bekannt sind. Gewaltverbrechen werden nur in geringem Umfang von Frauen verübt Gewaltdelikte machen jedoch den geringsten Teil rechtsextremistischer Straftaten aus. Am häufigsten werden in diesem Bereich Propagandadelikte registriert die nun keineswegs in erster Linie auf das Konto von Jugendlichen gehen. „Fremdenfeindliche“ Straftaten unterscheiden sich von allgemeinen Straftaten durch ihre politische Dimension. Im Gegensatz zu allgemeinen Gewalt-handlungen konzentrieren sich „fremdenfeindliche“ Übergriffe auf bestimmte Opfergruppen. Sie zielen somit tendenziell auf alle Mitglieder der betroffenen sozialen Gruppen. In diesem Sinn sind sie mit einem gesellschaftspolitischen Machtan-Spruch verknüpft, der bestimmten sozialen Gruppen ihren unterlegenen sozialen Status bzw. ihre Unerwünschtheit in dieser Gesellschaft drastisch vor Augen führt. Im Prozeß der Entstehung von Gewalt spielt die Entwertung und Entmenschlichung des Opfers eine wesentliche Rolle. Es braucht Überzeugungen, die es erlauben, das Opfer so abzuqualifizieren, daß Gewalt als legitimes Mittel gerechtfertigt erscheint. Würden diese „fremdenfeindlichen“ Einstellungen nur von einer kleinen Gruppen geteilt, wären sie als Legitimationsbasis unzureichend. Fremdenfeindliche Straftäter sind sich der Unterstützung der von ihnen proklamierten Motive in einer breiten (medialen) Öffentlichkeit durchaus bewußt In ihrer Erscheinungsform unterscheiden sich die „ausländer" -und minderheitenfeindlichen Einstellungen Jugendlicher und Erwachsener nicht voneinander. Es ist der Diskurs der Mehrheitsgesellschaft, aus dem die Jugendlichen ihre Argumente beziehen. Sie schwimmen in einem breiten Meinungsstrom und nicht gegen ihn. Allenfalls extreme und offenere Formen von rassistischen und minderheiten-feindlichen Sprechweisen lassen sich bei Jugendlichen, die noch ohne Rücksichtnahme auf taktische Erwägungen argumentieren, öfter beobachten.

Schon Norbert Elias und John L. Scotson fiel auf, daß sich insbesondere traditionsreiche Formen der Stigmatisierung und Diskriminierung von macht-unterlegenen Außenseitergruppen im Fortgang der Generationen verhärten können

In einem nicht unbeträchtlichen Umfang gehören fremdenfeindliche und rassistische Einstellungen zum gesellschaftlichen Alltag. Nach einer von Alfons Silbermann durchgeführten repräsentativen Untersuchung sind nur 15 Prozent der Befragten völlig frei von fremdenfeindlichen Tendenzen. Über fünf Prozent der Gesamtbevölkerung hegen dagegen „starke“ und „sehr starke“ fremdenfeindliche Ressentiments. Weitere zehn Prozent sind deutlich „überdurchschnittlich“ fremdenfeindlich eingestellt Ohne Berücksichtigung des gesamtgesellschaftlichen Kontextes und der Geschichte von Rassismus und Rechtsextremismus lassen sich die „fremdenfeindlichen“ und autoritären Einstellungen von Jugendlichen nicht adäquat erklären.

III. Über die Defizite einer soziologisch-pädagogischen Betrachtungsweise

In der öffentlichen Diskussion über die Ursachen für die Übernahme rechtsextremistischer Orientierungen erfreuen sich nach wie vor die Erklärungsmuster der größten Popularität, in denen die Akteure und Agitatoren fremden-und minderheitenfeindlicher Aggressionen als „Opfer der Verhältnisse“ ins Rampenlicht gesetzt werden. Die Aufmerksamkeit gilt insbesondere sozial benachteiligten Jugendlichen, die als besonders gefährdete Problemgruppe der speziellen pädagogischen Betreuung bedürften. Die Tatsache, daß die aktuelle sozialwissenschaftliche und öffentliche Diskussion zum Thema Rechtsextremismus und „Fremdenfeindlichkeit“ insbesondere unter pädagogischen Gesichtspunkten geführt wurde, mag zu dieser für die erwachsene Mehrheitsgesellschaft entlastenden Problemdefinition beigetragen haben.

