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Sozialstruktur der DDR — Kontinuität und Wandel | APuZ 32/1988 | bpb.de

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APuZ 32/1988 Am Ende der Klassengesellschaft? Sozialstruktur und Sozialstrukturforschung in der DDR Sozialstruktur der DDR — Kontinuität und Wandel Sozialpolitik in der DDR Soziale Sicherung in der DDR

Sozialstruktur der DDR — Kontinuität und Wandel

Manfred Lötsch

/ 16 Minuten zu lesen

Zusammenfassung

Die empirische Beschäftigung mit der Analyse sozialer Strukturen begann in der DDR gegen Ende der sechziger Jahre. Dabei dominierte zunächst die Klassenanalyse, die Diskussion über Wesenszüge, Umfang und quantitative Bestimmung der Klassen und Schichten. Mit dem Ende der siebziger Jahre setzte eine neue Entwicklung ein, die man als Wandel im konzeptionellen Denken charakterisieren kann. Während zuvor soziale Differenzierungen zumeist summarisch als negative und zu überwindende Erscheinungen betrachtet worden waren, rückte nun das Bemühen in den Vordergrund, die Dialektik von sozialer Gleichheit und sozialen Unterschieden als gleichermaßen wesentliche Eigenschaften der Lebensweise in einer sozialistischen Gesellschaft zu erfassen. Folgt man dem Struktur-Funktions-Paradigma, dann müssen vorhandene soziale Unterschiede im Hinblick daraufbeurteilt werden, ob sie für die Verwirklichung gesellschaftlicher Ziele funktional oder disfunktional sind. Die Ausprägung funktionaler Differenzierungen (beispielsweise wirken sich Leistungsunterschiede in Form von Einkommensunterschieden aus) kann in dieser Sichtweise gesellschaftlich erwünschte Entwicklungspotentiale freisetzen. In den siebziger Jahren vollzog sich in der DDR wie in anderen Industrieländern der Übergang zu einem Wachstumstyp, der als intensiv-erweiterte Reproduktion definiert werden kann. Dreh-und Angelpunkt des neuen Wachstumskonzepts ist die veränderte Rolle der Wissenschaft, wodurch die Frage nach der Entwicklung und Nutzung des eigenen Wissenschaftspotentials eine wichtige Bedeutung für die Sozialstrukturforschung erlangt. Die Effektivität des Wissenschaftspotentials wird durch disfunktionale Nivellierungstendenzen beeinträchtigt. Wenn spezifische soziale Gruppen spezifische Funktionen im Gefüge der gesellschaftlichen Arbeitsteilung ausüben, haben die für die Erfüllung dieser Aufgaben nötigen sozialen Besonderheiten eine instrumentale, nicht aber eine soziale Ungleichheit konstituierende Funktion. Jede soziale Gruppe benötigt die Arbeits-und Lebensumstände, die sie befähigt, ihrer Funktion im gesellschaftlichen Ganzen gerecht zu werden.

Vorabdruck aus: Sozialstruktur und sozialer Wandel in der DDR, hrsg. von Heiner Timmermann, Verlag Rita Dadder, Saarbrücken 1988.

I. Konturen des Problems

Wir definieren den übergreifenden Ansatz der Sozialstrukturforschung als „Struktur-Funktions-Paradigma“. Aus ihm folgt, daß Strukturen nicht als separate Gegebenheiten existieren und mithin auch nicht isoliert beschrieben werden können; sie erfüllen übergreifende Systemfunktionen und lassen sich folgerichtig immer nur im Zusammenhang mit ihnen begreifen. Das hat zumindest zwei wesentliche Konsequenzen.

Erstens enthüllt dieser Blickwinkel manchen theoretischen Disput als Streit über falsch gestellte Fragen. Klassen-und schichtungstheoretische Ansätze. um ein Beispiel zu geben, verhalten sich zueinander nicht wie „wahr“ oder „falsch“, sondern sie stehen einfach in unterschiedlichen Erklärungszusammenhängen. Auf der einen Seite wäre es unmöglich. die Vielfalt sozialer Differenzierungen moderner Gesellschaften reduktionistisch über ein zweidimensionales Klassenmodell erklären zu wollen — wie es auf der anderen Seite schwerlich gelingen könnte, über Status-oder Schichtungsanlaysen die Frage zu beantworten, ob es letzten Endes große gesellschaftliche Gruppierungen gibt, deren sozialökonomische Eigenschaften, Interessen und Verhaltensweisen gesellschaftliche Grundstrukturen und übergreifende geschichtliche Prozesse prägen. Wenn in diesem Sinne der Marxismus von herrschenden Klassen spricht, dann meint er damit nicht einfach eine „obere Oberschicht“, sondern eine komplex bestimmte soziale Gruppierung, die auf Grund ihrer Lage im gesellschaftlichen Gefüge, insbesondere ihrer Stellung zum Eigentum an Produktionsmitteln, imstande ist, ihre Klasseninteressen durchzusetzen. Auch auf die Gefahr hin, ein „simples Gemüt“ (Dahrendorf) gescholten zu werden, vermag ich diesem Ansatz seine Erklärungskraft nicht abzusprechen — was selbstverständlich strikt von dem Versuch abzugrenzen ist, jedes Phänomen sozialer Differenzierungen als Bewegungsform von Klassenstrukturen deuten zu wollen.

