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Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? 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Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden

Anna Schor-Tschudnowskaja

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Wäre ein Friedensschluss mit Wladimir Putin überhaupt möglich? Gibt es dafür überhaupt eine Vertrauensbasis und Rückhalt in Russlands so intensiv durch Feindbildpropaganda geprägter Bevölkerung? Eine Reflexion der Wiener Russlandforscherin Anna Schor-Tschudnowskaja, die zu einem bitteren Fazit kommt: "Man muss im Falle von Russland unter Putin leider konstatieren, dass sich dieses Regime nach außen wie innen ziemlich erfolgreich zu tarnen wusste und weiß".

Trauernde auf einem Friedhof mit zahlreichen Kriegsgräbern, aufgenommen im ukrainischen Mykolaiv Ende Oktober 2022. (© picture-alliance/AP, Emilio Morenatti)

Ein Jahr nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine in der Nacht auf den 24. Februar 2022 werde ich den unangenehmen Eindruck nicht los, dass der eigentliche Krieg immer noch bevorsteht.

Diese Sorge liegt nahe, wenn man die Stimmungen in Russland – und vor allem in der Staatsbürokratie und der Präsidialadministration – verfolgt: Diese scheint viel stärker als noch vor einem Jahr davon überzeugt, dass der gewählte Kurs richtig ist, dies ist zumindest aus allen offiziellen Verlautbarungen zu schließen.

Die euphorische, aber wenig Neues sagende und trotzdem häufig von Applaus unterbrochene Rede Wladimir Putins vor den Vertretern der Föderalen Versammlung am 21. Februar 2023 ist nur ein weiterer Beweis dafür, ebenso das Moskauer Propagandakonzert für die eingesetzten russischen Soldaten vor Putin und einer "penibel ausgewählten Menge" am 22. Februar 2023 Es ist offensichtlich, dass dieser Krieg zumindest aus der Sicht der russischen Führung bisher durchaus erfolgreich verlief, obwohl der ursprüngliche Plan eines Blitzkrieges gescheitert ist – und dass diese Führung überhaupt nicht daran denkt, den Krieg zu beenden. Im Gegenteil, die Pläne werden immer ambitionierter, sie erstrecken sich immer weiter in die Zukunft. Der geopolitische Appetit wirkt immer größer, die Darstellung der eigenen historischen Mission immer größenwahnsinniger.

Überhaupt wurden die Zielsetzungen des Angriffs auf die Ukraine im Laufe des vergangenen Jahres immer wieder neu und anders definiert. Inzwischen reichen sie von der „Befreiung“ der gesamten Ukraine bis zur „Formierung einer demokratischen Weltordnung“. Dieser Umstand hat zeitweise einige russische Journalisten und Politikexperten, so zum Beispiel Andrey Malgin oder Boris Pastuchow, zur Annahme veranlasst, dass das Ziel von Putins Krieg der Krieg selbst sei. Dies würde jede Suche nach einer friedlichen Lösung von vornherein ad absurdum führen: Wie verhandelt man über einen Frieden mit jemandem, der eine Konfrontation sucht? Mit jemandem, der ein Jahr nach Beginn dieses Krieges, den als einen solchen zu bezeichnen in Russland noch immer streng verboten ist, mit sich selbst sichtbar zufrieden scheint und sich in seinem Kurs auf Konfrontation bestärkt sieht?

Die Erfassung aller Kriegsopfer und -schäden wird noch lange dauern. Aus Russland gibt es keine oder völlig unglaubwürdige Angaben über die eigenen Verluste, zumal die der russischen Armee inzwischen Staatsgeheimnis sind und nicht veröffentlicht werden. Was man heute bereits angeben kann, ist, dass mindestens acht Millionen Menschen in der Ukraine durch den russischen Angriff ihre Wohnungen und Häuser verlassen mussten, nach sehr vorsichtigen Schätzungen mehrere Zehntausend ukrainische Soldaten gefallen sind, Tausende ukrainische Zivilisten getötet wurden, von den verwundeten und traumatisierten ganz zu schweigen. Die ukrainische Wirtschaft muss beständige Zerstörungen und Destabilisierung durch den Krieg verkraften. Und das alles ohne konkrete Ziele des Aggressors?