Die seit Mitte der achtziger Jahre intensivierte pädagogische Auseinandersetzung mit dem Phänomen Rechtsextremismus zog eine Erweiterung des Begriffsverständnisses nach sich. An die Stelle der dominanten politisch-verfassungsrechtlichen Betrachtungsweise trat ein soziologischer Rechtsextremismusbegriff. Mit der Verlagerung des Forschungsinteresses auf jene Formen rechtsextremistischer Orientierungen, die außerhalb und im Vorfeld des organisierten rechten Spektrums anzutreffen sind, wurde zwar der Tatsache Rechnung getragen, daß eine verbreitete relative Distanz zu rechtsextremistischen Gruppen durchaus mit einer gleichzeitig vorhandenen Nähe zu den auch von ihnen vertretenen Orientierungsmustern einhergehen kann Das auf eine pädagogische Intervention abzielende Untersuchungsinteresse ließ jedoch die politische, historische und gesamtgesellschaftliche Dimension in den Hintergrund treten. Unter dem Brennglas einer populären soziologisch-pädagogischen Betrachtungsweise nahmen fremdenfeindliche und rechtsextremistische Tendenzen die Konturen eines „Jugendphänomens“ an. Insbesondere die von dem Forschungsteam um den Bielefelder PädagogikProfessor Wilhelm Heitmeyer vorgenommene Rechtsextremismusdefinition -die Verknüpfung von Ungleichheitsideologien mit Gewaltakzeptanz -sowie die Konzentration auf das Untersuchungsobjekt Jugendliche eröffnete einerseits neue Perspektiven, schränkte andererseits aber die Wahrnehmung des Phänomens Rechtsextremismus von vornherein ein: So führte die Betonung des Aspekts „Gewaltakzeptanz“ und die Anlehnung der Definition an das Untersuchungsobjekt -Jugendliche aus unteren sozialen Schichten -dazu, daß die unterschiedlichen Facetten des Phänomens Rechtsextremismus und Rassismus nicht oder nicht genügend wahrgenommen wurden. Für die Anhänger-und Wählerschaft rechtsextremer Parteien und die in gehobenen Schichten anzutreffende Variante autoritärer Einstellungsmuster gilt die Bejahung gewalttätiger Konfliktregelungen nur zu einem geringen Teil. Wesentlich häufiger finden wir hier die Delegation der Gewaltausübung an einen „starken Staat“ Um das Phänomen Rechtsextremismus in seiner ganzen Bandbreite zu erfassen, erscheint es als angemessen, den unscharfen Begriff „Rechtsextremismus“, der sich an einem arithmetischen Rechts-Mitte-Links-Schema orientiert, durch die inhaltlich bestimmte Bezeichnung „autoritäre Einstellungsmuster“ zu ersetzen. Autoritäre Einstellungsmuster lassen sich mit Alex Demirovic und Gerd Paul mit den Kriterien Demokratiefeindlichkeit, Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus erfassen Dem Ansatz von Wilhelm Heitmeyer folgend, wird in vielen Untersuchungen die Hinwendung (nicht nur von Jugendlichen) zu rechtsextremistischen Orientierungen als Reaktion auf gesellschaftliche Desintegrationserfahrungen interpretiert. Verunsicherung, Handlungsunsicherheiten, Ohnmachtsgefühle und Vereinzelungserfahrungen, die Heitmeyer als Negativposten aktueller Individualisierungsprozesse verbucht, bilden in seinem Erklärungsansatz wichtige Anschlußstellen für rechtsextremistische Orientierungen

