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Die ukrainische Wirtschaft und ihre Zerstörung

Nataliia Slaviuk

/ 8 Minuten zu lesen

Der Krieg hat die industrielle Basis der Ukraine schwer getroffen und eine demografische Krise ausgelöst. Die Zukunft des Landes könnte im IT-Sektor liegen, der trotz Krieg und Zerstörung wächst.

Das Asovstal-Stahlwerk wurde während der russischen Belagerung von Mariupol von Februar bis Mai 2022 schwer beschädigt. Seitdem befindet sich die Stadt unter russischer Kontrolle. (© picture-alliance, Zoonar | Sofiia Potanina)

Der 24. Februar 2022 wird jeder Ukrainerin und jedem Ukrainer im Gedächtnis bleiben. Der Tag teilt das Leben von Millionen von Menschen in ein Vorher und ein Nachher – das normale Leben und den Krieg.

Die russische Invasion hinterließ eine Schneise der Verwüstung. Das Ausmaß der Kriegsschäden an der ukrainischen Infrastruktur wird von der Kyiv School of Economics auf über 150 Milliarden US-Dollar geschätzt (Stand: Juni 2023). 19 Flughäfen, 126 Bahnhöfe und mehr als 167 000 Gebäude wurden beschädigt, davon fast 3400 Bildungseinrichtungen. Der Schaden an der wirtschaftlichen Infrastruktur des Landes beläuft sich auf etwa 11,4 Milliarden Dollar, während die Energieinfrastruktur Schäden in Höhe von fast 9 Milliarden Dollar davontrug. Das BIP fiel 2022 um 29,1 Prozent.

Ressourcen, Arbeitsmarkt und Demografie

Die Ukraine verfügt über ein breites Spektrum an natürlichen Ressourcen – darunter Erdöl, Erdgas und Kohle, aber auch seltene Erden und Metalle wie Lithium, Uran oder Quecksilber, deren Abbau dem Land 2021 rund 15 Milliarden Dollar einbrachte. Zwar kann nur darüber spekuliert werden, ob der Ressourcenreichtum der Ukraine auch ein Grund für den russischen Präsidenten Wladimir Putin war, die Ukraine anzugreifen. Fakt ist jedoch, dass sich nach der Invasion gut die Hälfte der ukrainischen Ölvorkommen, 72 Prozent des Erdgases und fast das gesamte Vorkommen an Kohle in russisch besetzten Gebieten befanden.

Die Ukraine ist zudem für ihre fruchtbaren Böden bekannt. Vor dem Krieg war die Ukraine Exportweltmeister von Sonnenblumenöl, außerdem gehörte das Land zu den weltweit wichtigsten Produzenten von Weizen, Gerste, Mais und Rapsöl. Flugzeugbau und Metallverarbeitung, die chemische und pharmazeutische Industrie sind gut entwickelt, der IT-Sektor wuchs vor dem Krieg rapide.

Durch den Krieg hat sich die Arbeitslosigkeit mehr als verdoppelt: von 9,8 auf 25,8 Prozent. Umfragen ergaben jedoch eine wesentlich höhere Zahl von 34 Prozent. Einem Bericht der Weltbank zufolge stieg die Armutsquote 2022 von 5,5 auf 24,1 Prozent, wodurch 7,1 Millionen Menschen in die Armut abrutschten.

Auf dem Arbeitsmarkt lässt sich mittlerweile eine gewisse Erholung beobachten. Seit Beginn des Jahres 2023 schreiben ukrainische Unternehmen wieder mehr Stellen aus. Zugleich fehlt es an qualifizierten Fachkräften etwa in der Logistik, der medizinischen Versorgung, der pharmazeutischen Industrie und im Bildungswesen. Ein Grund dafür sind Flucht und Migration.

