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"Eine tiefe Zäsur" | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? 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Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? 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Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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"Eine tiefe Zäsur" Ein skeptischer Rückblick auf die deutsche Geschichte. Von Heinrich August Winkler (84), der hofft, dass sich Deutschlands Demokratie auch in der Vertrauenskrise reformieren kann

Heinrich August Winkler Dirk Kurbjuweit Klaus Wiegrefe

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"Nur mit der mangelnden Vertrautheit der Deutschen mit der Idee der unveräußerlichen Menschenrechte lässt sich erklären, dass so viele am Holocaust mitwirkten", urteilt der Historiker Heinrich August Winkler im Blick zurück auf den Nationalsozialismus. Für die Gegenwart mahnt er: "Ich hoffe, dass Deutschland auch aus einer schweren Krise nicht wieder als Diktatur hervorgeht". Die Fragen stellten Klaus Wiegrefe und Dirk Kurbjuweit aus der SPIEGEL-Redaktion.

»Ich hoffe, dass Deutschland auch aus einer schweren Krise nicht wieder als Diktatur hervorgeht«. Der Historiker Heinrich August Winkler, fotografiert 2023. Als jüngstes Buch ist erschienen: Die Deutschen und die Revolution. Eine Geschichte von 1848 bis 1989, München 2023. (© Julia Steinigeweg / DER SPIEGEL)

Klaus Wiegrefe und Dirk Kurbjuweit: Professor Winkler, Sie stammen aus einer Historikerfamilie und beschäftigen sich seit fast 70 Jahren mit Geschichte. Was haben Sie dabei über die Menschen gelernt?

Heinrich August Winkler: Das Studium der Geschichte stimmt skeptisch gegenüber allen Versuchen, einen neuen Menschen zu schaffen. Die katastrophalsten Beispiele für solche Versuche sind die totalitären Systeme des 20. Jahrhunderts, also Nationalsozialismus und Kommunismus. Man wird auch skeptisch gegenüber utopischen Zukunftsvisionen darüber, wie sich die Geschichte zu entwickeln hat. Man gelangt zu einem realistischen Menschenbild.

Auch mit Blick auf uns Deutsche?

Ja, soweit damit die Gefahr der politischen Verführbarkeit gemeint ist.

Zitat

Für die meisten Historiker meiner Generation war die Frage aller Fragen: Wie war die Katastrophe der Jahre 1933 bis 1945 möglich? Dass ein Land, das kulturell zum historischen Westen gehört und einen entscheidenden Anteil hat an der europäischen Aufklärung, sich so vielen Konsequenzen der politischen Aufklärung so lange verweigert hat – der Idee der unveräußerlichen Menschenrechte, der Volkssouveränität und der repräsentativen Demokratie. Warum bedurfte es erst des Absturzes in die Barbarei und der nationalen Katastrophe, um in der Bundesrepublik die vorbehaltlose Öffnung gegenüber der politischen Kultur des Westens zuwege zu bringen, wie es der Philosoph Jürgen Habermas genannt hat?

Die langjährige Kanzlerin Angela Merkel glaubt, dass die Demokratie in Deutschland nur stabil sei, wenn der Wohlstand bleibt. Wie sehen Sie das?

Es ist richtig, dass die Öffnung gegenüber der politischen Kultur des Westens einherging mit dem Wirtschaftswunder. Nach der Weimarer Republik hatten viele Demokratie und Wohlstand für unvereinbar gehalten. Die junge Bundesrepublik hingegen zeigte, dass auch in einer parlamentarischen Demokratie Prosperität möglich ist. Und ich hoffe, dass Deutschland auch aus einer schweren wirtschaftlichen Krise nicht wieder als Diktatur hervorgeht, sondern als reformierte Demokratie – so wie etwa die USA mit dem New Deal während der Großen Depression.

Für wie gesichert halten Sie denn unsere Demokratie?

Bedenken hinsichtlich der Stabilität müssen einem fast zwangsläufig kommen, wenn man sieht, wie Vorurteile gegenüber der westlichen Demokratie heute fortleben.

Sie meinen den Erfolg der AfD?