Russlands Kriegspropaganda: „Bemühen uns um eine ‚demokratische Weltordnung‘“

Russland bestreitet nach wie vor, die Ukraine angegriffen zu haben (!), und sieht sich folglich auch nicht im Krieg mit ihr - aber kämpft mit allen Mitteln - und welchem Ziel? Alles wirklich, wie es offiziell heißt, nur ein „spezieller Militäreinsatz“ gegen ein "Nazi-Regime" oder gegen einen absolut abwertend dargestellten Westen, in dem „Pädophilie zur Norm“ geworden sei? Auch diese Umstände trüben die Aussicht auf Friedensverhandlungen nach wie vor.

Spricht mittlerweile vom "Kampf für unser Volk mit unseren mutigen Kämpfern", aber nach wie vor nicht von "Krieg". Russlands diktatorisch herrschender Präsident Wladimir Putin in seiner Rede an die Nation am 21. Februar 2023 in Moskau. (© ASSOCIATED PRESS | Sergei Savostyanov)

Nach Moskauer Darstellung habe der Westen über die Ukraine aggressive Absichten gegen Russland gestartet, warum dieses ein Recht und eine Pflicht habe, sich zu verteidigen. Öffentlichen Verlautbarungen russischer Offizieller nach verteidigen die Streitkräfte bloß die Souveränität und die Unabhängigkeit Russlands. Diese These ist womöglich wie keine andere zu einem propagandistischen Axiom geworden.

Der Umstand, dass die Kampfhandlungen nicht auf russischem Territorium stattfinden und damit die „Souveränität und Sicherheit“ Russlands auf dem Territorium eines anderen souveränen Staates, der Ukraine, durch die Verletzung von dessen Souveränität und Sicherheit „verteidigt“ wird, wird in russischen Medien nicht hinterfragt.

Genauso selbstverständlich werden von Russland über die Ukraine hinaus globale Ansprüche formuliert – mit einem selbstbewussten, ja pathetischen Oberton. So hielt der russische Botschafter in den USA, Anatolij Antonow, Anfang Februar 2023 fest, dass es das wichtigste Ziel Russlands in der Ukraine sei, eine „demokratische Weltordnung, die sich auf Gleichheit und Völkerrecht gründet“, zu gestalten. Aus diesen Worten ergibt sich, dass eine unabhängige Ukraine, wie sie seit 1991 besteht, die demokratische Weltordnung und das Völkerrecht störe, doch allenfalls stört der ukrainische Demokratiebazillus Russlands Diktatur.

Das Ringen um Logik – oder wenigstens Plausibilität – ist spätestens seit dem 24.2.2022 ein schweres Geschäft. Zahlreiche im Exil lebende russische Experten, Politiker und Journalisten bemühen sich in analytischen Texten und Interviews um Einsicht in die Pläne und das Weltbild Putins. Sie fragen sich, ob der Einmarsch in die Ukraine ein Fehler, maßlose Paranoia oder nicht minder ein Ausdruck maßloser Anstandslosigkeit und Dummheit seien.

Die erneute Lektüre von George Orwell, Sebastian Haffner oder Viktor Klemperer könnte, so hoffen viele regimekritische Intellektuelle, helfen, aus dem Nebel der gänzlich verdrehten Begriffe und konsequent geleugneten Tatsachen herauszutreten und irgendeinen „rationalen Halt“ zu finden, aber auch das scheint zum Scheitern verurteilt. Stattdessen wirkt sich die Profanierung der Grundbegriffe („Krieg“ und „Frieden“, „Aggressor“ und „Opfer“) und die Verohnmachtung der Sprache als einer der wichtigsten Erfolge des „Putinismus“ aus, was den militärischen, politischen und intellektuellen Widerstand gegen Putin ebenfalls erheblich erschwert.

Harte Repression

Die Willkür bei der Verwendung von Sprache und der Deutung von Begriffen geht Hand in Hand mit der Willkür der Repression. So erging es - augenscheinlich vorbereitend auf den Krieg - der ältesten und international bekanntesten NGO Russlands, „Memorial“, die sich seit über drei Jahrzehnten mit konsequenter historischer Arbeit um Erinnerung an die Opfer des Staatsterrors in der Sowjetunion bemüht hat und die mithilfe dubioser Vorwände verboten wurde.