Zweitens, und das ist für diesen Beitrag wichtiger, verändern sich theoretische Blickwinkel und Ansätze mit gesellschaftlichen Bedürfnissen. Das mag für manchen Soziologen westlicher Länder verwunderlich klingen, macht jedoch eine wichtige Eigenart unseres Soziologie-Verständnisses transparent: Für uns sind Analysen und daraus hervorgehende Verallgemeinerungen immer ein Moment gesellschaftlicher Bestrebungen. Entwicklungsprozesse (vermittelt durch Erkenntnis) praktisch zu beherrschen.

In diesem Sinne leitet das Struktur-Funktions-Paradigma zu einer zutiefst praktischen Fragestellung über: Welche übergreifenden gesellschaftlichen Entwicklungen sind (abgeleitet aus übergeordneten Zielkriterien) erstrebenswert? In welchem Maße erfüllen vorgefundene Strukturen dafür erforderliche Systemfunktionen? Welche strukturellen Veränderungen sind erforderlich, um anzustrebenden Bewegungs-und Entwicklungsformen der Gesellschaft gerecht zu werden?

Das Schlüsselwort in diesem Satz heißt: Zielkriterien. Damit eine Strukturanalyse, die nicht in bloßer Deskription versanden will, sinnvoll wird, müssen übergreifende Fragen gestellt und beantwortet werden: Strukturen erfüllen — als Moment von Kontinuität — Funktionen der Systemstabilisierung. und sie wirken — als Moment von Wandel — als Faktoren von Entwicklung. Hinter all dem verbirgt sich letztlich das Problem des Fortschritts, d. h. die Frage, wie Strukturen und strukturelle Entwicklungen mit den dominierenden Werten und Fortschrittsvorstellungen einer gegebenen Gesellschaft Zusammenhängen. In diesem Sinne hat es der Soziologe nicht nur mit Interessen als Objekt seiner Forschungen zu tun; er handelt — je nachdem, zu welchem Wertesystem er sich bekennt — selbst interessengeleitet. Wer. um ein zugespitztes Beispiel zu geben. Profitmaximierung als erstrangigen Wert definiert, wird andere Strukturen erstrebenswert finden als jemand, der soziale Gerechtigkeit für wichtiger hält. In ersten Konturen läßt sich ahnen, daß wir es hier mit Problemen zu tun haben, die zentrale Punkte des Zusammenhangs von wissen-13 schaftlich-technischem und sozialem Fortschritt betreffen. Wenn wir nach diesen allgemeineren Erörterungen allmählich zum Kem der Dinge kommen wollen, so können wir sagen, daß es die heutige sozialistische Gesellschaft (nicht nur der DDR) mit zwei übergeordneten Erfordernissen (Zielkriterien) zu tun hat. Auf der einen Seite definiert sich der Sozialismus als Gesellschaft, die nach der Überwindung überkommener Klassengegensätze verbliebene soziale Unterschiede weiter aus der Welt schaffen will: nicht nur zwischen Klassen und Schichten, sondern ebensosehr zwischen geistiger und körperlicher Arbeit. zwischen Stadt und Land, letztlich in der Gesamtheit der für das Phänomen „soziale Ungleichheit“ relevanten gesellschaftlichen Umstände. Wie man weiß, wurden im konzeptionellen Denken unserer Länder Zielvorstellungen, die auf die Schaffung einer durch soziale Gleichheit charakterisierten Gesellschaft gerichtet sind, im Verlaufe der siebziger und vor allem der achtziger Jahre einschneidend präzisiert — ohne daß Gleichheitsziele ad acta gelegt oder kommenden Generationen überwiesen würden. Sie bleiben (man denke an untere Niveaus materieller Lebenslagen, an wesentliche soziale Unterschiede im Zusammenhang mit dem Inhalt und den Bedingungen der Arbeit, an gewichtige Unterschiede im Entwicklungsniveau von Territorien etc.) Gegenstand aktueller Anstrengungen; was sich im konzeptionellen Denken veränderte, war die differenziertere und realistischere Einordnung aktueller Ziele und Erfordernisse in größer dimensionierte historische Zielvorstellungen. Der zweite Bezugspunkt ergibt sich aus dem Umstand, daß soziale Strukturen mit der ökonomischen Effektivität gesellschaftlicher Systeme Zusammenhängen: im weitesten Sinne mit ihrer Fähigkeit zu Wirtschaftswachstum, im engeren Sinne mit ihrer Innovationsfähigkeit. Folglich lassen sich die gesuchten übergreifenden Zielkriterien leicht mit zwei Eckbegriffen zusammenfassen: sozial-strukturelle Entwicklungen in der sozialistischen Gesellschaft unterliegen a) Gleichheitszielen und b) Effektivitätserfordernissen.