Ja. Ich kenne das aus Westdeutschland aus den Fünfzigerjahren. Als Geschichtsstudenten sind wir im Auftrag der baden-württembergischen Landeszentrale für politische Bildung in Schulen auf der Schwäbischen Alb gegangen, um auszugleichen, was am Geschichtsunterricht oder in den Elternhäusern fehlte, nämlich Aufklärung über die Weimarer Republik und die NS-Zeit. Nach der Wiedervereinigung zeigte sich, dass sich manche alte deutsche Vorbehalte gegenüber der westlichen Demokratie, auch gegenüber den USA, in den östlichen Bundesländern behauptet haben.

Die DDR verstand sich als antifaschistischer Staat Auf dem Bild hält Alfred Neumann, damals 1. Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrats der DDR, am 8. September 1974 eine Rede auf einer Großkundgebung zum Gedenken an die Opfer des Faschismus auf dem Bebelplatz in Ost-Berlin. (© picture-alliance/akg)

Die DDR nahm für sich in Anspruch, ein antifaschistischer Staat zu sein.

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Der offiziell verordnete Antifaschismus hat keinen Bewusstseinswandel in der Breite der Bevölkerung bewirkt. Insofern haben die Westdeutschen mit ihren Besatzungsmächten sehr viel mehr Glück gehabt als die Ostdeutschen mit der Sowjetunion. Die westlichen Besatzungsmächte haben die Öffnung gegenüber der politischen Kultur der Demokratie ermöglicht. In der DDR war das bis zum Mauerfall und zur Wiedervereinigung nicht möglich, und danach ist viel versäumt worden, um es gerade auch in der schulischen Bildung nachzuholen.

Und die AfD profitiert davon?

Die AfD ist ein gesamtdeutsches Phänomen. Aber dass sie in den östlichen Ländern stärker vertreten ist als im Westen, lässt sich wesentlich dadurch erklären, dass die politischen Kulturen in West und Ost sich nach 1945 so unterschiedlich entwickelt haben. Die tiefe Spaltung in zwei politische Kulturen wirkt bis heute nach.

Sie selbst kommen aus einem national-konservativen Elternhaus, wieso haben apologetische Geschichtsdeutungen bei Ihnen nicht verfangen?

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In meiner Schulzeit in Ulm gab es ein Schlüsselerlebnis: die leidenschaftlichen Debatten im Bundestag über die Wiederbewaffnung 1952. Wir haben fast auf Anhieb gelernt, was für ein fantastisches System die parlamentarische Demokratie ist, in der solche Auseinandersetzungen möglich sind. Wir haben dann in unseren Schüler-Arbeitskreis Politiker eingeladen, etwa den SPD-Abgeordneten Karl Mommer, einen Ex-Kommunisten. Er sagte nach einem Vortrag, wenn es solche Schüler-Arbeitskreise in der Weimarer Republik gegeben hätte, wäre diese nicht gescheitert. Wenn man überlegt, welche fatale Rolle Hochschulen und Gymnasien bei der geistigen Zerstörung der Weimarer Republik gespielt haben, lässt sich das nachvollziehen. Die Nationalsozialisten hatten dort enormen Zulauf. Wenn Politiker heute an die Schulen gehen, dann tun sie etwas, was nachhaltige Wirkung haben kann.

Sind Sie auch den Tätern des NS-Regimes begegnet?

Nicht wissentlich. Ich habe die Nähe zu Remigranten gesucht, etwa zu dem Politologen Ernst Fraenkel, der aus dem Exil nach Deutschland zurückgekehrt ist. Von ihm habe ich gelernt, dass zu einer funktionierenden Demokratie beides gehört: Raum für die politische Kontroverse. Aber dann auch ein Bereich, der nicht mehr infrage gestellt werden sollte, eine Art Verfassungskonsens.

Eine Theorie mit aktuellen Bezügen.

Die Krise der Demokratie ist in manchen europäischen Ländern weiter gediehen als bei uns, wie man an den Erfolgen von Rechtspopulisten und Nationalisten feststellen kann. Verglichen damit ist der nichtkontroverse Sektor im Sinne von Fraenkel bei uns noch relativ stabil.