Am Vorabend des Großangriffs auf die Ukraine wurden einige zentrale Stellen von „Memorial“ geschlossen, weil dieses – so die offizielle Begründung – die historische Erinnerung verzerre, Desinformationen verbreite und die Bürgerrechte verletze (!). Dass gerade die drei wichtigsten Ziele der Arbeit von „Memorial“, nämlich die historische Arbeit, die öffentliche Aufklärungsarbeit und die Menschenrechtsarbeit, – und nichts anderes hat die NGO in den letzten dreißig Jahren gemacht! – von der Staatsanwaltschaft als Begründung für ihre Auflösung herangezogen wurden, ist kafkaesk. Die Auflösung von „Memorial“ war der Auftakt einer rückblickend sehr erfolgreichen Kampagne zur Verschärfung der Repression und endgültigen Brandmarkung von Andersdenkenden – auch und gerade mithilfe verdrehter Begriffe und der Profanierung wirklich jeglicher Argumente.

Während der Anhörung zum Memorial-Prozess am 29. November 2021 solidarisieren sich Bürger:innen vor der Moskauer Stadtgericht. Diese Demonstrantin trägt eine Atemmaske mit der Aufschrift "Memorial kann nicht verboten werden". (© picture-alliance/dpa, Sputnik | Ilya Pitalev)

Trotz aller Erschwernisse veröffentlichten Ende November 2022 Menschenrechtsaktivisten der Organisation „OWD-Info“ Ergebnisse ihrer Monitoringarbeit: Bis zu diesem Zeitpunkt wurden in Russland seit Beginn des Großangriffs auf die Ukraine fast 20.000 Menschen wegen ihrer Kritik an diesem Krieg verhaftet und mehr als 5.500 Verfahren wegen „Diskreditierung des Einsatzes der Streitkräfte Russlands“ eingeleitet, wofür hohe Geldstrafen, aber auch mehrjährige Gefängnisstrafen drohen. So erhielt zum Beispiel im Juli 2022 der junge Blogger Alexej Podnebesnyj eine Geldstrafe, weil er einmal auf Social Media den „Einsatz“ der russischen Streitkräfte in der Ukraine in Anführungszeichen setzte. Diese hätten, so die Gerichtsdokumente, den Begriff „Einsatz“ ironisch verzerrt. Diese Ironie brachte dem Angeklagten eine Strafe von 400 Euro ein, womit er noch Glück hatte.

Dagegen erhielt die Journalistin Marija Ponomarenko im Februar 2023 sogar sechs Jahre Straflager für ein Posting auf ihrem Telegramkanal über das am 16. März 2022 durch die russischen Streitkräfte bombardierte Theater im ukrainischen Mariupol, in dem sich zu diesem Zeitpunkt mehrere Hundert Menschen, darunter sehr viele Kinder, vor den Kampfhandlungen versteckt hatten. Ponomarenko drückte damals die Befürchtung aus, dass dabei Tausende unschuldige Menschen starben. Heute geht man auf der Grundlage von unterschiedlichen Schätzungen davon aus, dass damals zwischen 300 und 600 Zivilisten ums Leben kamen. Moskau bestreitet das hartnäckig, erklärt solche Angaben zum „fake“ und strebt eine strafrechtliche Verfolgung all jener an, die seine offizielle Version anzweifeln.

Vielleicht deshalb, weil 2022 so viele Verfolgungen wie in keinem anderen Jahr des postsowjetischen Russlands stattfanden, sind gerade – wenn man sich denn um ein Verständnis der Vorgänge im Inneren bemüht – die vorliegenden Gerichtsdokumente aufschlussreich: An ihnen fällt stets auf, dass die Verfolgung Andersdenkender vorwiegend mit einer einzigen Begründung erfolgt: dass nämlich dem Kurs des Präsidenten nicht widersprochen werden dürfe. Auch ein neues Gesetz, wonach jede pazifistische Haltung als „Diskreditierung der Streitkräfte Russlands“ und damit als strafbar gedeutet wird, enthält in den Formulierungen eine bemerkenswerte Spezifikation. Strafbar ist diese Haltung nämlich nicht, weil der russischen Armee damit ein Imageschaden zugefügt oder sie gar in ihrer Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt würde.