Genau an dieser Stelle beginnt das Problem. Augenscheinlich wirken beide Zielkriterien nicht automatisch in die gleiche Richtung. Sie bilden ein Spannungsfeld, das sich im globalen Vergleich zunächst eindeutiger definieren läßt als im Inneren der sozialistischen Gesellschaft, dort aber — auf andere Weise und in einem anderen gesellschaftlichen Kontext — ebenfalls wirkt. Um zunächst die globalen Dimensionen anzudeuten: Segmentierungsstrategien, wie sie in den meisten kapitalistischen Industrieländern mit mehr oder weniger ausgeprägter Konsequenz verfolgt werden und deren Leitideen mit den Eckpunkten „Eliteförderung“ und „Ausgrenzung“ ziemlich genau definierbar sind, lassen sich schwerlich als „sozial anmutig“ deuten; aber ebensowenig könnte man ihnen vorwerfen, daß sie uneffektiv wären: Leistungsdruck und wirtschaftliche Dynamik erzeugen sie allemal. Innere Probleme des Sozialismus lassen sich nicht außerhalb dieses globalen Kontextes denken: Während konzeptive Denker des heutigen Konservatismus mit staunenswerter Bedenkenlosigkeit soziale Ungleichheit als Bedingung für Freiheit legitimieren („Freiheit versus Gleichheit“), sieht sich die marxistische Soziologie sozialistischer Länder Gleichheitszielen verpflichtet und gleichzeitig Effizienzerfordernissen ausgesetzt. Das ist, können wir bis hierhin zusammenfassend sagen, der springende Punkt. Die Art und Weise, wie in dieser Hinsicht gedacht wurde, ist kennzeichnend für die Entwicklung der soziologischen Sozialstrukturforschung in der DDR.

II. Alte und neue Fragen der Sozialstrukturforschung: Kontinuität und Wandel

Die empirische Beschäftigung mit der Analyse sozialer Strukturen begann in der DDR gegen Ende der sechziger Jahre. Eine Zusammenfassung der Entwicklung des konzeptionellen Denkens findet der Leser vor allem in den aus den Soziologie-Kongressen hervorgegangenen Publikationen. Auf dem ersten Kongreß dominierte die Suche nach relevanten Fragestellungen, nach methodologischen und statistisch-methodischen Grundlagen der Klas-senanalyse in diesem Kontext die Diskussion über Wesenszüge, Umfang und quantitative Bestimmung der Klassen und Schichten

In der zweiten Phase wurden die Dinge schon konkreter in ihr wurde versucht, empirische Ergeb-nisse einer repräsentativen Studie zur Struktur der Arbeiterklasse mit weiterführenden konzeptionellen Fragen zu verbinden Das zentrale Thema dieser Überlegungen war die Relation zwischen sozialer Gleichheit und sozialen Unterschieden, wobei über die empirische Ortung sozialer Differenzierungen hinaus die Frage nach deren objektiven Grundlagen und den entsprechenden theoretischen Bewertungskriterien gestellt wurde. Diese Überlegungen fanden in einer Zeit statt, in der es keineswegs als selbstverständlich galt, daß wesentliche soziale Unterschiede relativ stabile, in vielen Fällen geradezu zählebige Erscheinungen sind; vielmehr dominierte die Vorstellung, nach der Überwindung alter Klassenstrukturen würden auch alle anderen sozialen Unterschiede in einem relativ kurzen Zeitraum verschwinden. Diese Untersuchungen machten deutlich, daß neben dem Faktor „Eigentumsverhältnisse“ eine zweite Determinante sozialer Unterschiede in Rechnung zu stellen ist: die gesellschaftliche Arbeitsteilung. Das führte nicht nur zu tieferen Einsichten in das langfristige Beharrungsvermögen sozialer Unterschiede, sondern zu einer noch weitergehenden Verallgemeinerung: Die Differenzierungsdominante innerhalb der sozialistischen Gesellschaft ist nicht mehr die Achse „Eigentum und Klassen“, sondern die Achse „Arbeitsteilung (vertikal und horizontal), geistiges Niveau der Arbeit, Bildung und Qualifikation“.