Tatsächlich lassen sich jedoch nur für einen kleinen Teil der fremdenfeindlichen Gewalttäter persönliche Desintegrations-oder Deklassierungserfahrungen als zentraler Erklärungsfaktor für das Gewalthandeln anführen. So ist der Anteil der Arbeitslosen nur leicht erhöht und entspricht in etwa der sonst unter Jugendlichen herrschenden Arbeitslosigkeit Auf der Ebene „fremdenfeindlicher“ Einstellungen zeigt sich deutlich, daß die Mehrheit der Jugendlichen, die fremdenfeindliche Ressentiments hegt, nicht arbeitslos ist Historische Vergleiche belegen, daß am Anfang von Rassismus und Menschenjagden nicht tatsächliche soziale Benachteiligung und Perspektivlosigkeit stehen In der Debatte über den Zusammenhang von Rechtsextremismus/Rassismus und Arbeitslosigkeit spiegelt sich eine spezifische deutsche Erfahrung wider: Auf die Zeit der Massenarbeitslosigkeit in der Weimarer Republik folgten die Wahlerfolge der Nationalsozialisten und die Machtübernahme durch Adolf Hitler. Hier kommt jedoch ein Mythos zum Tragen, den die moderne Wahlforschung längst als Tarnkappe entlarvt hat Im Mythos von den Arbeitslosen, die die Nazis an die Macht katapultiert haben sollen, finden wir das Bedürfnis nach einer Entlastung der deutschen Gesellschaft und der sie tragenden bürgerlichen Schichten von der Verantwortung für die nationalsozialistische Machtübernahme und den Siegeszug eines mörderischen, rassisch begründeten Antisemitismus. Desintegrationserfahrungen werden im Rahmen einer spezifischen politischen Kultur, politischer Machtverhältnisse und historisch-politischer Traditionsbestände verarbeitet, die bestimmte Interpretationen und Verhaltensmuster vorgeben und als angemessen erscheinen lassen.

Ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Desintegrationserfahrungen und einer Affinität zu autoritären Einstellungen läßt sich nicht herstellen In ihrer Studie über die Verbreitung autoritärer Einstellungsmuster unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen zeigen sich Dieter Hoffmeister und Oliver Sill überrascht über die extremen Gegensätze in der sozialen Herkunft der Autoritären. Jugendliche Autoritäre, die dem gehobenen sozialen Milieu entstammen, zeigen keine Tendenz zur Instabilität. In ihrer selbstbewußten und selbstbezogenen Überzeugung, die gesellschaftliche Norm zu repräsentieren, haben sie nur Verachtung für Schwächere und andere Lebensweisen übrig. Sozialstaatlichen Maßnahmen stehen sie kritisch gegenüber. Dagegen stammen Autoritäre mit hohen Werten auf der Instabilitässkala meist aus Familien, die sich in einer sozial prekären Randposition befinden. Sie entsprechen der Klischeevorstellung des ungebildeten, verunsicherten fremdenfeindlichen Rechten. Sprachliche Unbeholfenheit geht hier mit einem undifferenzierten Feindbilddenken und einem Hang zur Personalisierung einher. Das Leben gilt ihnen gemeinhin als Kampf in einer feindlichen Welt. Die Angst vor einer weiteren ökonomischen und psychosozialen Verelendung prägt ihre Lebensperspektive. Darin unterscheiden sie sich von den reinen Instabilen ohne autoritäre Tendenzen, die sich mit einer ausgeprägten Gegenwartsorientierung auf sich selbst und das unmittelbar Machbare konzentrieren. In ihrer Schlußfolgerung betonen Hoffmeister und Sill die Gefahr einer Radikalisierung am oberen Rand der sozialen Hierarchie Ein hoher sozialer Status schützt nicht vor autoritären Einstellungsmustern In einer aktuellen repräsentativen Untersuchung über die Verbreitung fremdenfeindlicher Einstellungen von Alfons Silbermann finden sich in der Kategorie „gar keine Fremdenfeindlichkeit“ zwar am häufigsten Personen mit Abitur. Andererseits fallen Universitätsabsolventen dadurch auf, daß sie in der Kategorie „stark fremdenfeindlich“ mit 8, 3 Prozent den insgesamt proportional größten Anteil stellen Entgegen der allgemeinen Tendenz gibt es also unter den Hochschulabsolventen eine kleine, aber nicht zu übersehende Gruppe, die sich durch eine stark ausgeprägte Fremdenfeindlichkeit vom Durchschnitt der Bevölkerung abhebt. Diese Abweichung kennen wir bereits aus der Antisemitismusforschung. Bei den Befragten mit Hochschulabschluß finden wir stärkere und vehe-mentere antisemitische Tendenzen. Es waren gerade Akademiker, die sich sehr stark mit dem NS-Antisemitismus identifiziert hatten. Übereinstimmend zeigen die repräsentativen Erhebungen aus den Jahren 1948-1952, daß höhere Bildung in Westdeutschland positiv mit Rassismus und Antisemitismus korrelierte Höhere Bildung schützt nicht per se vor Rassismus. Ein Blick in die Geschichte zeigt, daß dieses Phänomen keineswegs neu ist. Für die Varianten des völkischen Antisemitismus, die als Vorläufer der Naziideologie angesehen werden müssen, weist Detlef Claussen darauf hin, daß die unversöhnlichsten Judenhasser fast alle den gebildeten Schichten angehörten. Als rassistische Ideologieproduzenten sind in der Vergangenheit gerade Intellektuelle und Wissenschaftler, darunter die hellsten Köpfe der Aufklärung, in Erscheinung getreten