Strafbar ist allein, und das steht in den Gerichtsdokumenten wörtlich, den Einsatz der Streitkräfte in der Ukraine anzuzweifeln, der durch Putin beschlossen wurde. Mit anderen Worten: Strafbar ist, mit der Entscheidung des Präsidenten, in die Ukraine einzumarschieren, nicht einverstanden zu sein – aus welchem Grund auch immer. Es ist wichtig, sich zu vergegenwärtigen, dass nicht alle der 2022 Festgenommenen gegen Putin waren (und sind?). Viele von ihnen haben sich in seinem Russland sehr wohl gefühlt und sich kaum für die politischen Entwicklungen hin zu einer harten Diktatur interessiert; sie wurden von der drastischen Verschärfung der Repressalien ab Februar 2022 völlig überrascht.

Solche Gerichtsdokumente können eine wertvolle Quelle auch für Einsichten in die Zielsetzungen Putins sein. So stand im bereits erwähnten Gerichtsbeschuss gegen Alexej Podnebesnyj (und seine Anführungszeichen), dass der Einsatz der Streitkräfte Russlands in der Ukraine der „Unterstützung des internationalen Friedens und der internationalen Sicherheit“ diene (!), obwohl offenkundig das genaue Gegenteil zutrifft. Hinweise auf Fakten und Argumente (wenn man überhaupt über diese Möglichkeit verfügt), werden geschickt ad absurdum geführt. So behaupten Vertreter der russischen Staatselite und die zahlreichen ihr zuarbeitenden Intellektuellen allen Ernstes, dass das militärische Vorgehen in der Ukraine insbesondere gegen den ganz und gar heuchlerischen, sich selbst und andere belügenden „Westen“ gerichtet sei – das sei sogar seine wohl wichtigste Mission. Die jüngste Rede Putins vor der Föderalen Versammlung ist wieder ein gutes Beispiel dafür.

In dieser Rede, wie auch in vielen weiteren seiner Statements, betont Putin das, was die ihn unterstützende intellektuelle Eilte (übrigens nicht nur in Russland) gerne immer wieder wiederholt: dass Liberalismus, Demokratie, Moral, Rechtsstaat und so weiter nichts anderes als Fiktionen, „fakes“ und hinterhältige Dominanztechnologien des Westens seien und dass Russland viel besser wisse, wie man diese politischen Institutionen und Werte etabliere! Doch die langen Jahre des „Putinismus“ zeugen konsequent davon, dass es eines seiner wichtigsten Ziele ist, die Überzeugung, dass Menschen politische Freiheiten haben wollen und schätzen können, als eine Fiktion darzustellen beziehungsweise als solche zu entlarven. Zusätzlich berufen sich die Staatsmänner Russlands darauf, dass sie in diesem Bestreben weltweit von der Mehrheit der Staaten freudig unterstützt würden.

Die Stimmung gegenüber dem Krieg

Zumindest in Russland können sie derzeit tatsächlich mit einer weitgehenden Unterstützung rechnen. Zum „Nicht-Krieg“ in der Ukraine herrscht bei der Mehrheit der Bevölkerung wenn nicht eine offene Unterstützung, so doch zumindest eine wohlwollende oder gleichgültige Akzeptanz. Insgesamt lässt sich nach einem Jahr Krieg sagen, dass sich erstaunlich viele Menschen mit ihm abgefunden haben.

Bestimmte Kreise haben sich, etwa vom Staat gut dotierte patriotische Initiativen in der Kulturbranche oder zahlreiche Businessstrukturen, die sich auf mehr oder weniger legale Parallelimporte spezialisieren, sichtbar sogar ziemlich gut damit arrangiert.

In Russland ist heute kaum eine offene politische, öffentliche, journalistische oder auch nur literarische proukrainische Geste möglich. Mehrere Hunderttausend Menschen mussten Russland deswegen verlassen; im Land selbst etablierten sich zum einen verschiedene Praktiken des Konformismus, zum anderen nicht minder diverse Formen, im stillen Untergrund wenigstens etwas Freiheit zu bewahren und Widerstand zu leisten. Genaue Angaben, wie groß diese Segmente der Bevölkerung – die Ausgereisten, die Zurückgebliebenen und Konformen sowie die Gebliebenen und verdeckt Oppositionellen – sind, lassen sich heute nicht machen, zumal es zwischen diesen drei Gruppen bemerkenswert fließende Übergänge und Überlappungen gibt.