Mit dem Ende der siebziger Jahre begann eine Entwicklung. die man durchaus als tiefgehenden Wandel im konzeptionellen Denken charakterisieren kann. Bis dahin galten soziale Differenzierungen ziemlich summarisch als negative Erscheinungen; die Diskussion wurde im wesentlichen darüber geführt, auf welche Weise und in welchen Zeiträumen sie überwunden werden könnten. Allmählich bildete sich die Einsicht heraus, daß wir es hier mit einem weit komplizierteren Thema zu tun haben; so versuchte der 3. Soziologie-Kongreß, die Dialektik von sozialer Gleichheit und sozialen Unterschieden als gleichermaßen wesentliche Eigenschaften der Lebensweise in einer sozialistischen Gesellschaft zu erfassen Nach manchen Diskussionen bildete sich ein weitgehender Konsens heraus, dessen Hauptpunkte sich so zusammenfassen lassen

Erstens: Die Zielvorstellung selbst ist von Simplifikationen frei zu halten (bzw. dort, wo sie eingetreten sind, frei zu machen). Soziale Gleichheit und Uniformität sind zwei grundverschiedene Dinge. Anzustreben ist nicht eine Gesellschaft, in der Lebenslagen. Lebensstile etc. auf einen gemeinsamen Durchschnitt hin nivelliert worden sind, sondern eine Gesellschaft gleicher Entwicklungsmöglichkeiten und Lebenschancen, was Vielfalt nicht ausschließt, sondern geradezu meint und bedingt

Zweitens: Innerhalb des gesamten Phänomens „soziale Differenziertheit“ sind unterschiedliche Sachverhalte. hinter denen sich unterschiedliche Problemlagen verbergen, voneinander abzuheben. Bewertungskriterien sind: a) strukturelle Konsistenz (Ausmaß des Zusammenfallens vieler Faktoren des sozialen Status); b) Maß der Niveauunterschiede; funktionale und disfunktionale Wirkungsweise sozialer Differenzierungen.

Drittens: Die Ortung unterschiedlicher Problemlagen führt zu unterschiedlichen gesellschaftlichen Strategien, abgegrenzt von der pauschalen Vorstellung. das Maß an Unterschiedlosigkeit schlechthin für das übergreifende Fortschrittskriterium der sozialistischen Gesellschaft anzusehen:

A. Soziale Ungleichheit, bestimmt durch den Kontrast zwischen konsistent ungünstigen Lebenslagen auf der einen und höheren auf der anderen Seite, ist zielstrebig zu überwinden; nicht durch „Nivellierung nach unten“, sondern durch Anhebung der unteren Niveaus bzw. dadurch, daß die Reproduktionsmechanismen solcher Differenzierung aufgehoben werden. Konkrete soziale Problemlagen dieses Typs sind untere Niveaus materieller Lebensbedingungen, physisch gefährdende und geistig anspruchslose Arbeit, niedrigere reale Bildungschancen (bei institutioneller Chancengleichheit) für Kinder aus Familien mit niedriger Bildung und Quali-fikation, ungünstige (problematische) Wohnbedingungen u. a. m.

B. Unterhalb der Ebene A, bei deren Bewertung Effizienzüberlegungen keine Rolle spielen dürfen, können nichtoptimale Strukturen (Strukturdefekte) a) als disfunktionale Differenzierungen und b) als disfunktionale Nivellierungen in Erscheinung treten. Exemplarisch für diesen Problemtyp stehen die beiden Grundrichtungen, in denen Abweichungen vom Leistungsprinzip möglich sind (und real hinreichend oft vorkommen): Einkommens-und Belohnungsunterschiede, die auf andere Faktoren als auf Leistungsunterschiede zurückgehen, und Einkommens-und Belohnungsnivellierungen über Leistungsunterschiede hinweg. Disfunktionale Strukturen dieses Typs sind in funktionale Differenzierungen zu transformieren, vorausgesetzt, daß diese Transformation nicht in die Reproduktion von Ungleichheit (Typ A.) umschlägt.

C. Soziale Besonderheiten, die nicht oder nicht notwendigerweise Niveauunterschiede in Lebenslagen und Lebensbedingungen einschließen, sind nicht nur keine Alternative zu Gleichheitszielen, sondern recht eigentlich deren Bewegungs-und Erscheinungsform. Wenn, um ein Beispiel zu geben, die Lebensbedingungen auf dem Lande nicht notwendigerweise schlechter sind als in der Stadt, sondern eben einfach anders, lassen sich Gleichheitsziele sehr wohl mit der Wahrung der Eigenarten der einen oder der anderen Siedlungsform und der ihr eigenen Lebensweise vereinbaren.

Somit tritt an die Stelle der vereinfachten Vorstellung: „Je weniger Unterschiede, desto besser!“ ein weitaus differenzierteres Analyse-und Bewertungskonzept, auf dessen Basis für jeden Typ sozialer Differenziertheit gesagt werden kann (und muß), welchem Grundtyp er angehört und welche Lösungsstrategien anzuraten sind. Daß dies mühevoller ist als die pauschale Bewertung nach einem vorgegebenen Klischee, liegt in der Natur der Sache, aber anders ist die diffizile Frage, wie sowohl die Verwirklichung sozialer Grundwerte (Gleichheit. Gerechtigkeit, soziale Sicherheit) als auch die Ausprägung funktionaler Differenzierungen Entwicklungspotentiale freisetzen kann, nicht zu beantworten.