Die AfD eilt gerade von Wahlerfolg zu Wahlerfolg.

Argumenten ist vermutlich nur ein Teil, aber immerhin ein erheblicher Teil der AfD-Anhänger zugänglich. Auch bei uns gibt es den verbreiteten Eindruck, dass »die da oben« in anderen Sphären schweben und kein Verständnis für die Alltagsprobleme haben.

Sie spielen auf die Debatte über die Zuwanderung an.

Wir müssen uns ehrlich machen. Wir dürfen nicht mehr versprechen, als wir halten können. Die westlichen Demokratien sind nicht in der Lage, alle Menschen aufzunehmen, die vor Krieg und Not fliehen. Und wir müssen uns über den nichtkontroversen Sektor verständigen.

Blick in den Sitzungssaal des Parlamentarischen Rates im Gebäude der früheren pädagogischen Akademie in Bonn während der Abstimmung über das Grundgesetz. In der ersten Reihe (l-r): Walter Menzel, Carlo Schmid, Paul Löbe und Theodor Heuss. Nach der dritten und letzten Lesung wurde am 8. Mai 1949 vom Parlamentarischen Rat in Bonn das Grundgesetz mit den Stimmen der CDU, SPD und FDP gegen die Stimmen der KPD, des Zentrums, der Deutschen Partei sowie sechs der acht Abgeordneten der bayerischen CSU angenommen. (© picture-alliance/dpa)

Was gehört dazu?

Die politische Kultur des Grundgesetzes. Voraussetzung für eine Verleihung der Staatsbürgerschaft muss die vorbehaltlose Anerkennung der Grundrechte sein, einschließlich der Gleichberechtigung von Mann und Frau und der Religionsfreiheit. Schon das setzt der Integration Grenzen. Erlauben Sie noch eine historische Bemerkung.

Gerne.

Dass wir ein individuelles Recht auf Asyl haben, geht zurück auf eine Entscheidung im Parlamentarischen Rat, der das Grundgesetz ausgearbeitet hat. Dem Ausschuss für Grundsatzfragen lag am 23. September 1948 ein Entwurf vor mit dem Satz: "Politisch Verfolgte genießen Asylrecht im Rahmen des allgemeinen Völkerrechts". Auf Antrag des SPD-Abgeordneten Carlo Schmid wurden die letzten fünf Worte aus redaktionellen Gründen gestrichen. Die Väter und Mütter des Grundgesetzes waren sich damals nicht bewusst, dass sie mit der Streichung ein Recht begründeten, das es in keiner anderen westlichen Demokratie gibt, nämlich ein individuelles, subjektives Recht auf Asyl.

Was wollten die Verfassungsschöpfer denn?

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Die Verfassungsschöpfer wollten das Asylrecht als eine Pflicht des Staates verankern, politisch Verfolgte nicht in Verfolgerstaaten zurückzuschicken. Mehr war nicht beabsichtigt. Aber die Kürzung hat zu einer Interpretation des Artikels 16 geführt, wonach es ein Recht auf Zutritt zum Gebiet der Bundesrepublik gibt.

Sie kommen aus Ostpreußen. Auch Sie haben als Kind Ihre Heimat verloren. Wie sind Sie damit umgegangen?

Ich habe als Schüler damit gehadert, als Student ist mir klar geworden: Wenn es eine Lösung der deutschen Frage geben sollte, dann nur in den Grenzen von 1945. Das war einer der Gründe, warum ich die Ostpolitik Willy Brandts unterstützt habe. Ich sollte hinzufügen: Als Schüler war ich in der CDU, bin aber 1961 ausgetreten wegen der Kampagne gegen den unehelich geborenen Emigranten Brandt. Seit 1962 bin ich Mitglied der SPD.

Deutschland war damals geteilt.