Soziologisch betrachtet sind die Prägung der Bevölkerung durch profanierte und verdrehte Begriffe, das massive Lügen und das systematische Auf-den-Kopf-Stellen elementarer Tatsachen sowohl in den Medien als auch in der Arbeit der riesig gewordenen Staatsbürokratie die schlimmsten (Zwischen-)Ergebnisse von 24 Jahren Putin. In der Bevölkerung wirklich verankerte Begriffe und Haltungen sind rar geworden; eine aufrichtige und begründete Überzeugung versucht man zu vermeiden, solange man eine (aus der Sicht des Kremls) „richtige“ vortäuschen kann. Es darf aber vermutet werden, dass dieser Zustand weniger unter Putin ganz neu errichtet, sondern wiederbelebt und verschärft wurde.

Denn auch in den letzten Jahrzehnten der Sowjetunion war nicht so sehr eine prinzipiengetreue ideologische Haltung (oder wie es damals hieß: „richtige Gesinnung“), sondern vielmehr die Bereitschaft, eine Haltung vortäuschen zu können, relevant. Betrug, Verstellung, List, Heuchelei, Lüge und Misstrauen einerseits und die unaufhaltsame Suche nach den letzten legalen oder verbotenen Inseln der Echtheit, authentischen Leidenschaft und vertrauensvollen Offenheit andererseits – dies waren die wichtigsten politischen Prägungen des Menschentypus homo sovieticus.

Der lange Schatten der Sowjetunion

Der russische Philosoph und Soziologe Igor Tschubais nannte die letzten Aufbruchsjahre der Sowjetunion, die unter dem Namen Perestrojka (Umgestaltung) in die Geschichte eingingen, eine Lüge der besonderen Art, in seinen (paraphrasierten Worten) war es eine Manipulation der Aufdeckung von Sachverhalten zur Aufdeckung von Manipulationen. Die damalige Führung der KPdSU nutzte Parolen der „Tauwetter“-Generation (ab Mitte der 1950er Jahre) und dann der Dissidentenbewegung für eigene propagandistische Zwecke – ohne sich auch nur im Geringsten um deren Ziele und Werte zu bemühen. Eine der verheerenden Schwächen der gesellschaftlichen Reflexion während der Perestrojka bestand in deren Unfähigkeit, die eigenen Ideale und Illusionen und die politischen, sozialen und historischen Irrtümer zu verurteilen. Enttäuschung und Ernüchterung fanden keine logische Fortsetzung, was eine umfassende juristische und moralische Verurteilung der Struktur der Herrschaftsbeziehungen in der sowjetischen Gesellschaft bedeutet hätte.

So mündete die Enttäuschung über die Realität der Sowjetunion in eine beinahe noch stärkere Enttäuschung über die Perestrojka und eine langsame Restauration von autoritären Verhältnissen, die wiederum nach und nach in eine neue Diktatur abdrifteten. Dass dieser letzte sowjetische Versuch, den Irrglauben und die Lüge loszuwerden, sich schließlich selbst als Irrglaube und Lüge herausstellte, dürfte wesentlich zur Entwicklung der postsowjetischen russischen Gesellschaft beigetragen haben – wie auch dazu, dass Betrug und „fakes“ (wieder) einen besonders hohen Stellenwert in seiner politischen Kultur einnehmen konnten: Es ist möglich, dass sie selbst die Verhältnisse in der Sowjetunion übertroffen haben.

Alte und ältere Menschen, die sich an die 1960er, 1970er und 1980er Jahre gut erinnern, geben oft an, dass die derzeitigen Lügen in Medien und Bürokratie von Putins Russland die UdSSR in Sachen Dreistigkeit erheblich übertreffen. Heute werden zahlreiche (unter anderem in der psychologischen Wissenschaft entwickelte) Technologien der Manipulation und Zersetzung des Denkens eingesetzt; die unentwegt produzierten „fakes“ und Fiktionen sind viel aggressiver und besitzen mehr Zerstörungspotenzial als zu sowjetischen Zeiten.