Während vor dem Krieg noch rund 41 Millionen Menschen in der Ukraine lebten, haben seit der russischen Invasion 2022 mehr als 8 Millionen das Land verlassen. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden bis November 2023 weltweit 6,3 Millionen ukrainische Flüchtlinge registriert, davon etwa 5,9 Millionen in Europa.

Die Menschen, die ins Ausland gegangen sind, sind größtenteils Frauen zwischen 35 und 49 Jahren und Kinder. 70 Prozent der geflohenen Erwachsenen verfügen über einen höheren Bildungsabschluss. Umfragen zufolge wollen derzeit 63 Prozent der Migrantinnen und Migranten in die Ukraine zurückkehren. Langfristig kann sich die durch die Migration hervorgebrachte Krise jedoch verschärfen, wenn sich die Menschen der Situation anpassen und die Zahl der Rückkehrwilligen abnimmt. Besonders besorgniserregend ist die Lage der jungen Generation. Im Herbst 2022 gingen 2,25 Millionen ukrainische Kinder in anderen europäischen Ländern zur Schule. Das ist eine enorme Zahl angesichts der Tatsache, dass im Jahr 2021 die Gesamtzahl der Kinder in Schulen und Kindergärten in der Ukraine 5,4 Millionen betrug. Dies könnte sich zu einer großen demografischen Krise auswachsen.

Staatsfinanzen und Exportwirtschaft

Der Krieg hat einen enormen Anstieg der Staatsausgaben mit sich gebracht. Die Staatseinnahmen zwischen Januar und August 2023 deckten nur 43 Prozent der Ausgaben, es besteht also eine große Abhängigkeit von internationaler Unterstützung und von Krediten auf den Finanzmärkten. In der Folge stieg die Staatsverschuldung im Juni 2023 auf 80 Prozent des BIP, wobei ein weiterer Anstieg zu erwarten ist.

Trotz des Krieges exportierte die Ukraine 2022 Güter im Wert von 40,1 Milliarden Dollar (ein Rückgang von 35,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) und Dienstleistungen im Wert von 16,1 Milliarden Dollar (12,4 Prozent weniger als 2021). Die wichtigsten Exportgüter waren Mais, Sonnenblumenöl, Eisenerz, Weizen und Rapsöl. Der stärkste Rückgang war bei der Ausfuhr von Produkten aus den Sektoren Metallverarbeitung, Chemikalien und Mineralprodukte zu verzeichnen.

Das ist vor allem deshalb dramatisch, weil diese vor dem Krieg zu den wichtigsten Branchen für die ukrainische Exportwirtschaft gehörten. Die Produktion von Stahl und Gusseisen ist um 70 bis 85 Prozent zurückgegangen. Zwar hält die Ukraine die Kontrolle über 90 Prozent ihrer natürlichen Ressourcen an Eisenerzen, doch das Hauptproblem ist der Export, da er größtenteils auf dem Seeweg erfolgte, und der damit verbundene Schaden für die Unternehmen. All dies führte zu einem Rückgang des Metallexports von 67,5 Prozent.

2022 gingen 63 Prozent aller Exporte in die Europäische Union, Spitzenreiter sind dabei Polen, Rumänien, Ungarn, Deutschland, Italien und Spanien. Unter den außereuropäischen Ländern geht der größte Anteil der Ausfuhren in die Türkei und nach China.

Nach Berechnungen der ukrainischen Zentralbank (NBU) ist die rasche Erholung der Exportwirtschaft unwahrscheinlich. Inflation, Nachfragerückgang, Logistikprobleme und fehlende Finanzmittel stellen die ukrainische Wirtschaft zumindest auf absehbare Zeit vor tiefgreifende Probleme. 2022 lag die Inflation bei 26,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dank der Maßnahmen der ukrainischen Zentralbank und der Wirtschaftstätigkeit im Jahr 2023 ist die Inflation zwar rückläufig, doch mit über 8 Prozent immer noch relativ hoch.