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ich empfand die ungleiche Verteilung der Lasten der Geschichte als ungerecht. Die deutsche Frage war für mich so lange ungelöst, solange ein Teil Deutschlands frei und der andere unfrei war. Da stand nicht die Idee der staatlichen Einheit im Vordergrund, sondern die Chancengleichheit für alle Deutschen, die ja in gleicher Weise schuld waren an der Katastrophe. Insofern war aus meiner Sicht die Freiheit für die Menschen in der DDR wichtiger als die staatliche Einheit. Einen Nationalstaat nach Art des Deutschen Reiches hielt ich für obsolet. Das war aus meiner Sicht Europa nicht zumutbar.

Stacheldrahtsperre in der Bernauer Straße: Volkspolizisten halten Ost-Berliner in Schach; Aufnahme 13. August 1961. (© Bundesregierung)

Erinnern Sie sich an den 13. August 1961, den Tag des Mauerbaus?

Ich hörte die Nachricht im Transistorradio und habe meinen Campingurlaub an der französischen Atlantikküste abgebrochen in der Annahme, dass ich einberufen werde. Als ich in Tübingen anlangte, hatte sich die Krise so weit entschärft, dass damit nicht mehr zu rechnen war. Aber ich habe das als tiefe Zäsur empfunden.

Die Sechzigerjahre gelten als Zeit des Aufbruchs.

Das deckt sich mit meiner Erinnerung. Ich war ab 1964 Assistent an der Freien Universität Berlin. West-Berlin war damals ein brisantes politisches Pflaster, Stichwort Studentenbewegung.

Waren Sie selbst von der Radikalisierung der Studenten betroffen?

Ich hatte 1972 einen Ruf der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg angenommen und bei meiner Antrittsvorlesung 1973 die Revolutionstheorie von Marx zu entkräften versucht. Daraufhin wurden meine Vorlesungen gesprengt. Wir haben dann von der Studentenbewegung gelernt und mit einer Art Professorenstreik erreicht, dass die Störungen aufhörten.

War die Spaltung der Gesellschaft damals größer als heute?

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Politische Spaltungen hat die alte Bundesrepublik viele erlebt, etwa beim Streit um die Wiederbewaffnung und um die Brandtsche Ostpolitik. Aber noch nie ist die liberale Demokratie von so vielen infrage gestellt worden wie heute.

Sie waren einer der Wortführer im Historikerstreit 1986/87, in dem es um die Einzigartigkeit des Holocaust ging. Heute wird dessen Bedeutung durch AfD-Politiker wieder kleingeredet.

National apologetische Denkmuster im Umkreis der radikalen Rechten sind nichts Neues, das gab es damals auch bei der Partei der Republikaner. Im Historikerstreit hat der Berliner Geschichtswissenschaftler Ernst Nolte versucht, die Einzigartigkeit des Holocaust durch die Konstruktion angeblicher Parallelen und Kausalitäten zum Stalinismus zu entsingularisieren. Habermas hat dann eine Gegenoffensive eingeleitet.

Also eine Erfolgsgeschichte, an der es nichts zu korrigieren gibt?

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Ich habe damals geschrieben, dass die NS-Diktatur das menschenfeindlichste Regime der Geschichte gewesen sei. Richtiger wäre es gewesen zu sagen, es wurde von keinem Regime je an Menschenfeindlichkeit übertroffen. Niemand wird im Ernst behaupten, dass Stalin, Pol Pot in Kambodscha oder Idi Amin in Uganda menschenfreundlicher gewesen seien. Das habe ich schon vor Jahren eingeräumt.

Postkoloniale Historikerinnen und Historiker kritisieren, dass die Deutschen auf den Holocaust fixiert seien und dabei übersehen hätten, was die Kolonialherren den Menschen in Afrika, Asien oder Lateinamerika angetan haben.

Es ist keine Frage mehr, dass der erste Völkermord im 20. Jahrhundert von Deutschen im damaligen Deutsch-Südwestafrika an den Herero und Nama verübt wurde. Nun gab es auch koloniale Verbrechen anderer Mächte, aber das ist kein Grund, einer selbstkritischen Aufarbeitung auszuweichen. Wenn dann allerdings argumentiert wird, dass der Holocaust als koloniales Verbrechen zu sehen sei, übersehen die Befürworter dieser These, dass zwar der deutsche Ostkrieg Züge eines Kolonialkrieges trug. Hitler hat von Belarussen, Ukrainern und Russen als »unseren Indianern« gesprochen. Aber der Entschluss, die Juden Europas auszurotten, steht auf einem ganz anderen Blatt. Er ergab sich aus den Gelegenheiten, die der Ostkrieg nach 1941 bot, und aus der Logik der nationalsozialistischen Rassenideologie.