Der ungetrübte Glaube an den eigenen Sieg

Denis Wolkow, Direktor des renommiertesten Meinungsforschungsinstituts Russlands, „Levada Center“, vertritt inzwischen die These, dass die Unterstützung des laufenden großen Krieges gegen die Ukraine jahrelang aufgebaut worden sei und bereits 2021 konsolidiert war. Die dann 2022 erhobenen Daten und die Dynamik ihrer Veränderung (oder Nicht-Veränderung) waren daher für Wolkow keine Überraschung mehr. So gab knapp weniger als die Hälfte der Befragten im Januar 2023 an, die „Situation um die Ukraine“ (der Begriff Krieg darf in den Fragen nicht verwendet werden) kaum oder gar nicht zu verfolgen, was fast genau den Antworten auf diese Frage im März 2022 entsprach. In mehreren Texten und Interviews gehen die Wissenschaftler aus dem „Levada-Center“ darauf ein, wie solche Daten zu interpretieren sind und inwiefern sie das tatsächliche Stimmungsbild wiedergeben. Mit mehreren Methoden und analytischen Instrumenten sichern sie die Validität ihrer Daten ab und legen dar, dass bei einem behutsamen Vorgehen durchaus die Stimmungslage erfasst und korrekt wiedergegeben werden kann.

Laut diesen Befragungen geben 75 Prozent der Befragten nach wie vor an, „die Tätigkeit der Streitkräfte Russlands in der Ukraine“ bestimmt oder eher zu unterstützen. Ebenfalls ist nach einem Jahr Krieg der Anteil der Befragten fast unverändert, die davon überzeugt sind, dass Russland siegen wird: 73 Prozent waren im März 2022 davon überzeugt, 71 Prozent sind es heute.

Was sich geändert hat, sind die Schätzungen der Befragten, wie viel Zeit für diesen Sieg notwendig sein wird: War noch im Frühjahr 2022 die Mehrheit davon überzeugt, dass dafür weniger als ein Jahr notwendig ist, gehen inzwischen 43 Prozent davon aus, dass die „Kampfhandlungen in der Ukraine länger als ein Jahr“ (gerechnet von jetzt an) dauern werden. Man ist siegesgewiss und stellt sich relativ leicht auf eine längere Militärkampagne ein.

Die zentralen Merkmale der unter Putin 2022 endgültig errichteten Diktatur entsprechen durchaus jenen Diktatur-Kriterien, die Hannah Arendt formuliert hat: Die Sakralisierung der Staatsführung und das Prinzip ihrer absoluten Unfehlbarkeit, ein elaborierter repressiver Staatsapparat und die durch Propaganda vermittelten zahlreichen Lügen und Fiktionen, allen voran die Fiktion einer absoluten Notwendigkeit, sich vor inneren und äußeren Feinden schützen zu müssen.

Der russische Soziologe Lew Gudkow schlägt allerdings vor, die totalitären Ordnungen nicht als ein fixes historisches Modell zu behandeln, sondern sie in ihrer jeweils spezifischen Dynamik zu verstehen, denn sie würden nach einer bestimmten Eigenlogik „evolutionieren“, besonders, wenn sie viele Jahrzehnte lang bestehen und als Sieger aus Kriegen hervorgehen würden. In solchen Gesellschaften etablieren sich nachhaltig auf mehreren Ebenen verankert:

  • (1) das Prinzip der Unfehlbarkeit der Staatsmacht, aber auch

  • (2) ein durchgängig als legitim erachtetes Recht des Stärkeren,

  • (3) eine hohe Gewalttoleranz,

  • (4) enorme Korruption beziehungsweise Korrumpiertheit auf allen Ebenen von Bürokratie und Verwaltung und

  • (5) die Unmöglichkeit der Kritik von Gewaltwillkür und Machtmissbrauch.

Anhaltender SOS-Ruf aus Kyiv. Mahnmal auf dem Michailovskyi Platz, aufgenommen am 13.Juni 2022. (© picture-alliance, ZUMAPRESS.com | Carol Guzy)

Fazit

An der Geschichte der späten Sowjetunion und insbesondere den Umbrüchen im postsowjetischen Russlands lässt sich die systematische Suche nach einem politischen System beobachten, in dem die autoritären und totalitären Praktiken nur so weit Anwendung finden, als das System nicht instabil wird. Mit anderen Worten (so anscheinend die Lehren aus der Zeit des massiven Staatsterrors unter Josef Stalin): Es wird ein autoritäres Regime oder gar eine Diktatur präferiert, die Massenterror und sinnlos ausufernde Gewalt nach Möglichkeit vermeidet. Bei den Repressalien greift der repressive Staatsapparat vor allem zu verschiedenen Taktiken von Bestechung, Erpressung und Zersetzung, was unter anderem der Grund für die unter Putin wuchernde Korruption ist.