Die hier nur in Konturen skizzierte Wende im konzeptionellen Denken, die etwa mit dem Übergang von den siebziger zu den achtziger Jahren zusammenfällt, hat Hintergründe, die aus der inneren Entwicklung der Soziologie nicht zu erklären sind.

Hier sind vor allem zwei Faktoren wesentlich:

Mit den siebziger Jahren vollzog sich in der DDR wie in anderen Industrieländern der Übergang zu einem Wachstumstyp, den wir als intensiv-erweiterte Reproduktion definieren. Diese Wende in der volkswirtschaftlichen Wachstumsstrategie ging mit veränderten Trends der sozialstrukturellen Entwicklung einher. Das quantitativ verfügbare Arbeitskräftepotential wächst nicht weiter an, weil die einzige Quelle, die es dafür bei ständigem Rückgang der Gesamtbevölkerung gab — die Zunahme der Berufstätigkeit der Frauen — erschöpft ist; zugleich ist ein Wachstum des Arbeitskräftepotentials in der Industrie oder in Dienstleistungsbereichen auf Kosten der Landwirtschaft nicht mehr möglich. In den fünfziger bis siebziger Jahren erweiterte sich das Qualifikationspotential extensiv:

Die Proportion zwischen Un/Angelernten — Facharbeitern — Werktätigen mit Fach-oder Hochschulausbildung betrug Ende der vierziger Jahre 75: 23: 2; gegenwärtig beträgt sie 15: 64: 21. Nunmehr verändert sich die Qualifikationsstruktur nur noch in dem Maße, wie ältere Berufstätige aus dem Arbeitsprozeß ausscheiden und jüngere in ihn eintreten; innerhalb jedes Ausbildungsjahrgangs hat sich die genannte Proportion seit Mitte der siebziger Jahre stabil bei 10: 65: 21 eingependelt Aus der Gesamtheit der Konsequenzen, die mit diesen Stabilisierungstendenzen Zusammenhängen, scheinen zwei (im Hinblick auf unsere Rahmenthematik) besonders erwähnenswert zu sein. Erstens geht mit dem Ende extensiver struktureller Entwicklungen auch das Ende damit verbundener unterschiedsreduzierender Wirkungen einher: Auf das momentan und auf absehbare Zeit nicht zu unterschreitende Minimum reduziert, bleiben niedrigere Bildung und Qualifikation Faktoren im Gefüge sozialer Unterschiede. Zweitens stellen sich Fragen, die mit dem Eckpunkt „Effizienz“ Zusammenhängen. nunmehr völlig anders. So lange Ressourcen extensiv erweitert werden können, lassen sich Löcher, in denen Effektivität versickert, exten- siv kompensieren. (Das gilt im übrigen nicht nur für die Ressource „Qualifikation“ und nicht nur für die DDR: Man denke an die globalen Mißverständnisse, die aus der Vorstellung hervorgegangen sind, die Energiequellen wären so gut wie unerschöpflich.) Spätestens mit den siebziger Jahren wurde — zusammen mit der Einsicht, daß extensive Wachstumsquellen an ihre Grenzen gestoßen sind — klar, welche Herausforderung für die DDR die wissenschaftlich-technische Revolution darstellt. Da das Tempo dieses Prozesses letztlich durch globale Gesetze der Produktivkraftentwicklung bestimmt wird (in erster Linie durch die permanente Rückkopplung zwischen Basisinnovationen, Diffusionsprozessen und der mit wachsender Anwendungsbreite verbundenen Perfektionierung in der Beherrschung des technologischen Grundprinzips), mußte über die Konsequenzen, die sich aus dieser Herausforderung ergeben, neu nachgedacht werden.

III. Intelligenzentwicklung zwischen „Elitebildung“ und „Nivellierung“

Dreh-und Angelpunkt des neuen Wachstumskonzepts ist die veränderte Rolle der Wissenschaft, wobei die Dimensionen neuer Fragen durch den Umstand verstärkt werden, daß sich die DDR (wie andere sozialistische Länder) erheblichen Blockaden im Technologietransfer (COCOM) gegenübergestellt sieht, was die Entwicklung und Nutzung des eigenen Wissenschaftspotentials in den Mittelpunkt rückt Natur-und Technikwissenschaft, so könnte man das Wesen des Problems zusammenfassen, werden zu erstrangigen Wachstumsfaktoren; von ihrer Entwicklung hängen ökonomisches Wachstum und gesellschaftlicher Fortschritt (was nicht automatisch zusammenfällt) in einem völlig anderen Maße ab, als unter den Bedingungen des vorwiegend extensiven Wachstums.