Den heutigen eurozentristischen Ressentiments der etablierten Eliten fehlt dieser unmißverständlich formulierte Anspruch auf menschliche Höher-wertigkeit. In den Demokratien des 20. Jahrhunderts neigen insbesondere gebildete Menschen häufig dazu, das Bewußtsein ihrer Statusüberlegenheit in indirekten und scheinbar farblosen Ausdrücken zur Geltung zu bringen, denen die emotionale Direktheit fehlt, mit der Höhergestellte in weniger demokratischen Jahrhunderten von ihrem Vorrang redeten Der häufig konstatierte Einfluß des formalen Bildungsniveaus auf die Ausprägung von „Fremdenfeindlichkeit“ ist durchaus umstritten. Wilhelm Heitmeyer sieht darin ein „Mittelschichten-Vorurteil“, das durch die Erhebungsmethode bestätigt wird. In der Regel hält die in Meinungsumfragen gemessene Resistenz gegenüber „fremdenfeindlichen“ Ressentiments mit steigendem formalen Bildungsgrad realen Belastungssituationen nicht stand Menschen mit höherer Schulbildung zeigen eine ausgeprägte Tendenz, insbesondere in öffentlichen Situationen mit sozial erwünschten Antworten zu reagieren. Gleichzeitig entwickeln sie häufig Abneigungen gegen grob undifferenzierte und aggressiv formulierte Meinungen Die Anfälligkeit für autoritäre Einstellungen zeigt sich in schichtspezifisch durchaus unterschiedlichen Artikulationsformen.Die Klischeevorstellung des per se linksorientierten Intellektuellen mag in den siebziger Jahren eine gewisse Berechtigung gehabt haben. Es verklärt den Blick auf die Vergangenheit und verkennt Gefahren für die Zukunft. Erst seit Mitte der sechziger Jahre gilt die Studentenschaft in ihrer Mehrheit als demokratisch. Zu Beginn der dreißiger Jahre vertraten die schlagenden Verbindungen, in denen 80 Prozent der Studenten organisiert waren, bei allen Unterschieden ähnlich völkische, antisemitische, nationalistische, antidemokratische und großdeutsche Ziele Obwohl heute an der demokratischen Überzeugung der größten Gruppe von Studenten -und insbesondere der Studentinnen -kein Zweifel besteht, zeigen sich auch bedenkliche Tendenzen. In einer repräsentativen Studie zur Verbreitung autoritärer Einstellungsmuster unter Studenten und Studentinnen an hessischen Universitäten entdeckten Alex Demirovic und Gerd Paul einen harten rechtsradikalen Kern von gut vier Prozent und eine Gruppe von tendenziell Autoritären, die etwa 11 Prozent umfaßt. Weitere 15 Prozent der Befragten müssen als anfällig für Autoritarismus eingestuft werden. Die Autoritären und tendenziell Autoritären sind überdurchschnittlich häufig an den Fachbereichen Jura, Wirtschafts-und Ingenieurwissenschaften vertreten und oft im Burschenschaftsmilieu verankert. Ihre überwiegend männlichen Mitglieder stammen überdurchschnittlich häufig aus Familien der höchsten Status-gruppe. Bevorzugt finden wir sie in Fachrichtungen, aus denen sich in der Bundesrepublik gemeinhin das Führungspersonal von Wirtschaft, Politik und Verwaltung rekrutiert. In der Gruppe der Autoritären finden wir die Verbindung von hohem sozialen Status, Elitebewußtsein, optimistischer Zukunftseinschätzung und einem ausgeprägten Bekenntnis zu Leistung, Konkurrenz und Führung auf der einen sowie hoher Fremdenfeindlichkeit und der Ablehnung sozialstaatlicher Maßnahmen zur Förderung von Schwächeren und Minderheiten auf der anderen Seite.