Immerhin ist Putin im spätsowjetischen Komitee für Staatssicherheit (KGB) sowie den während der Perestrojka rasch entstandenen kriminellen Strukturen und nicht im Volkskommissariat für innere Angelegenheiten (NKWD) unter Stalin sozialisiert worden. Nun wird auch Hoffnung in neue Medien-Technologien gesetzt, die zur Errichtung von Fiktionen dienlich sind und dies noch raffinierter als bisher bewerkstelligen.

Zu den historischen Lehren aus Sicht Putins gehört sicherlich auch, dass man Lügen und Fiktionen wie auch die manipulativen Praktiken der Korruption nicht nur innen-, sondern vielfach auch außenpolitisch einsetzen sollte (was dann in der Folge unter anderem zur Ernennung früherer westlicher Politiker in Aufsichtsräte großer russischer Staatsfirmen führte). Es ist ihm offensichtlich bewusst, dass sich für seine Ambitionen der profane geopolitische Appetit wenig eignet, vielmehr soll das Gewalthandeln im Namen von „echten Werten“ und erhabenen Missionen (wie etwa dem „Weltfrieden“) erfolgen.

Und so muss man im Falle von Russland unter Putin leider konstatieren, dass sich dieses Regime nach außen wie innen ziemlich erfolgreich zu tarnen wusste und weiß. Dabei bleibt es das Ziel der Herrschenden, aber auch das der Mehrheit der Bevölkerung, Beweise für die Richtigkeit der eigenen Positionen und eine Unfehlbarkeit von Russland zu erlangen – selbst um den Preis immer neuer Kriege. Auch das macht aktuell die Hoffnung auf erfolgreiche Friedensverhandlungen illusorisch. Und es bedarf viel Mut und selbstbewusste Gegenkraft, um den oben beschriebenen Bestrebungen entgegenwirken zu können.

Zitierweise: Anna Schor-Tschudnowskaja, "Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden", in: Deutschland Archiv, 23.2.2023, www.bpb.de/518509.

Zu allen weiteren Texten in der Rubrik Externer Link: "Zeitenwende? Stimmen zum Ukrainekrieg und seinen Folgen".

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. https://www.sueddeutsche.de/meinung/putin-moskau-ukraine-atomraketen-abruestung-china-kommentar-1.5755679?reduced=true, letzter Zugriff 22.2.2023.

  2. Vgl. https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-russland-news-am-mittwoch-bundeswehrgeneral-sieht-ukraine-in-militaerisch-schwieriger-phase-a-c920c2e0-4404-40be-8030-438807e98f56, letzter Zugriff 22.2.2023.

  3. Um eine Erfassung der Flüchtlingszahlen bemüht sich der UNCHR: https://data.unhcr.org/en/situations/ukraine, letzter Zugriff 13.2.2023

  4. Über exakte Opferzahlen gibt es zur Zeit nur wenig verlässliche Zahlen, um eine regelmäßige Zusammenstellung bemüht sich das Office of the High Commissioner der Vereinten Nationen: https://www.ohchr.org/en/news/2023/02/ukraine-civilian-casualty-update-13-february-2023, Vgl. auch die unterschiedlichen in Medien erfassten Zahlen, z.B. „Opferzahlen im Nebel des Krieges“, ORF vom 26.1.2023, https://orf.at/stories/3302378/, und: "Die Toten, die Putin verschweigt", spiegel.de, 22.2.2023, https://www.spiegel.de/ausland/russland-daten-zu-gefallenen-soldaten-die-toten-die-wladimir-putin-verschweigt-a-db954e8d-68ff-4292-91fe-6a3ad2afe37a und: https://www.swp.de/panorama/ukraine-krieg-verluste-opfer-russland-ukraine-aktuell-68479603.html, letzte Zugriffe am 20.2.2023.

  5. Zitiert nach Frankfurter Rundschau vom 22.2.2023. https://www.fr.de/politik/warschau-news-putin-rede-lage-der-nation-russland-ukraine-krieg-praesident-moskau-biden-92096897.html?itm_source=story_detail&itm_medium=interaction_bar&itm_campaign=share, letzter Zugriff 22.3.2023.