Können Sie das präzisieren?

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Der Holocaust ist ein einzigartiges Verbrechen. Die totale, unterschiedslose, mit industriellen Mitteln betriebene Liquidierung des europäischen Judentums liegt auf einer anderen Ebene. Die Kolonialmächte zielten nicht auf die Ausrottung einer vermeintlichen Rasse, einschließlich einer großen Gruppe von Menschen, die zum eigenen Volk gehörten.

Von Friedrich Schlegel stammt das Bonmot, Historiker seien rückwärts gekehrte Propheten. Haben Sie den Mauerfall kommen sehen?

Nein, aber ich habe im Juni 1989 einen Vortrag an der Karl-Marx-Universität Leipzig gehalten. Schon die Einladung hatte mich verblüfft, weil ich in meinen Büchern die Mitverantwortung der Kommunisten für den Untergang der Weimarer Republik herausgearbeitet hatte.

Zwei Präsidenten, die gegensätzlicher nicht sein konnten. Russlands Praesident Wladimir Putin bei einer seltenen gemeinsamen Begegnung mit Michail Gorbatschow. Die Aufnahme entstand am 21. Dezember 2004 am Rande einer Pressekonferenz auf Schloss Gottorf in Schleswig zum Abschluss der siebten deutsch-russischen Regierungskonsultationen. (© picture-alliance/AP, Heribert Proepper)

In den Gesprächen stellte ich fest, wie sehr bis in die Kreise der SED-Intelligenz Gorbatschow der Held der Stunde war. Glasnost und Perestroika sollten auch in der DDR verwirklicht werden. Und da gewann ich das Gefühl, hier bahnt sich eine Umwälzung an. Ich habe dann einen Bericht an einige Politiker geschickt, vor allem in der SPD, und argumentiert, es gehe nicht an, dass man mit der DDR immer nur auf der Ebene von Staats- und Parteiführung spricht, denn in der DDR bahne sich eine tiefe Krise an. Ich habe sehr viele Reaktionen darauf bekommen, unter anderem vom damaligen Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen Johannes Rau, der mich einlud, ihn auf einer Reise nach Polen zu begleiten.

Die deutsche Einheit hat Ihrer Karriere einen enormen Schub gegeben.

Ich war überglücklich, als ich aufgefordert wurde, mich um einen Lehrstuhl an der Humboldt-Universität zu Berlin zu bewerben. Und in der Tat, ich kann mir schwer vorstellen, dass ich meine deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts – »Der lange Weg nach Westen« – anderswo hätte schreiben können als in Berlin. Da sind so viele Gespräche eingeflossen mit Akteuren.

In den vergangenen Jahren kam vermehrt Kritik auf an Ihrem Werk. Die Historikerin Hedwig Richter etwa moniert, Deutschland sei »ein recht gewöhnlicher Fall der Demokratiegeschichte« gewesen, vergleichbar anderen westlichen Ländern. Einen langen Weg nach Westen habe es daher nicht gegeben.

Deutschland hat kulturell zum Westen gehört und hat auch, siehe Immanuel Kant, einen markanten Anteil gehabt an der europäischen Aufklärung. Aber die Konsequenzen, die daraus in den Vereinigten Staaten und in Frankreich politisch gezogen wurden, die hat Deutschland nur zum Teil übernommen. Diese Unterscheidung macht Frau Richter nicht.

Geht es konkreter?