Erholung im Bausektor und der Rüstungsindustrie

Trotz alledem prognostiziert die Zentralbank der Ukraine für das Jahr 2023 ein Wachstum von 2,9 Prozent, die Vorhersagen des Wirtschaftsministeriums liegen sogar bei 4 Prozent. Allerdings rechnet die NBU damit, dass die Wirtschaft aufgrund der Exportprobleme und einer geringen Aktivität auf dem Arbeitsmarkt für längere Zeit langsamer wachsen wird als möglich.

2023 gab es eine positive Dynamik in der Metallverarbeitung, der Lebensmittelindustrie und dem pharmazeutischen Sektor. Die durch den Krieg nötig gewordenen Reparaturen im Energiesektor wirkten sich positiv auf den Maschinenbau aus, und die Militärausgaben stimulierten die Rüstungsindustrie. Auch der Bausektor profitiert vom bereits begonnenen Wiederaufbau der Infrastruktur, von Brücken und Wohngebäuden.

Obwohl die Gefahr besteht, dass Russland im Winter wieder vermehrt Angriffe auf die Energieversorgung startet, ist nach Angaben des ukrainischen Wirtschaftsministeriums das Interesse von Investoren an der Ukraine hoch. Die Sicherheitsrisiken schränken die Investitionen ein, aber gewisse Branchen ziehen Investoren an: die Versicherung militärischer Risiken, Industrieparks, der Grundstücksmarkt und die Rüstungsindustrie.

IT und Digitalisierung

In Europa ist die Ukraine weithin für den Export von Metallen und landwirtschaftlichen Produkten bekannt, aber nur wenigen Menschen ist bewusst, dass ein Großteil der Exportleistung im IT-Bereich stattfindet. Bei den Dienstleistungsexporten entfiel im Jahr 2021 ein Anteil von 37 Prozent auf den IT-Sektor. Vor dem Krieg wuchsen die Umsätze jährlich um 20 bis 30 Prozent. Der IT-Sektor ist auch der einzige, der noch im Kriegsjahr 2022 weiter wachsen konnte. Die wichtigsten Länder beim Import ukrainischer IT-Dienstleistungen sind die USA, Großbritannien, Malta, Israel, Zypern und Deutschland.

Erwähnenswert ist außerdem, dass die Ukraine staatliche Dienstleistungen stark digitalisiert hat. Über das staatliche Dija-Portal lassen sich mehr als 100 öffentliche Dienstleistungen auf elektronischem Wege in Anspruch nehmen. Alle Bürgerinnen und Bürger können in der App Ausweisdokumente hinterlegen, sie können Unternehmen anmelden, staatliche Zuschüsse für Unternehmen beantragen, Transportfahrzeuge registrieren lassen, Steuern zahlen und so weiter. Die Digitalisierung von Dienstleistungen breitet sich aus und lässt dabei auch die medizinische Versorgung und das Militär nicht außen vor. Viele Privatunternehmen nutzen IT-Produkte in großem Umfang.

Nach Angaben des Internationalen Instituts für Soziologie in Kiew veränderte sich die positive Sicht auf Staat und Behörden von 6 Prozent im Jahr 2021 auf 46,6 Prozent im Jahr 2022. Drei Viertel der Menschen sahen 2022 die Zukunft der Ukraine optimistisch (im Vergleich zu 13,2 Prozent im Vorjahr). Viele Menschen spenden für die Armee und entrichten ihre Steuern im Voraus. Sie zahlen einen hohen Preis für ihre Freiheit und wünschen sich Entwicklungsmöglichkeiten für ihr Land. Die Ukraine kann der Welt nicht nur Ressourcen und landwirtschaftliche Produkte bieten, sondern auch eine hochqualifizierte Bevölkerung und Zugang zu Innovationen.

Aus dem Englischen von Birthe Mühlhoff

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Nataliia Slaviuk, PhD, ist Ökonomin und Assistant Professor an der National University of "Kyiv-Mohyla Academy" in Kiew, Ukraine.