Konventionalismus, Elite-und Leistungsdenken sowie die subjektive Überzeugung, zu denen zu gehören, die die gesellschaftliche Norm repräsentieren, zählen zu den Faktoren, die die Übernahme autoritärer Orientierungen -nicht nur bei Jugendlichen -begünstigen

Warum findet die Anfälligkeit der etablierten Eliten für autoritäre Einstellungsmuster weniger Aufmerksamkeit als die Verbreitung derartiger Orientierungen in den unteren sozialen Schichten, obwohl sich die gesellschaftspolitische Bedeutung autoritärer Einstellungsmuster erst durch die Analyse der Interaktion der beiden Gruppen erfassen läßt? Zum einen mag hier die in soziologischen Untersuchungen oft stillschweigend vorausgesetzte Annahme eine Rolle spielen, daß die größere Zahl a priori mit einer größeren soziologischen Signifikanz verknüpft ist. Die soziologische und gesellschaftspolitische Bedeutung von Minderheitengruppen kann jedoch -wie z. B. im Fall mächtiger und einflußreicher etablierter Eliten -

ihr quantitatives Gewicht bei weitem übertreffen.

Entscheidender dürfte jedoch die soziologische Verwendung des Begriffs Anomie -des Zustands der Regel-und Normlosigkeit also, in dem die Stabilität sozialer Beziehungen gestört ist -und die damit verknüpfte Perspektivenverengung sein.

Seit der Prägung dieses Begriffs durch Durkheim schwingen darin bestimmte wertende Untertöne mit. Der Anomiebegriff lebt von einem nicht explizit entworfenen Gegenbild einer sozialen Gesellschaftsordnung, die sozial stabil, also nichtanomisch ist. Sozialer Zusammenhalt und eine enge Integration gelten stillschweigend als unproblematisch und werden im Gegensatz zu Anomie und „mangelndem Zusammenhalt“ als etwas Positives und Gutes wahrgenommen.

Wie Norbert Elias und John L. Scotson am Beispiel von Etablierten-Außenseiter-Beziehungen demonstrieren, können jedoch sowohl anomische als auch nichtanomische soziale Konstellationen gleich relevante soziologische Probleme aufwerfen Dies gilt insbesondere für die Anfälligkeit für autoritäre Einstellungen. Worin auch immer die sonstigen positiven Funktionen sozialer Integration liegen mögen, so gehen damit doch auch bestimmte Formen von Unterdrückung und Aggression einher, die sich in der Verfolgung von Opposition und Nonkonformität bei Mitgliedern der eigenen Gruppen und der Diskriminierung und Verfolgung von machtunterlegenen Außenseitergruppen manifestieren /Die Anfälligkeit von machtüberlegenen sozialen Eliten für autoritäre Einstellungsmuster wird gerne übersehen. Dabei ist es gerade das Wechselspiel zwischen den Überlegenheitsgefühlen der konkurrenz-und leistungsorientierten etablierten sozialen Eliten und den Ressentiments von status-niedrigeren Gruppen innerhalb der Etablierten-gruppe, das die politischen Koordinaten in der Bundesrepublik nach rechts verschieben könnte. Die Mahnung von Norbert Elias und John L.

Scotson, daß es an der Zeit sei, die Lektion zu lernen, „daß in einer zusammenwachsenden Menschheit die Herrschaft einer Sektion über andere unweigerlich einen Bumerangeffekt hat“ und „gemeinsame Maßnahmen zur Linderung der Nöte machtschwächerer Außenseiter“ dringend geboten sind, hat nichts von ihrer Brisanz verloren.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. Bundesministerium des Inneren (Hrsg.), Verfassungsschutzbericht 1997, Bonn 1998, S. 70-126.

  2. Vgl. Ulrike Wasmuth, Über Rechtsextremismus, in: Leviathan. Zeitschrift für Sozialwissenschaft, 25 (1997) 1, S. 114; Helmut Willems/Roland Eckert/Stefanie Würtz/Linda Steinmetz, Fremdenfeindliche Gewalt. Eine Analyse von Täterstrukturen und Eskalationsprozessen, Bonn 1993, S. 97 ff.

  3. Zur Auseinandersetzung um den Begriff Fremdenfeindlichkeit vgl. Georgios Tsiakolos, Interkulturelle Beziehungen: Steht ihnen die „Natur“ entgegen?, in: Andreas Foitzik, (Hrsg.), „Ein Herrenvolk von Untertanen“. Rassismus -Nationalismus -Sexismus, Düsseldorf 1992. S. 35-56; Ute Schad, Verbale Gewalt bei Jugendlichen. Ein Praxis-forschungsprojekt über ausgrenzendes und abwertendes Verhalten gegenüber Minderheiten, Weinheim u. a. 1996, S. 49-51.