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Die Grundidee der allgemeinen unveräußerlichen Menschenrechte, der Volkssouveränität und der repräsentativen Demokratie wurde von Deutschland nicht rezipiert. Im Ersten Weltkrieg haben deutsche Kriegsideologen den westlichen Demokratien die sogenannten Ideen von 1914 entgegengestellt, die auf Ordnung, Zucht und Innerlichkeit hinausliefen und als Gegenposition gedacht waren zur westlichen Trias von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Aus meiner Sicht war der Nationalsozialismus der Höhe- oder besser Tiefpunkt der deutschen Auflehnung gegen diese universalistische, individualistische Ausdeutung der Aufklärung in den klassischen westlichen Demokratien. Nur mit der mangelnden Vertrautheit der Deutschen mit der Idee der unveräußerlichen Menschenrechte lässt sich erklären, dass so viele am Holocaust mitwirkten.

Leidet die deutsche Geschichte nicht eher daran, dass es hier nie eine echte Revolution gab?

Ich bezweifle die Annahme, konsequente Revolutionen verbürgten immer eine demokratische Nationalgeschichte. Die Französische Revolution mündete bekanntlich im republikanischen Terror. Eine parlamentarische Demokratie wurde Frankreich erst sehr viel später.

Warum scheiterten alle deutschen Revolutionen?

Es ist eine Ironie der Geschichte, dass nicht die Reaktion, sondern der Fortschritt einer erfolgreichen Revolution in Deutschland entgegenstand. Die Erfahrung mit dem aufgeklärten Absolutismus, etwa Friedrichs II. von Preußen, hat die Erwartung befördert, dass man durch Reformen Probleme lösen könne und keine gewalttätige Revolution benötige. Als es 1848 in der Märzrevolution zu massenhaften Erhebungen kam, haben die Liberalen von Anfang an versucht, den Ausgleich mit reformwilligen Obrigkeiten zu finden. Die große Mehrheit der Deutschen wollte nicht die Republik, sondern eine konstitutionelle Monarchie mit Beteiligung des Volkes in Parlamenten und mit gesicherten Bürgerrechten.

Und das war kein Einzelfall?

In der Revolution 1918/19 haben wir eine ähnliche Konstellation. Die Mehrheit wollte eine Ausdehnung des bereits vorhandenen Wahlrechts, also mehr Demokratie, und nicht etwa den radikalen Umsturzversuch einer linksradikalen Minderheit, die eine Diktatur des Proletariats errichten wollte. Auch hier war es eine gewisse Fortschrittlichkeit der Institutionen, die genau dieses Ergebnis zeitigte.

Wir haben jetzt viel über den Westen gesprochen. US-Präsident Joseph Biden oder auch Kanzler Olaf Scholz behaupten, mit dem russischen Angriff auf die Ukraine werde auch der Westen angegriffen.

Ich sehe das auch so.

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Mit dem Angriff auf die Ukraine 2014 und in verschärfter Form seit 2022 hat Putins Russland die KSZE-Charta von Paris vom November 1990 zerrissen, die allen Unterzeichnerstaaten das Recht auf nationale Souveränität, territoriale Integrität und freie Bündniswahl zusichert. Putin hat darüber hinaus eine ganze Völkerrechtsepoche für erledigt erklärt, die 1945 mit der Gründung der Vereinten Nationen und deren Charta begonnen hat. Die Charta sieht ausdrücklich das Verbot eines Angriffskrieges vor. Das ist eine tiefe Zäsur. Das große Dilemma des Westens liegt nun darin, dass man nur mit Staaten verhandeln kann, die vertragsfähig und -willig sind. Ich kann bei Putins Russland beides nicht erkennen. Und deswegen muss die Ukraine weiter unterstützt werden. Denn hätte Putin dort Erfolg, müsste man davon ausgehen, dass die Ukraine nicht das letzte Angriffsobjekt gewesen ist.

Das geheime Zusatzprotokoll des deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrages. (© Politisches Archiv des Auswärtigen Amtes)

In Ihrem historischen Werk kommt Russland eine meist problematische Rolle zu.

Russland spielt seit dem 18. Jahrhundert eine Schlüsselrolle in der deutschen Geschichte. Preußen und Österreich haben zusammen mit Russland Polen geteilt. In den Zwanzigerjahren unterhielt die Reichswehr geheime Verbindungen zur Roten Armee mit dem Ziel, Polen von der Landkarte zu tilgen.