Dieser veränderte gesellschaftliche Kontext führte zu neuen Akzentuierungen in den soziologischen Fragestellungen, vor allem in den Forschungen zur Sozialstruktur. In den vorangegangenen Phasen konzentrierte sich die Aufmerksamkeit auf die Entwicklung der Arbeiterklasse und der Bauernschaft — logischerweise, könnte man sagen, denn in diesen großen gesellschaftlichen Gruppen gingen in dieser Zeit (zwischen den fünfziger und siebziger Jahren) die interessantesten Veränderungen vor sich Besonderes Interesse beanspruchten jene Vorgänge, die wir als „soziale Annäherung“ definieren. womit gemeint ist, daß innerhalb des gesellschaftlichen Gefüges sozialer Unterschiede Klassenunterschiede immer mehr an Bedeutung verlieren. Diese Entwicklungen nährten im übrigen auch die Vorstellung von einer geradlinigen und kurzfristigen Reduzierung sozialer Unterschiede in ihrer Gesamtheit.

Ein Effekt dieser Idee war die Vorstellung, daß es auch in der Entwicklung der Intelligenz darum ginge, die Unterschiede zwischen ihr und der Arbeiterklasse zügig zu überwinden. Das war durchaus nicht einfach ein Mißverständnis. Im Hinblick aufdie Intelligenz, wie sie aus der alten Gesellschaft hervorgegangen war, ging es in der Tat um tiefgreifende Veränderungen, so um Chancengleichheit und Mobilitätsoffenheit. Im Hinblick auf die Entwicklung von Bildung und Qualifikation konzentrierte sich die Aufmerksamkeit aus mehreren Gründen auf die Arbeiterklasse: Weil dort (durch den Zustrom von Landbevölkerung und durch die sich rasch ausdehnende Berufstätigkeit der Frau) untere Niveaus in einem historisch kurzen Zeitraum überwunden werden mußten und weil vorauszusehen war, daß die Entwicklung von Wissenschaft und Technik und ihr Eindringen in die materielle Produktion mit den überkommenen Strukturen (75 Prozent Un-und Angelernte 1949) nicht zu bewältigen sein würde.

Heute sehen wir. wie richtig es war. nicht einseitig auf die Ausdehnung der akademischen Ausbildung zu setzen. Hochtechnologien (wie Flexible Manufacturing Systems — FMS) führen weder zu dominierender Dequalifizierung noch dazu, daß etwa der Hochschulingenieur zum bestimmenden Typus des materiellen Produzenten würde. Sie kommen mit den gewachsenen Strukturen ganz gut zurecht: der bestimmende Typ des materiellen Produzenten bleibt der Facharbeiter, freilich mit anderen Ausbildungsinhalten und Berufsbildern, während das Betätigungsfeld wissenschaftlich ausgebildeter Arbeitskräfte die Vorlaufbereiche im weiteren Sinne (von Forschung und Entwicklung bis zur Überleitung) bleiben. Da nun aber das Tempo des Gesamtprozesses an der Spitze bestimmt wird. d. h. durch den wissenschaftlichen Vorlauf, werden die mit der Intelligenzentwicklung zusammenhängenden Fragen gesellschaftlich immer wichtiger und soziologisch entsprechend interessanter.

Dabei geht es nicht einfach um die Intelligenz im breitesten Sinne des herausgebildeten Begriffsverständnisses, sondern um die sozialen Träger der Wissenschaftsentwicklung. Die DDR verfügt, um einige quantitative Konturen zu erwähnen, über knapp ein Prozent des Weltpotentials der Wissenschaft, was immerhin erheblich mehr ist als ihr Anteil an der Weltbevölkerung. Verglichen mit der BRD verfügt die DDR, bezogen auf 1 000 Beschäftigte in der materiellen Produktion, über mehr als doppelt so viele Ingenieure und Diplomingenieure In den europäischen RGW-Ländern entfielen Mitte der siebziger Jahre auf je 10 000 Einwohner 128 Beschäftigte in der Wissenschaft, darunter 42 Wissenschaftler im engeren Sinne. Vergleichsweise waren es in der BRD 67 Personen, darunter Wissenschaftler 17). In der DDR kommen auf 10 000 Einwohner 54 Hoch-oder Fachschulkader für Forschung und Entwicklung, in anderen Ländern sind es: USA = 25; Japan = 29; BRD = 17; England = 14; Schweden = 20; Frankreich = 12 Insgesamt arbeiten in den RGW-Ländern etwa 30 Prozent aller Wissenschaftler der Welt.

Mit diesen Daten, die manche methodische Ungenauigkeit enthalten mögen, weil der Vergleich von Bildungsstrukturen viele Unschärfen einschließt, sind die Konturen des Problems ziemlich genau umrissen: Größe des Potentials und Effektivität fallen nicht zusammen. Es kommt hinzu, daß mit einer weiteren extensiven Ausdehnung des personellen Wissenschaftspotentials aufgrund der demographischen Entwicklung kaum gerechnet werden kann.