  4. Bundesministerium des Inneren (Anm. 1), S. 75.

  5. Vgl. ebd., S. 80-126; Süddeutsche Zeitung vom 2. 12. 1997, S. 2.

  6. Vgl. Uli Bielefeld, Das Konzept des Fremden und die Wirklichkeit des Imaginären, in: ders. (Hrsg.), Das Eigene und das Fremde. Neuer Rassismus in der alten Welt?, Hamburg 1991.

  7. Vgl. Werner Bergmann/Rainer Erb, Antisemitismus in der Bundesrepublik Deutschland: Ergebnisse der empirischen Forschung 1946-1989, Opladen 1991, S. 214; H. Willems/R. Eckert/St. Würtz/L. Steinmetz (Anm. 2), S. 55-59.

  8. Vgl. Alex Demirovic/Gerd Paul, Demokratisches Selbstverständnis und die Herausforderungen von rechts: Student und Politik in den neunziger Jahren, Frankfurt am Main 1996, S. 212.

  9. Vgl. U. Schad (Anm. 3), S. 24.

  10. Vgl. z. B. Corinna Kleinert/Winfried Krüger/Helmut Willems, Einstellungen junger Deutscher gegenüber ausländischen Mitbürgern und ihre Bedeutung hinsichtlich politischer Orientierung, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 31/98, S. 25.

  11. Vgl. Jan Philipp Reemtsma, Die Falle des Antirassismus, in: U. Bielefeld (Anm. 6), S. 269-282.

  12. Vgl. Bundesministerium des Inneren (Anm. 1). Zu anderen Ergebnissen gelangt Michael Kubink, Fremdenfeindliche Straftaten. Polizeiliche Registrierung und justizielle Erledigung -am Beispiel Köln und Wuppertal, Berlin 1997. Nach seiner Analyse polizeilicher Unterlagen aus dem Jahr 1993 können Tatverdächtige über 25 bzw. 30 Jahren nicht als zu vernachlässigende Größe betrachtet werden.

  13. Vgl. Lothar Böhnisch/Reinhard Winter, Männliche Sozialisation. Bewältigungsprobleme männlicher Geschlechts-identität im Lebenslauf, Weinheim u. a. 1993.

  14. Diese Aussage gilt allerdings nur für die fremdenfeindliche Gewalttat.

  15. Vgl. M. Kubink (Anm. 12); H. Willems u. a. (Anm. 2), S. 112 f.

  16. Vgl. M. Kubink (Anm. 12), S. 120.

  17. Vgl. Bundesministerium des Inneren (Anm. 1), S. 74.

  18. Vgl. U. Schad (Anm. 3), S. 309; H. Willems/R. Eckert/St. Würtz/L. Steinmetz (Anm. 2), S. 186.

  19. Vgl. Norbert Elias/John L. Scotson, Etablierte und Außenseiter, Frankfurt am Main 1990, S. 176.

  20. Vgl. Alphons Silbermann, Der „normale Haß“ auf die Fremden. Eine sozialwissenschaftliche Studie zu Ausmaß und Hintergründen von Fremdenfeindlichkeit in Deutschland, München 1995, S. 50.

  21. Vgl. z. B. Ursula Birsl, Rechtsextremismus: Weiblich -männlich? Eine Fallstudie, Opladen 1994; Wilhelm Heitmeyer, Die Bielefelder Rechtsextremismus-Studie. Erste Langzeituntersuchung zur politischen Sozialisation männlicher Jugendlicher, Weinheim u. a. 1992.

  22. P. Demirovic/G. Paul (Anin. 8); Armin Pfahl-Traughber, Nur Modernisierungsopfer: Eine Kritik der Heitmeyer-Studien, in: Die Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte, 40 (1993) 4, S. 329-336.

  23. Vgl. A. Demirovic/G. Paul (Anm. 8), S. 213.

  24. Vgl. W. Heitmeyer (Anm. 21).

  25. Vgl. U. Wasmuth (Anm. 2), S. 118; H. Willems/R. Ekkert/St. Würtz/L. Steinmetz (Anm. 2), S. 120.

  26. Vgl. C. Kleinert/W. Krüger/H. Willems (Anm. 10), S. 22.

  27. Vgl. Jan Philip Reemtsma, Die Stunde der Sozialwissenschaften? -Die Stunde der Einheit? Strategien der Politik-vermeidung, in: Interkulturell, (1994) 3-4, S. 43 f.