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Der Hitler-Stalin-Pakt von 1939 war das krasseste Beispiel eines Zusammengehens von Deutschland und Russland auf Kosten der Völker zwischen ihnen. Und es gibt da eine Denkfigur, die in erstaunlicher Weise auch die Wiedervereinigung überlebt hat, und zwar parteiübergreifend. Sie finden das bei Horst Teltschik, dem außenpolitischen Berater Helmut Kohls, oder dem Sozialdemokraten Klaus von Dohnanyi: Wenn Deutschland und Russland sich vertragen, ist das gut für Europa. Die Interessen der Polen, Ukrainer, Moldauer oder Balten spielen offenbar keine Rolle.

Wie lautet Ihr Einwand?

Wir sind mit Balten und Polen verbündet, im Rahmen der Nato und der Europäischen Union. Ihre Interessen können nicht einer isoliert nationalen Interpretation vermeintlicher deutscher Interessen untergeordnet werden, wie das in der Vergangenheit allzu häufig der Fall war.

Der Diplomat Rolf Nikel, einst stellvertretender Sicherheitsberater von Merkel, hat eine Enquetekommission des Bundestages gefordert , um die Russlandpolitik aufzuarbeiten.

Ich halte eine solche Aufarbeitung für dringend erforderlich, und zwar unter Einbeziehung aller Denkmuster, die aus der Zeit vor der Wiedervereinigung nachwirken.

Sie leiden erkennbar an der Geschichte dieses Landes. Lieben Sie Deutschland?

Ja, in der Form, wie es der dritte Bundespräsident Gustav Heinemann in seiner Antrittsrede 1969 ausgedrückt hat: »Es gibt schwierige Vaterländer. Eines davon ist Deutschland. Aber es ist unser Vaterland.« Das klingt etwas altmodisch. Aber einen aufgeklärten, selbstkritischen Patriotismus halte ich für legitim und notwendig.

Herr Winkler, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

Zitierweise: Heinrich August Winkler, „Eine tiefe Zäsur", in: Deutschland Archiv, 15.11.2023, Link: www.bpb.de/542678. Die Erstveröffentlichung erfolgte im SPIEGEL vom 4.11.2023 unter dem Titel: "Ich hoffe, dass Deutschland auch aus einer schweren Krise nicht wieder als Diktatur hervorgeht", https://www.spiegel.de/panorama/heinrich-august-winkler-ueber-lehren-der-geschichte-der-bundesrepublik-deutschland-a-669f5741-7bab-4a1a-afa7-233825e8b0da. Alle Beiträge im Deutschland Archiv sind Recherchen und Sichtweisen der jeweiligen Autoren und Autorinnen, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar. (hk)

Fussnoten

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Der Historiker Prof. Dr. Heinrich August Winkler (Jahrgang 1938) lehrt seit 1991 an der Berliner Humboldt-Universität, er studierte Geschichte, Philosophie, Öffentliches Recht und Politische Wissenschaft in Münster, Heidelberg und Tübingen, wo er promovierte. Sein Lehrgebiet ist die Geschichte des Westens, seine Forschungsfelder sind Liberalismus, Nationalismus, Sozialismus, Faschismus und Nationalsozialismus. Hier seine Externer Link: Publikationsliste. Sein Werk "Der lange Weg nach Westen" über die deutsche Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert und seine daran anschließende mehrbändige "Geschichte des Westens" gelten als Standardwerke. Als jüngstes Buch ist erschienen: „Die Deutschen und die Revolution. Eine Geschichte von 1848 bis 1989“, München 2023.

Jahrgang 1962, studierte Volkswirtschaft und arbeitete von 1990 bis 1999 bei der »Zeit«. War danach beim SPIEGEL Reporter, Autor, Leiter des Hauptstadtbüros und stellvertretender Chefredakteur bis 2018, danach wieder im Hauptstadtbüro. Seit Mai 2023 SPIEGEL-Chefredakteur.

Geboren 1965, für den SPIEGEL seit 1995 tätig, heute als Autor im Ressort Deutschland/Panorama. Der promovierte Historiker schreibt über Politik und Zeitgeschichte.