Vor diesem Hintergrund mußte das um die Eckpunkte „Gleichheitsziele“ und „Effizienzerfordernisse“ gruppierte Problem neu durchdacht werden. Eine der Ursachen für den Widerspruch zwischen der quantitativen Größe des Wissenschaftspotentials und seiner begrenzten Effektivität fanden wir in nichtoptimalen Strukturen vom Typ disfunktionaler Nivellierungen: im Hinblick auf Verteilungsverhältnisse und Erfordernisse des Leistungsprinzips; im Hinblick auf die unzureichende Ausprägung der funktionellen und sozialen Eigenheiten wissenschaftlicher Arbeit (Durchschlagen bestimmter Funktionsprinzipien der Großindustrie auf wissenschaftliche Abläufe, Überlagerung wissenschaftlicher Arbeit mit anderen Elementen etc.); schließlich im Hinblick auf ein komplexes Gefüge von Lebenslagen und Wertorientierungen. Am Ende kulminiert das Problem — innerhalb der Gesamtheit des Wissenschaftspotentials — bei den sozialen Mechanismen, über die der kreative Kern oder die Leistungsspitze der Wissenschaftsintelligenz (was in der DDR zwischen 20 000 und 30 000 Personen sein könnten) formiert und reproduziert wird. Ohne soziale Besonderheiten, so etwa ließen sich unsere Überlegungen zusammenfassen, ist eine sich in ihren Leistungen über das Mittelmaß erhebende wissenschaftliche Intelligenz nicht zu haben.

Wie man weiß, haben diese Überlegungen (die hier nur in Umrissen skizziert werden konnten) in der wissenschaftlichen Literatur und in der Tagespublizistik westlicher Länder (vor allem der BRD) bemerkenswerte Reaktionen ausgelöst: teils konservatives Frohlocken, daß nun auch die DDR den Weg zur „Elitebildung“ einschlüge, teils die besorgte Frage, ob mit der Betonung der sozialen Besonderheiten der Intelligenz nicht eine Reprivilegierung gemeint sei, was Grundwerte des Sozialismus erheblich beschädigen müsse.

Wie auch immer motiviert: das sind Mißverständnisse. Erstens geht es um andere — sozialismusspezifische — Größen-und Maßverhältnisse. Mit der Durchsetzung des Leistungsprinzips sind Belohnungsdifferenzierungen gemeint, die realen Leistungsunterschieden angemessen sind — und nicht etwa Größenordnungen, wie sie für bestimmte Bereiche der Hochtechnologieforschung der westlichen Welt (vom Top-Management ganz zu schweigen) charakteristisch sind. Was als „angemessen“ zu gelten hat, ist kein Gegenstand intellektueller Spekulation, sondern wird durch das übergreifende gesellschaftliche Wertesystem bestimmt. Akzeptiert man „Gerechtigkeit“ als Grundwert, können sowohl nicht durch Leistung hervorgerufene Differenzierungen als auch am Leistungsprinzip vorbeigehende Nivellierungen als ungerecht gelten.

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Zweitens sind soziale Besonderheiten keineswegs, wie gelegentlich eingewendet wird, ein anderes Wort für Privilegien. Wenn spezifische soziale Gruppen spezifische Funktionen im Gefüge der gesellschaftlichen Arbeitsteilung ausüben, dann haben die für die Erfüllung dieser Aufgaben nötigen sozialen Eigenheiten eine instrumentale, nicht aber eine soziale Ungleichheit konstituierende Funktion: Jede soziale Gruppe benötigt die Arbeits-und Lebensumstände, die sie befähigt, ihrer Funktion im gesellschaftlichen Ganzen gerecht zu werden. Um ein einfaches Beispiel zu geben: Niemand kommt auf die Idee, einen Bauern für privilegiert zu halten, weil er im Unterschied zum Arbeiter ein eigenes Haus besitzt; warum sollte es dann ein Wissenschaftler sein, wenn spezifische Arbeitsbedingungen, Freiräume für kreatives Denken, internationale Kommunikation etc. zu den Funktionsbedingungen seiner Arbeit gehören? Gemeint sind funktionsbedingte Besonderheiten, nicht unverdiente Vorrechte.

Drittens und vor allem steht das Problem der Ausprägung sozialer Besonderheiten der wissenschaftlichen Intelligenz in einem völlig anderen gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang. In einer Gesellschaft, die Teile des gesellschaftlichen Ganzen durch Segmentierung ausgrenzt und zu Rationalisierungsverlierern macht, in der bestimmte Bildungswege (Stanford, Harvard etc.) nur erlangt werden können, wenn ein bestimmter sozialer Status vorgegeben ist, wirkt die konzentrierte Entwicklung einer wissenschaftlichen Leistungsspitze in der Tat elitär — was keineswegs der Fall ist, wenn es gelingt, soziale Sicherheit als unteilbares Grundprinzip zu gewährleisten, die soziale Gleichheit der Bildungschancen über rechtliche und institutionelle Gleichstellungen hinaus zu garantieren, durch technologischen Wandel Arbeiten mit niedrigem geistigem Anspruchsniveau zu reduzieren etc. All das muß zumindest mitgedacht werden, wenn aus der Ausprägung der sozialen Besonderheiten der Intelligenz keine irreführenden Schlüsse gezogen werden sollen.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Soziologie im Sozialismus. Berlin 1970.