  28. Entgegen der herrschenden Meinung schnitt die NSDAP in Kreisen mit hoher Arbeitslosigkeit im Durchschnitt deutlich schlechter ab als in Gebieten mit niedrigen Arbeitslosenzahlen. Arbeitslose tendierten insgesamt eher zur KPD und, wenn auch in etwas geringerem Maße, zur SPD als zur NSDAP. Politische Orientierungen entschieden über die Richtung der Radikalisierung. Ein unmittelbarer Einfluß der Arbeitslosigkeit auf die nationalsozialistischen Wahlerfolge im Sinne einer Radikalisierung der Arbeitslosen läßt sich nicht belegen. Vgl. Jürgen Falter, Hitlers Wähler, München 1991.

  29. Vgl. Susanne Rippl/Klaus Boehnke/Gerd Hefler/John Hagan, Sind Männer eher rechtsextrem und wenn ja, warum? Individualistische Werthaltungen und rechtsextreme Einstellungen. in: Politische Viertelsjahrsschrift. 39 (1998) 4, S. 758-774.

  30. Vgl. Dieter Hoffmeister/Oliver Sill, Zwischen Aufstieg und Ausstieg. Autoritäre Einstellungsmuster bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen Opladen 1992.

  31. Vgl. ebd. S. 165.

  32. So entdeckte der Wahlforscher Richard Hamilton, daß im protestantischen Deutschland die NSDAP von der evangelischen Oberschicht und der oberen Mittelschicht häufiger gewählt wurde als in der Unterschicht. Vgl. J. Falter (Anm. 28), S. 372.

  33. Vgl. A. Silbermann (Anm. 20), S. 50.

  34. Vgl. W. Bergmann/R. Erb (Anm. 7), S. 78 f.

  35. Vgl. Detlef Claussen, Was heißt Rassismus?, Darmstadt 1992, S. 5f.; Henning Melber/Gerhard Hauck, Kolonialer Blick und Rationalität der Aufklärung, in: Peripherie, 9 (1989) 3, S. 6-20.

  36. Vgl. N. Elias/J. Scotson (Anm. 19), S. 96 f.

  37. Vgl. W. Heitmeyer (Anm. 21), S. 679.

  38. Vgl. Teun van Dijk, Communicating Racism. Ethnie Prejudice in Thought and Talk, Newbury Park 1987, S. 350 f.

  39. Vgl. W. Bergmann/R. Erb (Anm. 7); D. Claussen (Anm. 35).

  40. Vgl. A. Demirovic/G. Paul (Anm. 8), S. 213 ff.

  41. Vgl. Josef Held/Hans-Werner Horn/Athanasios Marvakis, Politische Orientierungen jugendlicher Arbeitnehmer/innen. Ergebnisse und Überlegungen aus einem laufenden Forschungsprojekt, in: Siegfried Jäger (Hrsg.), Aus der Werkstatt: Antirassistische Praxen. Konzepte/Erfahrungen/Forschung, Duisburg 1994, S. 270-290.

  42. Vgl. N. Elias/J. L. Scotson (Anm. 19.), S. 254 ff.

  43. Den theoretischen Zusammenhang zwischen Machtüberlegenheit, internalisierten Gefühlen menschlicher Höherwertigkeit und der Anfälligkeit für autoritäre Einstellungsmuster kann ich an dieser Stelle leider nicht ausführen.

  44. N. Elias/J. L. Scotson (Anm. 19), S. 3.

Weitere Inhalte

Ute Schad, Dr. rer. pol., geb. 1961; Studium der Sozialwissenschaften in München; freie Autorin und Sozialwissenschaftlerin; Lehrauftrag an der Universität der Bundeswehr München-Neubiberg. Veröffentlichungen u. a.: Verbale Gewalt bei Jugendlichen. Ein Praxisforschungsprojekt über ausgrenzendes und abwertendes Verhalten gegenüber Minderheiten, Weinheim u. a. 1996; Multikulturelle Herausforderungen. Handreichungen für die politische Bildungsarbeit, Neuwied u. a. 1997.