  6. Vgl. z.B. die Worte Putins in der Neujahresansprache am 31. Dezember 2022: Putin zajawil o dwizenii Rossii k obreteniju polnogo suwereniteta. INTERFAX.RU, 31.12.2022, https://www.interfax.ru/russia/879399 (abgerufen am 21.02.2023).

  7. Zitiert nach: Posol RF w SSCHA zajawil o srywe planow Zapada nanesti strategitscheskoe porazhenije Rossii. TASS, 11.02.2023, https://tass.ru/politika/17026207 (abgerufen am 19.02.2023).

  8. Vgl. "Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial", Deutschland Archiv 10.10.2022, https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/345507/der-friedensnobelpreis-2022-fuer-memorial/, letzter Zugriff 20.2.2022

  9. Swodka antiwoennyh dejstwij. Desjat‘ mesjazew wojny. Dezember 2022. OVD-info, https://data.ovdinfo.org/svodka-antivoennyy-repressiy-desyat-mesyacev-voyny#3 (abgerufen am 19.02.2023).

  10. Altajskuju zurnalistku Mariju Ponomarenko prigoworili k schesti godam kolonii po delu o woennych „fejkach“. Mediazona, 15.02.2023, https://zona.media/news/2023/02/15/maria (abgerufen am 19.02.2023).

  11. Vgl. das Gerichtsdokument, das am 14.2.2023 der unabhängige russische (nicht in Russland lebende) Journalist Andrey Malgin veröffentlichte: https://web.telegram.org/k/#@AndreyMalginItalia (abgerufen am 21.02.2023).

  12. Ein Begriff des bekannten sowjetischen und dann russischen Soziologen Jurij Levada. Dazu ist viel geschrieben worden, vgl. z.B. Jurij Levada: Uchodjaschtschaja natura? Tschelowek sowetskij: predwaritel’nye itogi, in: Znamja, 6/1992, S. 201-211.

  13. Denis Wolkow: Wozmozjny li oprosy w segodnjaschnej Rossii? Levada-Centr, 10.02.2023, https://www.levada.ru/2023/02/10/vozmozhny-li-oprosy-v-segodnyashnej-rossii/ (abgerufen am 19.02.2023).

  14. Konflikt s Ukrainoj: Ozenki janwarja. Levada-Centr, 02.02.2023, https://www.levada.ru/2023/02/02/konflikt-s-ukrainoj-otsenki-yanvarya-2023-goda/ (abgerufen am 19.02.2023).

  15. Vgl. z.B. das Interview mit Lew Gudkow: Zorjana Warenja: Lew Gudkow: Sostojanije rossijskogo obschtschestwa mozno nazwat‘ amoral’nym, in: Nowaja Pol’scha, 16.02.2023, https://novayapolsha.pl/article/lev-gudkov-sostoyanie-rossiiskogo-obshestva-mozhno-nazvat-amoralnym/?fbclid=IwAR1riEn_IZNIFU3zbcsqjoh9MN4bWHqMhMRRq_7xR367gWDiArtzC6wpkMQ (abgerufen am 21.02.20123).

  16. S. FN 9.

  17. Lew Gudkow: Wozwratnyj totalitarizm, 2022, Moskau: NLO.

Weitere Inhalte

Dr. Anna Schor-Tschudnowskaja, Diplom-Psychologin und Soziologin, geboren in Kyiv (damals UdSSR), aufgewachsen in Sankt Petersburg, studierte und promovierte in Deutschland. Zurzeit ist sie Assistenzprofessorin an der psychologischen Fakultät der Sigmund Freud Privatuniversität in Wien. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen vor allem politische Kultur und gesellschaftliches Selbstbewusstsein in der Sowjetunion und im postsowjetischen Russland. Ihr jüngstes Forschungsprojekt (FWF) widmete sich den Deutungsmustern im Umgang mit der sowjetischen Vergangenheit. Gegenwärtig ist sie Leiterin eines Robert-Bosch-geförderten Forschungsprojektes zum Geschichtsverständnis bei jungen Menschen in Russland. In der bpb ist 2016 bereits von ihr erschienen: Interner Link: www.bpb.de/geschichte/deutsche-geschichte/stasi/234596/kgb-wurzeln und 2022 Externer Link: https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/345507/der-friedensnobelpreis-2022-fuer-memorial/.