  2. Ebd.. S. 402 ff.

  3. Zur Sozialstruktur der sozialistischen Gesellschaft. Berlin

  4. Soziologische Probleme der Klassenentwicklung in der DDR. Berlin 1975.

  5. Manfred Lötsch. Über die soziale Struktur der Arbeiterklasse. in: ebd.. S. 89 ff.

  6. Lebensweise und Sozialstruktur, Berlin 1981.

  7. Ausführlicher dazu: Manfred Lötsch, Sozialstruktur und Wirtschaftswachstum, in: Wirtschaftswissenschaft, (1980) 1; Joachim Freitag/Manfred Lötsch, Sozialstruktur und soziale Mobilität, in: Jahrbuch für Soziologie und Sozialpolitik 1981, Berlin 1981, S. 84ff.; Artur Meier, Bildung im Prozeß der sozialen Annäherung und Reproduktion der Klassen und Schichten, in: ebd.. S. 116ff.; Manfred Lötsch/Gerhard Wörner, Materielle Lebensbedingungen und Annäherungsprozesse. in: Jahrbuch für Soziologie und Sozialpolitik 1983, Berlin 1983, S. 161 ff.

  8. Eine ausführliche Darstellung dieses Konzepts geben Ingrid Lötsch/Manfred Lötsch. Soziale Strukturen und Triebkräfte: Versuch einer Zwischenbilanz und Weiterführung der Diskussion, in: Jahrbuch für Soziologie und Sozialpolitik 1985, Berlin 1985, S. 159ff.

  9. Ganz im Sinne der bekannten Formulierung von Karl Marx und Friedrich Engels, daß es um eine Gesellschaft ginge, „worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist.“ In: Karl Marx/Friedrich Engels, Werke, Bd. 4, Berlin 1959, S. 482.

  10. Ausführlicher dazu: Artur Meier, Soziologie des Bildungswesens, Berlin 1974, vor allem S. 156ff. und 291 ff.; Rudi Weidig u. a.. Sozialstruktur der DDR. Berlin 1988. hier vor allem: Manfred Lötsch/Artur Meier, Das Verhältnis zwischen körperlicher und geistiger Arbeit, Qualifikation und Bildung, S. 176 ff.

  11. Soziale Triebkräfte ökonomischen Wachstums, Berlin

  12. Die Wohnbevölkerung der DDR ging von 1949 bis 1986 von 18. 73 Mio. auf 16. 64 Mio. zurück (vgl. Statistisches Jahrbuch der DDR 1987. Berlin 1987. S. 1). Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Beschäftigten von 7. 31 Mio. auf 8. 55 Mio. an. ebd.. S. 17. Die Zahl der weiblichen Beschäftigten erhöhte sich in diesem Zeitraum von 2. 89 Mio. auf 4. 20 Mio., ebd.. S. 17.

  13. Ingrid Lötsch. Zur Entwicklung des Bildungs-und Qualifikationsniveaus in der DDR. in: Jahrbuch für Soziologie und Sozialpolitik 1985. Berlin 1985. S. 511 ff.

  14. Direktive des XI. Parteitages der SED zum Fünfjahrplan für die Entwicklung der Volkswirtschaft der DDR in den Jahren 1986 bis 1990, Berlin 1986.

  15. Ausführlicher dazu: Siegfried Grundmann/Manfred Lötsch/Rudi Weidig, Zur Entwicklung der Arbeiterklasse und ihrer Struktur. Berlin 1976; Kurt Krambach u. a.. Genossenschaftsbauern — gestern, heute, morgen. Berlin

  16. Harry Nick u. a.. Ökonomische und soziale Wirksamkeit des wissenschaftlich-technischen Fortschritts. Berlin 1986,

  17. Internationales Autorenkollektiv, Das Kaderpotential der Wissenschaft im Sozialismus. Berlin 1982. S. 168.

  18. Ebd.. S. 170.

Weitere Inhalte

Manfred Lötsch, Dr. rer. oec. habil., geb. 1936; Professor, Forschungsbereichsleiter am Institut für Marxistisch-Leninistische Soziologie der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED, Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Sozialstrukturforschung, insbesondere zu Fragen der sozialen Mobilität, zur Entwicklung der Intelligenz sowie zum Verhältnis zwischen körperlicher und geistiger Arbeit, Qualifikation und Bildung; zuletzt u. a.: Sozialstruktur und wissenschaftlich-technische Revolution, in: Informationen zur soziologischen Forschung in der DDR, 22 (1986) 6; (Mitautor) Sozialstruktur der DDR, Berlin 1988.