Der Begriff Exil ist im deutschen Kontext untrennbar mit dem durch die Nationalsozialisten erzwungenen Exil von 1933 und 1945 verbunden. Hunderttausende flohen, darunter viele Schriftsteller, Künstlerinnen und Wissenschaftler. Die Exilforschung hat es sich zur Aufgabe gemacht, an die Exilierten und ihre Leistungen zu erinnern und ihre Erfahrungen in der Fremde und bei ihrer Remigration nach Deutschland – so sie denn zurückkehrten – zu reflektieren.
Zunehmend knüpfen Exil- und Migrationsforschung aneinander an, lassen sich doch Verbindungslinien zwischen historischem Exil und aktuellen Fluchterfahrungen ziehen. Insbesondere Aushandlungen von Begriffen wie "Heimat", "Fremde", "Marginalisierung" oder "Identität" sind anwendbar auf raum- und zeitübergreifende Migrationsphänomene.
Mehr lesen
Die Forschung über das erzwungene deutschsprachige Exil während der NS-Zeit zielt auf Aufklärung über politische, wissenschaftliche,... Mehr lesen
Der Beitrag diskutiert drei zentrale, sich überschneidende Begriffe der Migrationsforschung (Exil, Diaspora, Transmigration) aus semantischer... Mehr lesen
In der Gegenwartsliteratur lässt sich ein gesteigertes Interesse am Thema Exil verzeichnen. Im Kontext weltweiter Migrationsbewegungen geraten... Mehr lesen
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte nur ein kleiner Teil der Exilanten nach Deutschland zurück. Vor allem jüdische Remigranten mussten... Mehr lesen
Wir nähern uns dem Asylbegriff aus linguistischer Perspektive, vergleichen, wie dieser in Wahlprogrammen gebraucht wird und ob es die... Mehr lesen
2009 war das exilpolitische "Wendejahr": Die iranische Exilgemeinde solidarisierte sich mit den Protesten der "grünen Bewegung", die sich an... Mehr lesen
Die virtuelle Ausstellung widmet sich den Künsten unter den Bedingungen des Exils. Der Beitrag stellt das kuratorische Konzept vor und... Mehr lesen
Gedichte haben länger Bestand als Diktatoren. Wenn wir die Arme öffnen, entwaffnen wir. Dann kann das Deutschland der Gegenwart das Land von... Mehr lesen